
Heute – mit leichter Verspätung -wieder die aktuellen, geschönten und ungeschönten Daten der Arbeitslosenstatistik für den Monat September sowie die Vergleichsdaten aus den Vormonaten. Bis jetzt geht das angebliche Jobwunder weiter, die Flüchtlinge sind noch nicht in der Arbeitslosenstatistik angekommen. Schön wäre für sie, wenn sie erst mal in einer vernünftigen Unterkunft und dann beim Bundesamt für Migration (BAMF) ankämen.
Tatsächliche Arbeitslosig-keit* | Offizielle Arbeitslosig-keit | Nicht gezählte Arbeitslose gesamt | davon älter als 58 | |
Januar | 3.788.810 | 3.031.604 | 757.206 | 170.015 |
Februar | 3.816.102 | 3.017.003 | 799.099 | 168.869 |
März | 3.745.322 | 2.931.505 | 813.817 | 167.935 |
April | 3.638.060 | 2.843.000 | 795.060 | 167.298 |
Mai | 3.565.807 | 2.762.000 | 803.807 | 166.973 |
Juni | 3.501.522 | 2.711.187 | 790.335 | 166.563 |
Juli | 3.524.695 | 2.773.000 | 751.695 | 165.498 |
August | 3.523.110 | 2.796.000 | 727.110 | 164.575 |
September | 3.449.797 | 2.708.000 | 741.797 | 164.010 |
Veränderung zum Vormonat | -73.313 | -88.000 | 14.687 | -565 |
offene Stellen (Bund) | Langzeit-arbeitslose | erwerbsfähige ALG I- und ALG II-Empfänger | |
Januar | 485.172 | 1.074.000 | 5.299.000 |
Februar | 518.890 | 1.060.000 | 5.274.000 |
März | 542.049 | 1.049.000 | 5.221.000 |
April | 551.595 | 1.054.000 | 5.152.000 |
Mai | 557.000 | 1.041.000 | 5.133.000 |
Juni | 572.000 | 1.037.000 | 5.086.000 |
Juli | 589.000 | 1.041.000 | 5.110.000 |
August | 597.000 | 1.036.000 | 5.115.000 |
September | 600.000 | 1.031.000 | 5.018.000 |
Veränderung zum Vormonat | 3.000 | -5.000 | -97.000 |
Quellen: Monatsbericht September der Bundesagentur für Arbeit, DIE LINKE
Zum Zustand des ostdeutschen Arbeitsmarktes nach 25 Jahren Anschluss der DDR an die BRD informiert die Linksfraktion im Bundestag:
Im 25. Jahr der Deutschen Einheit ist die Situation auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt weiter schwierig. Das geht aus einer Anfrage der LINKEN an die Bundesregierung hervor. Zwar sank in den vergangenen Jahren die Zahl der registrierten Arbeitslosen. Aber dies geht kaum auf neu entstandene Beschäftigung zurück. Hunderttausende wanderten ab, ein schrumpfendes Arbeitsvolumen wurde auf mehr Köpfe verteilt. Wegen zu geringer Wirkung von Tarifverträgen drohen auf lange Zeit deutliche Verdienstunterschiede.
Dazu erklärt Sabine Zimmermann, stellvertretende Vorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag: „Die Situation auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt kann nicht zufrieden stellen. Wie die Bundesregierung zu ihren Jubelmeldungen kommt, ist mir rätselhaft. Ostdeutschland darf nicht zum Billiglohnland mit einem hohem Sockel an verfestigter Langzeiterwerbslosigkeit verkommen.“
Zimmermann weiter: „Die Bundesregierung ist gefordert ein Konzept für einen nachhaltigen Wirtschafts- und Beschäftigungsbau vorzulegen, das auch den strukturschwachen Regionen Westdeutschlands helfen kann. Daneben brauchen wir eine gewerkschafts- und tarifpolitische Offensive, um bei der Angleichung der Löhne und Arbeitszeiten einen größeren Schritt vorwärts zu kommen.“
