Die Rolle der Wassergeräusche in dem urbanen Soundscape: Der Fall von Wasserbrunnen in Halle (Saale)

(Walt Whitman)

“Now I will do nothing but listen … I hear all sounds running together, combined, fused or following, sounds of the city and sounds out of the city, sounds of the day and night. …”


1. Einleitung

In der heutigen Welt, mit der Entwicklung von Industrie und Technologie, spielt Klang eine wichtige Rolle im Leben der Menschen. Technologischer Progress hat nicht nur unsere physische Umgebung drastisch geändert, sondern hat auch das akustische Umfeld definiert.  Ein berühmter kanadischer Komponist, der viel über den Klang geforscht hat, R. Murray Schafer, sieht unsere Zukunft so, dass die industriellen Klänge in unserem Alltag dominieren. Und zwar formuliert Schafer (1969, 61) seine Vision so:

“The whole world is an airport. What are we going to do about it? Objective of a musicians noise abatement society: to eliminate all unnecessary sounds, including those of industry and transportation. The big sound sewer of the future will be the sky.”

Der Lärm von Flugzeugen, Autos und Straßenverkehr, sind Klänge, die ein hohes Maß an Unzufriedenheit mit sich bringen (J. Y. Jeon et al. 2010, 1357). Aus diesem Grund ist Klang in menschlichen Umgebungen als ein wichtiges Forschungsthema entstanden. Viele Forscher und Forscherinnen auf der ganzen Welt, haben versucht zu verstehen, welche Bedeutung der Klang für das menschliche Wohlfühlen hat und welche Methoden die Klangumgebung verbessern oder optimieren können. Eines der wichtigsten Forschungsgebiete, ist die „Soundscape“-Forschung, die diese Ziele verfolgt.

Die Kontrolle der Audioumgebung ist ein wichtiges Thema, was auch Schafer (1969, 59) in seiner berühmten Arbeit erwähnt hat. Laut ihm heißt es, dass Lärm viele Auswirkungen auf die städtische Umwelt und die menschliche Gesundheit und Psyche haben kann. Laute Geräusche im Stadtverkehr und Fahrzeuggeräusche, können die menschliche Gesundheit gefährden. Um dieses Problem zu bewältigen, wurden unterschiedliche Methoden vorgeschlagen. Eine davon ist die Kontrolle störender Geräusche, die durch angenehme Geräusche ersetzt werden können. In diesem Fall kann das Geräusch von Wasser sehr effektiv sein. Um mit natürlichen Geräuschen ein angenehmes Gefühl zu erzeugen, ist das Geräusch von Wasserbrunnen eines der am häufigsten verwendeten Geräuschen in Parks und im städtischen Raum (Kang 2007, 54). Das Geräusch von Wasser, das in Brunnen in der Stadt verwendet wird, könnte störende Geräusche mit angenehmem Klang maskieren. Dies bedeutet nicht, dass man störende Geräusche eliminiert, sondern etwas in den Hintergrund schiebt (J. Y. Jeon et al. 2010, 1366).

Diese Studie wurde im Bereich Soundscape durchgeführt, vor allem zum Thema Geräusche rund um Brunnen und insbesondere Wassergeräusche. Ziel dieser Studie ist es, folgende Fragen zu beantworten: Wie wirkt sich das Geräusch von Wasser in urbanen Umgebungen auf die Menschen aus? Kann das Geräusch von Wasser in urbanen öffentlichen Umgebungen das Verkehrsgeräusch maskieren und ihre Attraktivität verbessern? Wie kann das Geräusch von Wasser in einer städtischen Umgebung ein Grund dafür sein, dass mehr Menschen sich dort aufhalten? Wie kann das Geräusch von Wasser in einer urbanen Umgebung die Popularität von Orten verbessern?

Um diese Ziele zu erreichen und die oben genannten Fragen zu beantworten, habe ich folgende Methoden verwendet: Literaturrecherche, Selbstbeobachtungsmethode und persönliche Interviews. Angesichts der Lage von Wasserfontänen in der Stadt Halle, habe ich vier verschiedene Orte in verschiedenen Teilen der Stadt in Betracht gezogen. Standortlich liegen diese vier Orte in der Nähe des Stadtzentrums und dienen nicht als Parks oder Grünflächen. Sie können als Sehenswürdigkeiten und großzügige Freiflächengestaltungen beschrieben werden, die mehrere Brunnen umfassen, um das Wohnumfeld zu verbessern. Ich habe die einschlägige wissenschaftliche Literatur benutzt und die ausgewählten Orte der Stadt Halle zu einer bestimmten Zeit persönlich besucht, die Umgebungsgeräusche aufgenommen, meine Beobachtungen notiert und zwischenzeitlich die Besucherinnen und Besucher interviewt.

