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Bundestagswahl 2017

8. Sep 2020

Parteimitgliedschaften in Deutschland: eine Analyse in zehn Grafiken

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Der Trend ist eindeutig: mit Ausnahme der Partei Bündnis90/Die GRÜNEN (und zeitweise der AfD) verlieren die bundesdeutschen Parteien an Mitgliedern, teilweise in rasantem Tempo. Seit der Wiedervereinigung haben sie die Hälfte ihres Mitgliederstammes veroren. Eine aktuelle Analyse der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zeigt auf Basis von Untersuchungen des Berliner Parteienforschers Oskar Niedermayer (der im vergangenen Jahr am Institut für Politikwissenschaft der MLU eine Lehrveranstaltung zu genau diesem Thema abhielt) in zehn Grafiken interessante und aussagekräftige Befunde. Nachzulesen ist das alles hier.

8. Sep 2020

Werkstattbericht zu einem Forschungsprojekt des iParl zur Bundestagswahl 2017

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„Der Kandidat – das unbekannte Wesen“ – so lautete vor gut anderthalb Jahrzehnten die Überschrift eines Artikels zur Kandidatenaufstellung bei Bundestagswahlen. Seitdem hat sich einiges getan, vor allem weil das Institut für Parlamentarismusforschung (iParl) zur Bundestagswahl 2017 ein umfangreiches Forschungsprojekt auf die Beine gestellt hat, um herauszufinden, wer warum kandidatiert – und mit welchen Chancen. Während man in der Politikwissenschaft immer schon wusste, wer es in den Bundestag schaffte, galt dies für die Kandidatenkür an sich nur beschränkt. In einem umfangreichen Beitrag beschreibt Danny Schindler, Mitarbeiter des iParl und gelegentlicher Lehrbeauftragter an der MLU, die Planung, Durchführung und Ausführung dieses Projektes. Damit gibt er – über die inhaltlichen Befunde hinaus – zugleich tiefe Einblicke in die typischen Abläufe eines politikwissenschaftlichen Forschungsprojektes. Nachzulesen ist Schindlers Beitrag hier.

10. Aug 2020

Zeitung „Das Parlament“ mit Sonderthema Parteien erschienen

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Die vom Deutschen Bundestag herausgegebene Zeitung „Das Parlament“ ist heute (Ausgabe 33-34/2020) mit dem Sonderthema Parteien erschienen. Darin geht es unter anderem um den Grad der Polarisierung des bundesdeutschen Parteiensystems („im europäischen Vergleich moderat“), um die Frage, was Parteimitglieder bewegt (vier Beispiele von der Volks- bis zur Kleinstpartei), um den Stand der Digitalisierung der Parteiarbeit („Update nötig“), um die Frage, wie Parteiarbeit gerade für Frauen attraktiver weren kann („Eingeübte Rituale“) sowie um aktuelle Herausforderungen der Parteienfinanzierung. Artikel zu Parteiskandalen, zu Hass und Hetze gegen Politiker/innen sowie zum Parteiengagement auf der kommunalen Ebene runden die lesenswerte Ausgabe ab. Die akuelle Ausgabe gibt es beim Zeitschriftenhändler Ihres Vertrauens (in Halle etwa bei der Buchhandlung Ludwig im Hauptbahnhof) sowie online in Kürze hier.

Die Beilage „Aus Politik und Zeitgeschichte“ widmet sich unter der Überschrift „Jahrestage, Gedenktage, Jubiläen“ der so genannten „Jubiläumitis“ (Marko Demantowsky) bzw. der „Jahrestagisierung“ (so Anne Seibring im Editorial der aktuellen Ausgabe). Jacqueline Nießer und Juliane Tommann zum Beispiel beleuchten, wie man Geschichte in der Öffentlichkeit analysieren kann; Markus Drüding verknüpft Jahrestage und Jubiläen mit der Frage, inwieweit diese eine „Gelegenheit zum historischen Lernen“ bieten; Elke Gryglewski greift das Gedenken an den Holocaust („Ritual und Reflexion“) auf, und am Ende des Heftes macht sich Hedwig Richter einige Gedanken über Gedenktage in der Demokratie. Online abrufbar ist das APuZ-Heft hier.

Lesenswerte Ausgabe: alles rund um Parteien.

