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27. Feb 2010

Lektüren, Teil IV

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Nur dreizehn  Monate ist es her, dass mit Barack Obama der 44. Präsident der Vereinigten Staaten in sein Amt eingeführt wurde. Gefühlt liegt dieser Zeitpunkt mit den innenpolitischen Auseinandersetzungen um die Gesundheitsreform und die Bekämpfung der Wirtschafts- und Finanzkrise sowie den Diskussionen um potentielle Exit-Strategien im Irak und in Afghanistan sehr viel länger zurück. Trotzdem lohnt ein Blick zurück auf den schier unendlichen Wahlkampf von 2008, der aus der Perspektive der politischen Beobachter einer der spannendsten und für Politikwissenschaftler wohl ertragreichsten seit langer Zeit war.

Hilfreich bei dieser Rückschau ist der kürzlich erschienene neueste Band in einer Reihe namens „Best American Political Writing“, die seit mehreren Jahren von dem Journalisten Royce Flippin herausgegeben wird und in dem die besten Geschichten aus den Jahren 2008 und 2009 zusammengestellt sind.

Natürlich ist dieser Band keine Gesamtdarstellung der Wahl von 2008. Dazu sollte man zu Titeln greifen, die auf diesen Seiten bereits vorgestellt worden sind oder in naher Zukunft vorgestellt werden. Aber zentrale Aspekte des Wahlkampfes von 2008 werden beispielhaft illustriert. Dass die meisten Artikel von Journalisten von Magazinen wie dem New Yorker, dem Atlantic Monthly, der Vanity Fair oder dem Rolling Stone stammen, macht das Ganze nur um so lesenswerter (zudem einige dieser Publikationen ihre Online-Archive nur Abonnenten öffnen). Nicht umsonst sagt man, dass der Journalismus die erste Rohversion der Geschichte darstellt.

So porträtiert Lisa Taddeo mit David Plouffe die zentrale Gestalt hinter Obamas Wahltriumph (der kürzlich von Obama reaktiviert wurde, um den Demokraten bei den bevorstehenden Kongresswahlen im kommenden November zu helfen), Jane Mayer blickt hinter die Kulissen der Berufung Sarah Palins zur Vizepräsidentschaftskandidatin der Republikaner, Joshua Green versucht zu erklären, warum die vor den Vorwahlen erklärte „Frontrunner“-Kandidatin Hillary Clinton am Ende scheitern musste und Ryan Lizza zeichnet detailliert und kenntnisreich die Wahlkampfstrategie des Obama-Lagers in den Jahren 20o7 und 2008 nach. Auch die Mitspieler Obamas kommen nicht zu kurz: so werden auch First Lady Michelle Obama und Vizepräsident Joe Biden sowie deren spezifische Rollen in längeren Aufsätzen thematisiert.

Kurz: es handelt sich beim „Best American Political Writing“ um ein kurzweiliges und vielschichtiges Taschenbuch, das jedem empfohlen sei, der sich für die amerikanische Politik interessiert.

Royce Flippin:

Best American Political Writing 2009,

Public Affairs New York, 2009, 330 Seiten, $16.95.

Über Michael Kolkmann

4 Kommentare

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