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US-Wahl 2016

22. Apr 2019

Aus aktuellem Anlass: der Mueller-Report und die amerikanische Präsidentschaft

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Seit Tagen finden sich in den Medien zahlreiche Artikel, Kommentare und Einschätzungen des Mueller-Reports. Was aus wissenschaftlicher Perspektive mit Blick auf das Thema Regieren bzw. politische Führung interessant und relevant ist, ist, was der Mueller-Report über die Natur der US-amerikanischen Präsidentschaft (und damit über das politische System der Vereinigten Staaten) aussagt. In der Zeitschrift The Atlantic widmet sich Bob Bauer genau dieser Frage, nämlich hier. Und der Kongress-Experte Norman Ornstein hat einige Ratschläge für die Demokraten und ihren Umgang mit dem Bericht bzw. mit Präsident Donald Trump. Ob die Demokraten im Kongress ein Impeachment-Verfahren gegen Trump einleiten sollten (nachdem sich die Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Warren am Wochenende dafür stark gemacht hat), dürfte eine der am heftigsten diskutierten Fragen der nächsten Wochen sein (die New York Times weiß mehr).

1. Apr 2019

Lektüren: Solider Rückblick auf die Obama-Präsidentschaft

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Seit dem Auszug Barack Obamas aus dem Weißen Haus in Washington sind inzwischen mehr als zwei Jahre vergangen. Der zeitliche Abstand bietet heute die Gelegenheit, mit etwas Distanz auf die acht Jahre der Obama-Präsidentschaft zu schauen und womöglich die entscheidenden politischen Konturen dieses Zeitraums herauszuarbeiten. Der amerikanische Politikwissenschaftler Wilbur Rich hat das zusammen mit einigen Kolleginnen und Kollegen getan. Eine Rezension dieses jüngst erschienenen Buches ist hier zu finden.

3. Jan 2019

Wer ist Nancy Pelosi?

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Im Laufe des heutigen Tages wird aller Voraussicht nach die Demokratische Kongressabgeordnete Nancy Pelosi zur neuen Parlamentspräsidentin des US-Repräsentantenhauses gewählt werden. Damit ist sie – die diese Position bereits vor einigen Jahren (2007-2011) innehatte – nicht nur die ranghöchste Frau im politischen System der Vereinigten Staaten überhaupt, sondern zugleich erste Gegenspielerin von US-Präsident Donald Trump. Aktuell geht es um eine Einigung zwischen Kongress und Weißen Haus, um den aktuellen „Government Shutdown“ zu beenden (ein Gespräch zwischen beiden Seiten ist jüngst ergebnislos zu Ende gegangen). Dieser Artikel in der New York Times zeichnet die politischen Stationen Pelosis nach und skizziert ihre politischen Handlungsoptionen (ähnliche Artikel finden sich auch in der Washington Post, auf CNN.com und auf Politico.com). Wer an einer umfangreicheren Darstellung interessiert ist, greife zu dem Buch von Vincent Bzdek (siehe Abbildung), auch wenn dieses bereits ein paar Jahre alt ist.
Update: am Donnerstag ist Nancy Pelosi in der Tat zur neuen Speakerin des Repräsentantenhauses gewählt worden. Und ein weiteres Porträt fand sich am Wochenende in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (und zwar hier).

12. Nov 2018

Trumps Wähler: „Fremd in ihrem Land“

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Ein großartiges Buch gibt es endlich als preisgünstige Ausgabe bei der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB): „Fremd in ihrem Land“ der Soziologin Arlie Russell Hochschild beschreibt ihre Reisen in tiefrote, sprich: Republikanische Regionen der Vereinigten Staaten, um herauszufinden, wie diese Menschen „ticken“ und warum sie in so großer Zahl bei vergangenenen Wahlen Republikanische Kandidaten, genauer: Kandidaten der Tea Party und am Ende gar Donald Trump gewählt haben. In der Buchhandelsausgabe kostet dieses umfangreiche Buch leider knapp 30 Euro, bei der Bundeszentrale ist es nunmehr für gerade einmal 4,50 Euro verfügbar. Details (und die Bestellmöglichkeit) finden sich hier.