6. Aug 2020

Neuerscheinung: „Erzählte Politik“

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„Narrative sind mehr als nur ein Buzzword. Sie bieten uns eine neue Perspektive auf politische Sprache und helfen uns, die Komplexität alltäglicher Sinngebungsprozesse zu dechiffrieren. Denn wenn wir über Politik sprechen, dann nutzen wir den Modus des Erzählens. Wir suchen Metaphern, die uns helfen, Politik abzubilden. Wir erzählen Figuren und schreiben ihnen eine Rolle zu und wir konfigurieren Zeitlichkeit, indem wir Anfang, Mitte und Ende unserer Geschichten setzen.“

Mit diesen Worten wird auf der Webseite des Springer-VS-Verlages ein neues Buch mit dem Titel „Erzählte Politik“ beschrieben. Im Mittelpunkt stehen dabei Narrative in Bundestagswahlkämpfen, insbesondere des Jahres 2013. Neben einer Verortung im politikwissenchaftlichen Diskurs werden Methodologie und Methodik des Themas sowie die drei Kernelemente einer Narrativanalyse berücksichtigt. Das Buch wird in Kürze über unsere Fachbereichsbibliothek verfügbar sein.

Sebastian Jarzebski: Erzählte Politik. Narrative im Bundestagswahlkampf. Studien der NRW School of Governance, Wiesbaden: Springer-VS-Verlag, 2020.

4. Aug 2020

Neuerscheinung zum Deutschen Bundestag: „Parlamentarier als Beruf“

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Wie wird man eigentlich Abgeordneter? Am Beispiel des Deutschen Bundestages zeichnet Martin Reiher typische Rekrutierungsmuster und politische Karrieren nach. Dabei fragt er aus einer abgeordnetenzentrierten Perspektive heraus nach Gemeinsamkeiten, Unterschieden und Entwicklungen von Karrierepfaden und Merkmalen der Professionalisierung des Abgeordnetenmandats. Bei diesem Buch handelt es sich um die Dissertationsschrift Reihers, die er vor zwei Jahren an der Universität Potsdam eingereicht hat. Details zum Buch sind hier zu finden. Auf dem Portal für Politikwissenschaft (PW-Portal) findet sich eine Rezension des Bandes (hier). In unserer Fachbereichsbibliothek ist das Buch als Online-Exemplar verfügbar.

Martin Reiher: „Parlamentarier als Beruf. Rekrutierungswege und politische Karrieren am Beispiel des Deutschen Bundestages“, Baden-Baden: Nomos-Verlag 2020, 402 Seiten, ISBN 978-3-8487-6006-0, 84,00 Euro.

3. Aug 2020

Neuerscheinung: „Die Parteien nach der Bundestagswahl 2017“

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Seit vielen Jahren wird einige Zeit nach einer Bundestagswahl im Springer-VS-Verlag ein Buch publiziert, das sich mit den Parteien und dem Parteiensystem in der Bundesrepublik auseinandersetzt. Nun ist es wieder soweit: soeben ist das von Uwe Jun und Oskar Niedermayer herausgegebene Buch „Die Parteien nach der Bundestagswahl 2017“ veröffentlicht worden, das wir heute für unsere Fachbereichsbibliothek bestellt haben. Einen Einblick in das Buch sowie das Inhaltsverzeichnis sind hier abrufbar.

16. Jul 2020

Das iParl sucht studentische Verstärkung

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Das Institut für Parlamentarismusforschung (iParl) in Berlin sucht studentische Verstärkung: für diejenigen, die Interesse an Parteien und Parlamenten haben, die Statistik nicht ganz abgeneigt sind und an der Forschung in verschiedenen Stadien mitarbeiten möchten, könnte die entsprechende Ausschreibung von Interesse sein (hier). Bewerbungsdeadline ist der 31. Juli 2020.