2. Theorie des „Soundscapes“

Soundscape ist ein fast neues und junges wissenschaftliches Konzept, das sich mit Klangforschung, akustischer Kommunikation und Klanggestaltung beschäftigt. Mit anderen Worten, ist Soundscape ein Klang oder eine Kombination von Klängen, die aus einer immersiven Umgebung gebildet oder erzeugt werden. Es gibt also keine Stille. Laut John Cage:

“There is no such thing as silence. Something is always happening that makes a sound”

(Kahn, 1997)

Soundscape wurde zuerst von Michael Southworth geprägt und von R. Murray Schafer entwickelt. Alles in unserer Welt, das sich bewegt, vibriert Luft. Bewegt es sich so, dass es mehr als etwa 16 Mal pro Sekunde schwingt, wird diese Bewegung als Klang wahrgenommen. Klänge werden im Allgemeinen in drei Hauptkategorien unterteilt: Natur, Menschen, elektrische oder mechanische Geräte. Diese Klänge haben im Laufe der Zeit enorme Veränderungen erfahren. Seit den Anfängen der primitiven Kulturen, war der Klang der Natur als der vorherrschende Klang. Im Laufe der Zeit, bis zur industriellen Revolution und bis heute, hat sich der Klang der Natur verringert und der vorherrschende Klang ist zum Klang elektrischer oder mechanischer Geräte geworden (Schafer 1969, 7). Im Laufe der Zeit stehen wir also vor allem vor der Frage, ob wir Menschen die Geräusche um uns herum kontrollieren können. Liegt das in unserer Macht oder nicht? Schafer (1994) hat die Frage so gestellt:

“Is the soundscape of the world an indeterminate composition over which we have no control, or are we its composers and performers, responsible for giving it form and beauty?” (Schafer 1994, 5)

Der moderne Mensch erlebt seine akustische Umgebung heute anders als früher. Die Geräusche ändern sich und werden von Tag zu Tag lauter. Daher warnen viele Forscher vor den Gefahren einer plötzlichen Ausbreitung von Geräuschen (Schafer 1994, 3). Umfangreiche Forschungen in verschiedenen Bereichen des Klangs durchgeführt, darunter Akustik, Psychoakustik, Otologie, internationale Praktiken und Verfahren zur Lärmbekämpfung, Kommunikations- und Tonaufnahmetechnik (Elektroakustik und elektronische Musik), Hörmusterwahrnehmung und die Strukturanalyse von Sprache und Musik. Jede obengenannte Studie befasst sich mit Aspekten der „Soundscape“.

a. Die Wirkung der Klänge in städtischen Umgebungen

Klang ist einer der wichtigsten Faktoren in der Landschaft des städtischen Umfelds, dem trotz seiner sehr wichtigen Rolle für die Qualität des städtischen Umfelds normalerweise keine große Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dieser Faktor tritt manchmal in Form von Vogelgezwitscher, Wind- oder Wassergeräuschen, Blattbewegungen, Flussläufen usw. Und verursacht Zufriedenheit und emotionales Wohlbefinden. In Form von vorbeifahrendem Verkehrslärm, Industriemaschinen usw. führt er allerdings zu Belästigungen von Menschen und verhindert in einigen Fällen sogar, dass sich Menschen in der Umgebung aufhalten.

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute in Städten. Daher wird die Frage des städtischen Wohlergehens und der Bürger als sehr wichtig erachtet. Oft beinhaltet dieses Wohlbefinden in der Regel visuelle Schönheiten. Falls die Audioqualität nicht berücksichtigt wird. Viele Städte haben wirksame Gesetze erlassen, um die negativen Auswirkungen von Lärm zu reduzieren. Daher können Soundscape-Studien in Bezug auf die Audioqualität und -steuerung nützlich sein (Rehan 2014, 1).

Es wurde viel geforscht, welche Rolle Klänge im menschlichen Leben spielen und wie sie ihr Leben beeinflussen. Menschen auf der ganzen Welt haben unterschiedliche Erfahrungen mit den Geräuschen um sie herum. Es sollte beachtet werden, dass das Klangerlebnis der Nutzer in einem Raum sowohl von der Klangumgebung als auch von ihrem Hörkontext abhängt (Schulte-Fortkamp/Brooks/ Bray 2007, 14). Klang ist ein integraler Bestandteil des urbanen Umfelds, dem bei der Stadtgestaltung mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte und ein natürlicher „Soundscape“ ist ein wesentlicher Aspekt von Leben und Lebensqualität (De Coensel et al. 2010).

Der Hauptzweck von „urban Soundscape“ besteht darin, die soziologischen und ästhetischen Aspekte der akustischen städtischen Umgebung zu integrieren (Rehan 2014, 4). Es ist wichtig  Ruhezonen zu definieren und zu schützen, um dem Hörer ein angenehmes Gefühl für den Ort zu geben. Außerdem kann „urban Soundscape“ folgendes fördern: Wohlbefinden, Komfort, Kommunikation, Vergnügen, Aufregung, Freude, Harmonie, Vitalität, Natürlichkeit, Ruhe, Sicherheit und Wohlbefinden. Zu den Aufgaben des „urbanen Soundscapes“, gehören die Verbesserung des Seelenfriedens im Freien und die Förderung von Aktivitäten wie Laufen für die psychische Gesundheit.

b. Die Auswirkungen von den Klängen auf die menschliche Gesundheit und Psyche

Es wurde eine Vielzahl von Forschungen in verschiedenen Bereichen des Klangs durchgeführt. Eine davon, die heute sehr nützlich sein kann, ist die Forschung zum Thema „Lärmbelästigung“. Lärmbelästigung ist eins der wichtigsten Umweltprobleme in Städten, das die menschliche Gesundheit in verschiedenen Dimensionen gefährdet (Kim/Berg 2010, 4). Die Schallintensität wird mit einer Einheit namens Dezibel gemessen. Wenn die Lautstärke 80-70 Dezibel erreicht, wird es Lärmbelästigung genannt. Das ist mit den Flughafengeräuschen vergleichbar.