Arlie Russell Hochschild: „Fremd in ihrem Land. Eine Reise ins Herz der amerikanischen Rechten“, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2018, 429 Seiten, 4,50 Euro, Bestellnummer: 10190.

11. Nov 2018

Neuerscheinung: „Trumps Amerika“

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Inzwischen gibt es unzählige Bücher über die Präsidentschaft von Donald Trump – sowohl aus publizistischer als auch aus politikwissenschaftlicher Sicht. Das soeben neu erschienene Werk „Trumps Amerika“ des langjährigen Washington-Korrespondenten der ZEIT und heutigen Korrespondenten deren Berliner Hauptstadtbüros, Martin Klingst, bietet aber einen anderen Schwerpunkt. Er hat sich aufgemacht und ist zu Trumps Wählerinnen und Wähler gefahren, um herauszufinden, warum sie ihn 2016 gewählt haben und warum viele von ihnen Trump auch heute noch unterstützen. Klingst schreibt: „Das Einzige, was sicher ist; Trumps Wähler werden bleiben, auch wenn der 45. Präsident der Vereinigten Staaten vielleicht schon morgen Geschichte sein sollte“. Wer also sind diese Wählerinnen und Wähler? Welche Motive treiben sie an? Um dies herauszufinden, hat Klingst viele von ihnen befragt, ob Mona Kilborn in Iowa oder Rick Burdick in Wisconsin, Nancy Anderson in Arkansas oder Bob Adkins in West Virginia. Herausgekommen ist ein buntes Panorama unterschiedlichster Trump-Unterstützer, die sich in den meisten Fällen übrigens vorstellen können, auch in der Präsidentschaftswahl 2020 für Trump zu stimmen.

Martin Klingst: „Trumps Amerika. Reise in ein weißes Land“, Reclam-Verlag, Ditzingen 2018, 160 Seiten, 12,95 Euro.

9. Okt 2018

TV-Tipp: „Post von Trump“

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Erinnert sich noch jemand an das Unternehmen Cambridge Analytica? Dabei handelt es sich um das Unternehmen, das mit Hilfe von Facebook-Daten versuchte, die amerikanischen Wahlen von 2016 zu beeinflussen. Die Aufdeckungs dieses Skandals zog weite Kreise – am Ende musste sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg vor dem US-Kongress rechtfertigen. Der TV-Sender ARTE zeigt heute abend eine Dokumentation zu diesem Thema, eine Rezension des Beitrags ist im Berliner Tagespiegel zu finden.

„Fake America Great Again. Wie Facebook & Co. die Demokratie gefährden“, Dokumentation, Regie: Thomas Huchon, ARTE, 9. Oktober 2018, 20:15 Uhr, 58 Minuten; im Netz auf der Webseite von ARTE bis zum 6. Januar 2019 online zu sehen.