29. Jun 2020

Neu erschienen: die Zeitschrift für Parlamentsfragen (ZParl) 2/2020

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Vor wenigen Tagen ist die Ausgabe 2/2020 der Zeitschrift für Parlamentsfragen (ZParl) erschienen. Einer der Schwerpunkte liegt dieses Mal auf der Analyse der vergangenen Landtagswahlen in Bremen, Brandenburg, Sachsen und Thüringen. In einem umfangreichen Aufsatz beschäftigt sich David Kuhn mit der „Effektivität parlamentarischer Opposition“. Martin Klausch fragt in seinem Beitrag, warum die Gebietsreform in Brandenburg gescheitert ist, und Oskar Niedermayer bietet umfangreiche empirische Befunde zu den Parteimitgliedschaften in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2019. Daniel Hildebrandt schließlich fragt in einem „Zwischenruf“ nach der Rolle der Parlamente in Corona-Zeiten („Aushöhlung des Parlamentarismus durch die Corona-Pandemie?“) und illustriert seine Ausführungen anhand der Bundesrepublik sowie Großbritanniens. Rezensionen zur Entwicklung des Thüringer Parteiensystems, zum Bürgermeisteramt in Baden-Württemberg, zur AfD zwischen „Bewegung und Parlament“ sowie zur direkten Demokratie im europäischen Vergleich runden das Heft ab. Das Internetangebot der ZParl ist hier abrufbar.

Immer einen Blick wert: die Ausgabe 2/2020 der ZParl.

14. Apr 2020

TV-Tipp: „Die Getriebenen“

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Der WELT-Journalist Robin Alexander hat vor einiger Zeit mit seinem Buch „Die Getriebenen“ über den Flüchtlingssommer 2015 – und die politische Reaktion der beteiligten Akteure darauf – einen Bestseller gelandet. Nun ist das Buch verfilmt worden, am Mittwoch abend um 20:15 Uhr wird der Film im Ersten gezeigt. Rezensionen des Films finden sich hier, hier und hier, die Homepage des Films ist hier abrufbar. Fun fact: online ist der Film bereits zu sehen, nämlich hier.

10. Feb 2020

Nach dem Rücktritt von #AKK: Von der „Machterosion“ zum „Machtverlust“?

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Nicht viele politische Beobachter haben damit gerechnet, dass am heutigen Vormittag die Vorsitzende der CDU Deutschlands, Annegret Kramp-Karrenbauer, ankündigen würde, den Parteivorsitz zur Verfügung zu stellen und ihren Anspruch auf die Kanzlerkandidatur bei der nächsten Bundestagswahl aufzugeben. In politikwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen wird als ein Aspekt der Kanzlerdemokratie nach Karlheinz Niclauß ja stets die Tatsache angeführt, dass sich der Parteivorsitz der größten Regierungspartei sowie das Amt des Bundeskanzlers in einer Hand befinden (nur Helmut Schmidt war während der gesamten Zeit als Bundeskanzler nicht auch Parteivorsitzender – und hat dies später als seinen größten Fehler bezeichnet). Diese Konnektivität zwischen Parteivorsitz und Bundeskanzleramt hat Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgekündigt, als sie im Herbst 2018 nach den Landtagswahlen in Bayern und Hessen ankündigte, sich in ihrer finalen Amtszeit als Bundeskanzlerin zu befinden und den Vorsitz der CDU aufgeben zu wollen – ein Schritt, der damals sehr kontrovers diskutiert wurde. Und genau dieses Argument hat AKK heute interessanterweise vorgetragen, um ihren Rückzug zu erläutern: dass sie selbst sich keinen Anspruch auf die Kanzlerkandidatur ausrechnen würde und daher auch als Parteivorsitzende nicht mehr zur Verfügung stehen würde. Politikwissenschaftliche Forschung fokussiert bislang vor allem auf die Frage, wie man „an die Macht“ kommt bzw. was man mit der Macht anstellt. Kaum erforscht ist dagegen, woran man unter Umständen erkennen kann, wann es mit der Macht zu Ende geht: wann geht eine „Machterosion“ in einen „Machtverlust“ über? Anhand welcher Kriterien kann man den Begriff der „Machterosion“ operationalisieren? Und vor allem für politische Praktiker interessant: kann man dieser Machterosion etwas entgegenstellen – und wenn ja, was? Wer zu diesem Thema etwas lesen möchte, müsste schon zu einem Aufsatz von Karl-Rudolf Korte aus dem Jahr 2013 zurückgehen, in dem dieser einige grundsätzliche Überlegungen zum Thema angestellt hat. Erschienen ist der Beitrag im „Handbuch Regierungsforschung“, das über unsere Fachbereichsbibliothek als elektronische Ressource verfügbar ist.


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