Es sollte jedoch beachtet werden, dass der Unterschied zwischen akzeptablem Geräusch und unerwünschtem Geräusch hauptsächlich von anderen Faktoren wie Alter, körperlicher , mentaler und kultureller Verfassung usw. abhängt, was wiederum die Messung von Geräuschen erschwert. Doch unerwünschter Schall wird auf Dauer destruktive Auswirkungen auf den menschlichen Körper und die Seele haben und mit zunehmender Anzahl und Art unerwünschter Sender in der Umgebung zu einer Lärmbelästigung führen. Neurologische und psychische Erkrankungen, Hörprobleme und Schlafstörungen sind einige der Folgen der Lärmbelästigung. Zu den häufigsten Schadstoffarten gehören Kraftfahrzeuge, Autosirenen und -hupen, Flughäfen, Bohrmaschinen, Heimlautsprecher, feste und bewegliche Lautsprecher, Straßenlärm, Fabriken und andere abnormale Geräusche, die von Tag zu Tag zunehmen (Rehan 2014, 2).

Die Soundscape-Forschung ist ein multidisziplinärer Ansatz zur Beschreibung akustischer Umgebungen durch die menschliche Wahrnehmung. Bei dieser Methode wird Schall als Ressource und nicht als Schadstoff verwendet. Die Forschung zeigt, dass große Freizeitumgebungen einen großen Einfluss auf die psychologische Rehabilitation ihrer Nutzer haben. Darüber hinaus deuten neuere Untersuchungen darauf hin, dass der Besuch eines Nutzers in hochwertigen Räumen nachhaltige Auswirkungen auf die Lern- und Arbeitsleistung haben kann (Berto 2005, 257).

Es sollte auch berücksichtigt werden, dass die kleinen öffentlichen Parks der Stadt, die als „Pocket Parks“ bekannt sind, oft genauso geschäftig sind wie die umliegende Stadt, und das Ausmaß der psychologischen Rehabilitation noch nicht untersucht wurde (Trudeau/ Steele/Guastavino 2020, 2).

In den meisten Industrieländern und in den Entwicklungsländern wurde das Thema Lärmbelästigung angegangen und viele Maßnahmen ergriffen, um Gesetze zur Verringerung oder Beseitigung der Umweltverschmutzung zu formulieren und umzusetzen. Störende Geräusche können zwar nicht aus der Umgebung entfernt werden, aber eine gesündere Atmosphäre kann geschaffen werden, indem belastende Geräusche durch angenehme, beruhigende Geräusche ersetzt werden.

c. Einfluss von Wassergeräusche in der Stadt

Es existieren viele Forschungen darüber, wie Wassergeräusche der Wasserfontänen auf urbane Soundscapes der urbanen Gebieten überall in der Welt Einfluss nehmen. Brunnen, die sich sowohl in der Stadt als auch in Parks und öffentlichen Bereichen befinden. Untersuchungen und Umfragen auf diesem Gebiet haben ergeben, dass das Geräusch von Wasser nach dem Wind das zweitbegehrteste Geräusch ist (Guastavino, 2006). Dies gilt nicht nur in der Natur, sondern auch in Verkehrsgeräuschen. In Laborexperimenten zur Lautstärke wurde nachgewiesen, dass das Geräusch von Wasser anderen Geräuschen vorgezogen und besser bewertet wird (J. Jeon et al., 2008). Auch aus der Sicht von Soundscape, haben Yang & Kang (2005) in ihrer Studie der Plätze in der ausgewählten städtischen Plätze gezeigt, dass die Menschen dem Geräusch von Wasser sehr positiv gegenüberstehen und positiv darauf reagiert haben (Yang & Kang, 2005).

Laut anderen Studien reduziert das Geräusch von Wasserfontänen auch die Lautstärke des Straßenverkehrslärms (You et al. 2010) (Nilsson et al. 2010). In kleinen und zentralen akustischen Umgebungen in städtischen Parks sind normalerweise viele Verkehrsgeräusche zu hören. Wassergeräusche können dazu beitragen, Verkehrsgeräusche und unerwünschten negative Geräusche durch Maskierung zu reduzieren (Trudeau/Steele/Guastavino 2020, 2). Wasserspiele sind sehr breit und haben verschiedene Anwendungen. Sie können als Sammelpunkte oder als Wärmeflucht genutzt werden. Außerdem können sie auch die Umgebungsgeräusche und die Klangumgebung beeinflussen.

In vielen Städten der Welt, insbesondere in Europa, sind im Laufe der Geschichte viele Brunnen entstanden. Natürlich bringen die Brunnen Besonderheiten in die Stadt. Neben Schönheit kann es für die Menschen viele weitere Vorteile haben. Soundscape-Studien in diesem Bereich (auch in Deutschland) haben unterschiedliche Ergebnisse geliefert. Ich erziele mit dieser Studie zu dieser Diskussion beizutragen.