26. Aug 2018

US-Senator John McCain gestorben

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Im Alter von 81 Jahren ist in der vergangenen Nacht John McCain gestorben. Dreißig Jahre vertrat er seinen Heimatstaat Arizona im US-Senat in Washington, sowohl 2000 als auch 2008 kandidierte er als Präsidentschaftskandidat – beim ersten Versuch scheiterte er in den Vorwahlen am späteren Präsidenten George W. Bush, beim zweiten Versuch als Republikanischer Kandidat am Demokraten Barack Obama. Zuvor war er bereits Mitglied im US-Repräsentantenhaus gewesen. Bekannt wurde er, als er als Jagdbomberpilot im Vietnamkrieg abgeschossen wurde und in Nordvietnam in Gefangenschaft geriet, in der er über mehr als fünf Jahre hinweg physisch wie psychisch malträtiert wurde – unter den Folgen litt McCain sein Leben lang. Mehrfach wurde ihm (als Sohn eines Navy-Admirals) die Freilassung angeboten, er selbst lehnte dies stets mit dem Hinweis ab, dass er erst gehen würde, wenn alle Kameraden ebenfalls freigelassen würden. McCain war das, was man im Englischen einen „Maverick“ nennt: ein Einzelgänger, ein Außenseiter, der auch über Parteigrenzen hinweg für etwas kämpfte, von dem er überzeugt war. Damit geriet er zwangsläufig in Gegensatz zum aktuellen Präsidenten Donald Trump. Bereits im letzten Jahr hatte McCain darauf gedrungen, dass Trump bei seiner Beerdigung nicht sprechen solle. Stattdessen werden es die Präsidenten George W. Bush und Barack Obama sein, die zu diesem Anlass sprechen werden. Einer, der McCain vermutlich am besten kennt, ist sein langjähriger Mitarbeiter, Pressesprecher und engster Berater Mark Salter, dessen Rückblick auf seine Zeit mit McCain hier zu finden ist. Ausführliche Nachrufe finden sich zudem in der Washington Post und in der New York Times. Wie es mit dem Senatssitz von McCain weitergehen könnte, steht hier.

22. Aug 2018

Nach Cohen und Manafort: alle Augen auf Capitol Hill

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Seit gestern bekannt wurde, dass sich der frühere Anwalt Donald Trumps, Michael Cohen, des Verstoßes gegen Wahlkampffinanzierungsgesetze bezichtigt hat und Paul Manafort, 2016 für fünf Monate der Wahlkampfchef Trumps, in acht von 18 Punkten von einer Jury aufgrund von finanziellen Verfehlungen für schuldig gesprochen wurde, überschlagen sich die Meldungen zur Zukunft Donald Trumps im Weißen Haus (für Details siehe SPIEGEL Online, die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine, die Washington Post oder die New York Times). Hier sei nur auf einen Aspekt hingewiesen: dass über das Schicksal der Trump-Präsidentschaft womöglich auf Capitol Hill entschieden werden wird. Die New York Times hat die Details, und zwar hier. Die sechs wichtigsten Fragen zum Thema beantwortet die Washington Post (hier).

25. Jun 2018

Ex-FBI-Direktor James Comey im Gespräch mit der SZ

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Vor einigen Wochen ist das (überaus lesenswerte) Buch des früheren FBI-Direktors James Comey veröffentlicht worden. Darin berichtet er nicht nur über wegweisende und berühmt gewordene Fälle aus seiner langen Karriere, sondern auch und insbesondere über seine Interaktionen mit der Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton (bzgl. der „Email-Affäre“) und Präsident Donald Trump, der ihn im vergangenen Jahr feuerte. In einem ausführlichen Interview mit der Süddeutschen Zeitung hat Comey in der vergangenenen Woche seine wichtigsten Erkenntnisse aus seiner Zusammenarbeit mit Trump zusammengefasst. Es ist online hier abrufbar.

17. Mai 2018

Neuerscheinung: „Politik in den USA“

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Das politische System der USA steht in vielen Lehrveranstaltungen unseres Instituts für Politikwissenschaft im Mittelpunkt. Dabei ist stets eine spannende Frage, wie dessen Institutionen durch aktuelle Akteure ausgestaltet bzw. geprägt werden. Wie funktioniert also das System der „Checks and Balances“ in den USA unter einem Präsidenten Donald Trump, in einem Zeitalter von „alternative truths“ und „fake news“? Nun ist ein aktuelles Buch zur aktuellen amerikanischen Politik erschienen, und zwar der Politikwissenschaftler Christoph M. Haas (Uni Freiburg), Simon Koschut (Uni Erlangen-Nürnberg) sowie Christian Lammert (FU Berlin). Details zum Buch gibt es hier. Für unsere Fachbereichsbibliothek auf dem Steintor-Campus ist das Buch bereits bestellt.


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