3.Empirischer Ansatz

a. Beobachtungsforschung (Selbst Beobachtung)

Um die verschiedenen Theorien über den Einfluss von Wassergeräusch genauer zu untersuchen, habe ich in der Stadt Halle in Sachsen-Anhalt vier Fontänen in verschiedene Richtungen ausgewählt. Ich habe mich für diese Fontänen entschieden, weil sie sich fast alle in einer vergleichbaren Lage mit der Innenstadt befinden und bei den Menschen beliebt sind. Es sind Orte in der Stadt, die in Bezug auf Autolärm und Transport nicht gleich sind. Ich habe verschiedene Tage in der Woche und an Wochentagen zu bestimmten Zeiten (nach dem Feierabend) gewählt. Ebenfalls habe ich versucht, Tage zu wählen, die in Bezug auf die Temperatur ähnlich sind. Außerdem habe ich den Schallpegel in Dezibel in der Nähe der Fontänen mit einem speziellen Schallmessprogramm und einem Tonaufnahmegerät gemessen. An jedem Ort habe ich die Umgebungsgeräusche mit einem Aufnahmegerät aufgenommen und auch die Anzahl der Personen und die Dauer ihres Aufenthalts berücksichtigt. Eine andere Sache, die mir aufgefallen ist, war die Beobachtung von Cafés und Restaurants rund um die Brunnen. Ob sie Sitzgelegenheiten um Brunnen herum anbieten oder nicht. Sogar ihre Entfernung von den Brunnen ist eins der Aspekte, die mir aufgefallen sind. Nicht nur Cafés und Restaurants, sondern auch die Bänke um die Brunnen können ein eine wichtige Rolle spielen. Ich denke, die Bänke selbst erwecken den Eindruck, dass es ein Ort zum Entspannen und Erholen ist. Daher können meiner Meinung nach, kleinste Details an einem öffentlichen Ort die Vorstellungskraft der Menschen überschatten.

b. Qualitative Interviews mit ausgewählte Personen

Um Ergebnisse zu präzisieren und die Schlussfolgerungen zu verbessern, führte ich Interviews mit Brunnenbesuchern und zeichnete sie auf. Dort habe ich beachtet, mit verschiedenen Leuten zu sprechen und sie zu interviewen, um akzeptablere Ergebnisse zu erzielen. Einige von ihnen waren nicht damit einverstanden, dass ich ihre Stimmen aufnehme. Ich habe jedoch versucht, Menschen unterschiedlicher Altersgruppen und Geschlechter zu interviewen. Allerdings war die Zahl der Jugendlichen, Frauen oder Männer vielerorts höher. In diesem Zusammenhang habe ich Fragen entworfen, die man den Leuten stellen kann.

Die Fragen lauteten wie folgt: Warum sind Sie heute hierher gekommen? Was gefällt Ihnen hier? Was macht die Atmosphäre hier für Sie angenehmer? Welche Geräusche hören Sie hier? Welche Wirkung kann das Geräusch von Wasser haben? Beruhigt Sie das Geräusch von Wasser? Wie lange bleiben Sie hier? Speilt das Geräusch von Wasser eine Rolle, dass Sie hier mehr bleiben?

4. Ergebnisse

a. Brunnen am August-Bebel-Platz
Abbildung 1: Brunnen am August-Bebel-Platz , Quelle: eigene Aufnahme am 08.09.21

Der erste Ort ist eine Straße mit acht Fontänen im Norden von Halle. Es gibt zwei Cafés in der Nähe mit einem Platz zum Sitzen außerhalb der Cafés in der Nähe der Fontänen. Diese Beobachtung wurde am Mittwoch 08.09.21 um 17:30 Uhr bei einer Temperatur von 27 Grad für eineinhalb Stunden durchgeführt. Die Lautstärke in der Nähe der Fontäne wurde mit etwa 50 dB gemessen. Die meisten der Leute waren jedoch begierig darauf, auf dem Gras in der Nähe des Wassers zu sitzen. Natürlich gibt es um die Fontänen herum Bänke, auf denen die Leute sitzen können.

In den ersten Minuten waren es einundzwanzig Menschen, darunter acht Frauen, neun Männer und drei Kinder. Auf einen Blick ist zu erkennen, dass die meisten Menschen im Alter zwischen achtzehn und dreißig Jahren waren. Die Aktivitäten der Menschen neben den Fontänen wurden in mehrere spezifischen Kategorien unterteilt: Leute, die da saßen und die Landschaft und den Klang genossen und Bücher lasen, Leute, die tranken oder aßen oder rauchten, und Kinder, die sehr glücklich waren und im Wasser spielten.

Nach etwa einer halben Stunde stieg die Zahl der Menschen auf etwa fünfunddreißig. Die meisten Leute saßen in Gruppen oder zu zweit zusammen. Sie blieben dort ungefähr eine halbe bis eine Stunde lang. Die Lautstärke betrug rund 55 Dezibel.

Mir wurde klarer, dass dies eher ein Ort ist, an dem sich Menschen treffen. Trotz des Trubels ist deutlich zu erkennen, dass das vorherrschende Geräusch das Wassergeräusch ist. Es ist sogar schwierig, die Stimmen von Leuten zu hören, die in der Nähe sitzen und reden. Meiner Meinung nach beeinflusst das Geräusch von Wasser die Atmosphäre dort stark. Aus den Gesichtern der Menschen kann ein Gefühl von Zufriedenheit und Frische empfangen werden. Trotz der lauten Geräusche, vermittelt das Wassergeräusch kein negatives Gefühl. Es ist wichtig zu beachten, dass das Geräusch von Fahrzeugen sehr laut ist, aber das Geräusch von Wasser ist dort noch lauter.

Die Leute, die ich interviewte und deren Stimmen ich aufzeichnete, waren fünf Männer, drei Frauen im Alter von 24, 30 und 45 Jahren. Die meiste Interviewten wollten sich entweder entspannen oder mit den Freunden treffen. Ein Interviewter  hat den Zweck seines Aufenthalts so beschrieben:

Einige Leute erwähnten auch, dass sie wegen der Cafés herkämen, um etwas zu trinken und an den Wasserfontänen zu sitzen und sich zu entspannen. Es war für sie auch sehr angenehm, junge Leute zu sehen, die am Wasser saßen und dem Rauschen des Wassers lauschten. Zu den Umgebungsgeräuschen gehörten laut ihnen das Geräusch von Wasser, das Geräusch von Autos und Menschen, die am häufigsten gehört wurden. Sie wiesen auch darauf hin, dass das Geräusch von Wasser so laut war, dass es schwierig war, sich gegenseitig zu verstehen und hören, aber für die meisten von ihnen war dieses Geräusch nicht störend. Einer von ihnen schlug vor, dass es vielleicht besser wäre, wenn ein paar der Fontänen ausgeschaltet wären. Jemand war ganz beiläufig da und das Wasser und das Geräusch von Wasser machten für ihn keinen Sinn und er war hier, weil es hier Cafés und Bänke gab.

b. Brunnen am Joliot-Curie-Platz/am Opernhaus
Abbildung 7: Brunnen am Joliot-Curie-Platz/am Opernhaus , Quelle: eigene Aufnahme am 09.09.21

Der zweite Ort ist eine Straße mit acht Fontänen (drei kleine und fünf große) im Ost-Mitte von Halle. Dieser Ort ist von Straßen umgeben. Es gibt ein Restaurant in der Nähe mit keinem Platz außerhalb des Restaurants zum Sitzen. Diese Beobachtung wurde am Donnerstag 09.09.21 um 17:30 Uhr bei einer Temperatur von 26 Grad (Teilweise bewölktes Wetter) für eineinhalb Stunden durchgeführt. Die Lautstärke in der Nähe der Fontäne wurde mit etwa 50 dB gemessen.  Es gibt ein paar Bänke herum von den Fontänen zu sitzen.

Anfangs waren es drei Frauen, vier Männer und ein Kind. Viele Leute kamen vorbei oder zogen es vor, in der Nähe der Brunnen vorbeizukommen, obwohl es einen Bürgersteig um die Straße gab. Zusätzlich zu den Brunnen gibt es eine große Grünfläche in der Nähe mit Stühlen. Allerdings waren nur die Sitzplätze rund um die Brunnen besetzt. Leute, die in der Nähe von Brunnen saßen, machten Fotos, tranken oder lasen Bücher; ein Kind spielte im Wasser.

Abbildung 10: Brunnen am Joliot-Curie-Platz/am Opernhaus , Quelle: eigene Aufnahme am 09.09.21

Nach wenigen Minuten stieg die Zahl der Menschen dort auf etwa vierzehn an. Die Menschen waren zwischen 19 und 65 Jahre alt. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug etwa eine halbe Stunde. Die meisten Leute dort waren allein oder zu zweit. Es ist klar, dass die Zahl der Menschen viel geringer ist, als die des ersten Platzes. Trotz der größeren Fläche, sowohl in Bezug auf Grünflächen als auch Brunnen, sind weniger Menschen anwesend. Als ich an der Wasserfontäne saß, wurde mir klar, dass das Geräusch von Wasser das Geräusch von Autos etwas maskieren und mir ein Gefühl von Ruhe und Frische in der Umgebung vermitteln kann. Mir ist sogar aufgefallen, dass das Geräusch der Wasserfontäne bei verschiedenen Winkeln ganz anders ist. Auf der Seite, wo die Leute saßen und Bücher lasen, war das Geräusch des Transports weit weniger hörbar. Auf der gegenüberliegenden Seite allerdings, war das Geräusch der Straße so laut wie das Geräusch von Wasser. Ich denke, die Kombination von beidem verursachte mehr Stress, als ein Gefühl von Ruhe und Entspannung.

Die befragten Personen beantworteten die Fragen mit fast identischen Antworten. Zu den befragten Personen gehören drei Frauen und drei Männer in verschiedenen Altersgruppen: achtzehn, fünfundzwanzig, zweiunddreißig.   Dieser Ort unterscheidet sich von anderen, weil die Zahl der Passanten an diesem Ort höher war. Das Interessante ist meines Erachtens nach, dass fast alle Antworten und Aktivitäten der Menschen neben den Wasserfontänen und ihre Antworten auf meine Fragen gleich waren. Anders als am ersten Ort war, dass die Befragten sagten, dass sie dort zufällig waren. Das bedeutet, dass sie diesen Ort nicht unter vorheriger Vereinbarung ausgewählt haben. Ein sehr wichtiger Punkt war, dass es keine Cafés oder Restaurants in der Nähe gab.

Einige Antworten im Interview lassen sich jedoch wie folgt kategorisieren: Einige von ihnen hatten diesen Ort zufällig ausgewählt, andere waren zum Essen gekommen, um der sich wiederholenden Atmosphäre und Routine zu entfliehen. Die Geräusche der Umgebung waren für sie zuerst das Geräusch von Wasser und dann das Geräusch von Autos. Die meisten waren der Meinung, dass ihnen das Geräusch des Wassers wichtig sei und einer der Gründe, dort zu sitzen, Wasserbrunnen war. Natürlich gab es Menschen, die negativ auf das Geräusch von Wasser reagierten, aber die meisten hatten eine positive Sicht.

c. Brunnen am Domplatz
Abbildung 12: Brunnen am Domplatz, Quelle: eigene Aufnahme am 13.09.21

Der dritte Ort ist einen Platz mit fünf Fontänen im West-Mitte von Halle. Von der Lage her ist dieser Ort auf beiden Seiten von einer Nebenstraße und von Gebäuden umgeben. ​Es gibt ein Restaurant in der Nähe mit einem Platz außerhalb des Restaurants zum Sitzen. Diese Beobachtung wurde am Montag um 17:30 Uhr bei einer Temperatur von 22 Grad für eineinhalb Stunden durchgeführt. Die Lautstärke in der Nähe der Fontäne wurde mit etwa 40 dB gemessen. Es gibt auch mehrere Bänke um den Brunnen herum zu sitzen.

Als ich dort ankam, bemerkte ich nur ein paar Leute. Es saßen nur zwei alte und zwei junge Damen auf den Bänken gegenüber den Brunnen. Die Altersgruppe kann zwischen 20 und 60 Jahren eingeschätzt werden. Nach ein paar Minuten stieg die Zahl der Menschen, aber einige gingen auch. Außerdem blieben die Leute dort viel weniger, als an den beiden vorherigen Orten. Die durchschnittliche Verweildauer dort, kann zwischen fünf und zehn Minuten liegen. Auf den ersten Blick ist zu erkennen, dass im Vergleich mit den beiden vorherigen Orten sich hier ältere Menschen aufhielten. Aktivitäten können wie die bei den beiden vorherigen Orten kategorisiert werden. Einige Leute haben ihre Freunde da besucht, andere sind dorthin gekommen, um zu trinken und zu essen. Sie haben Bücher gelesen oder sich dort ausgeruht. Viele Menschen waren allein.

Ein weiterer interessanter Punkt ist, dass niemand im Restaurant anwesend war (weder im Restaurant noch draußen). Es war, als ob die Leute dort lieber am Wasser bleiben möchten. Das Geräusch von Wasser und Autos ist jedoch aufgrund der Entfernung von der Hauptstraße geringer als an anderen Orten.

Ich kann mit Zuversicht sagen, dass dieser Ort viel ruhiger ist, als die beiden vorherigen Orte, aber dennoch ist die Anzahl der Menschen, die sich dort befinden, viel geringer. Es herrscht eine gewisse Ruhe in der Umgebung. Das Rauschen des Wassers macht die Atmosphäre dort angenehmer. Es sollte jedoch beachtet werden, dass das Geräusch von Wasser, wenn Autos in der Nähe des Ortes vorbeifahren, keine Abdeckung hat und das Geräusch von Autos das Geräusch von Wasser überdeckt.

Außerdem befinden sich die Bänke in einigen Metern Entfernung um das Wasser herum, wo der Geräuschpegel etwa 36 Dezibel beträgt. Es bedeutet auch, dass Menschen leicht gehört werden können, wenn sie auf den Bänken sitzen und miteinander sprechen (wegen der Entfernung von den Brunnen als auch wegen der Nähe der Sitze zueinander).

Zu den Geräuschen, die sie in der Umgebung hörten, gehörte das Geräusch von Wasser, Vögeln, Wind und das Geräusch von Autos. So klangen Brunnen am Domplatz am 13.09.21:

Die Gründe, warum die Leute dorthin kamen, waren denen der beiden vorherigen Orte sehr ähnlich. Aber es sollte beachtet werden, dass Leute da waren, nicht weil sie vorbeigingen. Vielmehr hatten sie ihn bereits gewählt, genau wie den August-Bebel-Platz.

Die Befragten waren zwischen achtzehn und dreißig Jahre alt. Einige hatten sich einen Ort ausgesucht, um ihre Freunde zu treffen. Sie glaubten, dass dieser Ort sehr schön ist und Wassergeräusche und die Brunnen selbst diesen Ort noch schöner gemacht haben. Einige von ihnen betonten, dass sie immer dorthin kommen und dort zwanzig bis vierzig Minuten bleiben. Die Schönheit davon und der Brunnen waren einige der Hauptgründe, die sie an diesen Ort gebracht haben. Sie erwähnten auch, dass ihnen dieser Ort Ruhe gibt, die durch die schöne Aussicht auf die Kirche und das Rauschen des Wassers verstärkt wird.

d. Eselsbrunnen
Abbildung 16: Eselsbrunnen, Quelle: eigene Aufnahme am 14.09.21

Der vierte Ort ist einen Platz mit zwölf Fontänen (sechs kleine und sechs große) im Süd-Mitte von Halle. Dieser Ort ist nur auf einer Seite von der Hauptstraße und auf drei Seiten von Gebäuden und der Nebenstraße umgeben. Es gibt ein Café in der Nähe mit keinem Platz außerhalb des Restaurants zum Sitzen. Diese Beobachtung wurde am Dienstag 14.09.21 um 17:30 Uhr bei einer Temperatur von 24 Grad für eineinhalb Stunden durchgeführt. Die Lautstärke in der Nähe der Fontäne wurde mit etwa 50 dB gemessen. Es gibt auch mehrere Bänke um den Brunnen herum.

Seit ich diesen Ort betreten habe, habe ich auf den ersten Blick einen großen Unterschied zu  den vorherigen Orten gesehen und gespürt. Zuerst standen zwei Minuten, vielleicht noch weniger, ein Mann mit seinem Kind und eine Frau mit ihrem Kind am Wasser und die Kinder spielten am Wasser und gingen schnell weg. Eineinhalb Stunden lang gingen nur Menschen vorbei und blieben keinen Moment dort. Einige Passanten haben einfach ihre Hände ins Wasser gestreift und sind gegangen.

Abbildung 17: Eselsbrunnen, Quelle: eigene Aufnahme am 14.09.21
Abbildung 18: Eselsbrunnen, Quelle: eigene Aufnahme am 14.09.21

Trotz Galerie und Café war niemand da. Der Grund war mir ziemlich klar. Erstens war das Geräusch von Straßenbahnen und Autos sehr laut und der Zeitabstand zwischen dem Vorbeifahren der Straßenbahnen war sehr kurz. Auf diese Weise fährt alle 4 Minuten (mindestens) eine Straßenbahn am Brunnen vorbei. Manchmal fuhr eine Straßenbahn in beide Richtungen und der Geräuschpegel betrug etwa 65 Dezibel. Zweitens gab es dort keine Sitzplätze. Dies ist nicht möglich, selbst wenn man dort sitzen und die Aussicht und das Rauschen der Springbrunnen genießen möchte.

Abbildung 19: Eselsbrunnen, Quelle: eigene Aufnahme am 14.09.21

In der Nähe dieser Straße befindet sich eine der besten Bibliotheken der Stadt Halle, die ich immer schon lange besucht habe, und auf dem Rückweg wollte ich immer am Brunnen sitzen und etwas von der Atmosphäre genießen, aber da es keine Bänke gibt, kam ich immer vorbei und bin nie geblieben. Für mich persönlich war es sehr angenehm auch dort das Geräusch des Wassers zu hören, trotz der geschäftigen Straßenbahnen und des Lärms.

Allerdings habe ich während meiner Zeit dort nur Passanten gesehen, und tatsächlich gab es keine Bedingungen für ein Interview. Daher konnte ich keine Interviewaufnahmen machen.

5. Schlussfolgerung

Soundscape-Studien werden in verschiedenen Bereichen durchgeführt. Eine dieser Studien ist die Untersuchung städtischer Klänge und ihrer Auswirkungen auf die städtische Umwelt und die öffentliche Gesundheit. Aufgrund der zunehmenden Lärmbelastung ist es sehr wichtig, auf die Kontrolle der Lärmumgebung zu achten und Maßnahmen zu ihrer Verbesserung zu ergreifen. Lärmbelästigung ist eines der Themen, das in vielen Metropolen vernachlässigt und nicht ernsthaft beachtet wird. Viele Forscher und Forscherinnen (z.B. Berto 2005; Kim & Berg 2010; Rehan 2014; Trudeau et al. 2020) kamen zu dem Schluss, dass der Lärm, der durch das moderne Leben und seine negativen Auswirkungen auf die Nerven, die Psyche und den Lebensstil der Menschen verursacht wird, und andererseits unter dem Einfluss ihres geistigen Bildes Verhaltensanomalien in städtischen Umgebungen verursacht. Daher suchen Forscher immer wieder nach Möglichkeiten, störende Geräusche zu kontrollieren und mit einem angenehmen Klang zu überdecken. Brunnen und das Geräusch von Wasser sind einige der Dinge, die in diesem Fall wirksam sein können (De Coensel et al. 2010, 4).

Diese Studie im Bereich Soundscape zielt auf die Wirkung von Brunnen und Wassergeräuschen auf die städtische Umwelt und die psychische Gesundheit der Menschen ab. Die Ergebnisse meiner Forschungen und Beobachtungen auf diesem Gebiet zeigen, dass das Geräusch von Wasser einen großen Einfluss auf den Aufenthalt von Menschen an einem Ort hat. Aber das Rauschen des Wassers ist nicht der einzige Grund, warum die Leute dort bleiben möchten und somit nicht der einzige Faktor, der die Qualität einer Klangumgebung erhöhen kann (Hong & Jeon 2013, 2034). Wenn man die vier verschiedenen Brunnen und die Auswertung der Interviews und persönlichen Beobachtungen betrachtet, kann mit Sicherheit festgestellt werden, dass Faktoren wie Cafés und Restaurants rund um die Brunnen einen großen Einfluss auf den Aufenthalt der Menschen in der Umgebung haben. Das Vorhandensein von Bänken ist auch ein wirksamer Faktor, der an sich schon zeigt, dass dieser Ort behaglich ist. Das Geräusch von Wasser ist jedoch etwas, auf das fast jeder Interviewte positiv reagiert hat. Trotz seiner Lautstärke empfanden die Respondenten das Geräusch des Wassers als beruhigend und die Fontänen als einen Ort zum Entspannen und Abschalten vom Alltag. Es ist auch wichtig zu beachten, dass sich an Orten, an denen das Geräusch von Autos lauter als das Geräusch von Wasser ist, weniger Menschen aufhalten. Daher sollten die Stadtplaner Wassergeräusche als einen wichtigen Teil der städtische Infrastruktur betrachten, um das Wohlfühlen der Menschen zu verbessern.

Es ist auch wichtig anzumerken, dass meine Studienmethode nicht zu einer genauen Schlussfolgerung führt, aber es könnte ein Beginn einer umfassenderen Forschung sein. Denn es gibt so viele Brunnen in verschiedenen Teilen der Stadt Halle, die auf Dauer untersucht werden können.

Daher ist es in allen genannten Fällen möglich, die Geräusche, die als störend bezeichnet werden, in gewissem Maße mit angenehmeren Geräuschen, wie dem Wassergeräusch, zu kontrollieren und mit der richtigen Führungskraft und Planung und der Qualitätsverbesserung von Soundscape, eine ruhige und gesündere städtische Atmosphäre zu schaffen.

Literaturverzeichnis

Berto, R. (2005). Exposure to restorative environments helps restore attentional capacity. Journal of Environmental Psychology, 25(3), 249–259. https://doi.org/10.1016/j.jenvp.2005.07.001

De Coensel, B., Bockstael, A., Dekoninck, L., Botteldooren, D., Schulte-Fortkamp, B., Kang, J., & Nilsson, M. E. (2010). Application of a model for auditory attention to the design of urban soundscapes. Proceeding of the 1st EAA – EuroRegio 2010 – COngress on Sound and Vibration, 1–6.

Guastavino, C. (2006). The ideal urban soundscape: Investigating the sound quality of French cities. Acta Acustica United with Acustica, 92(6), 945–951.

Hong, J. Y., & Jeon, J. Y. (2013). Designing sound and visual components for enhancement of urban soundscapes. The Journal of the Acoustical Society of America, 134(3), 2026–2036. https://doi.org/10.1121/1.4817924

Jeon, J., Lee, P., & You, J. (2008). Community annoyance from road traffic noise and construction noise in urban spaces. Proceedings of 9th International Congress On. http://www.icben.org/2008/pdfs/jeon_et_al.pdf

Jeon, J. Y., Lee, P. J., You, J., & Kang, J. (2010). Perceptual assessment of quality of urban soundscapes with combined noise sources and water sounds. The Journal of the Acoustical Society of America, 127(3), 1357–1366. https://doi.org/10.1121/1.3298437

Kahn, D. (1997). John Cage: Silence and silencing. Musical Quarterly, 81(4), 556–598. https://doi.org/10.1093/mq/81.4.556

Kang, J. (2007). Urban sound environment. In Urban Sound Environment. https://doi.org/10.1201/9781482265613

Kim, R., & Berg, M. Van Den. (2010). Summary of night noise guidelines for Europe. 61–64. https://doi.org/10.4103/1463-1741.63204

Nilsson, M. E., Alvarsson, J., Rådsten-Ekman, M., & Bolin, K. (2010). Auditory masking of wanted and unwanted sounds in a city park. Noise Control Engineering Journal, 58(5), 524–531. https://doi.org/10.3397/1.3484182

Rehan, R. M. (2014). The phonic identity of the city urban soundscape for sustainable spaces. HBRC Journal, 12(3), 337–349. https://doi.org/10.1016/j.hbrcj.2014.12.005

Schafer, R. M. (1969). The New Soundscape. Berandol Music Limited.

Schafer, R. M. (1994). The Soundscapes.

Schulte-Fortkamp, B., Brooks, B. M., & Bray, W. R. (2007). Soundscape: An Approach to Rely on Human Perception and Expertise in the Post-Modern Community Noise Era. Acoustics Today, 3(1), 7. https://doi.org/10.1121/1.2961148

Trudeau, C., Steele, D., & Guastavino, C. (2020). A Tale of Three Misters: The Effect of Water Features on Soundscape Assessments in a Montreal Public Space. Frontiers in Psychology, 11(November), 1–13. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2020.570797

Whitman, W. (2012). Song of Myself. Dover Publications. https://doi.org/10.2307/j.ctv1bpw627.23

Yang, W., & Kang, J. (2005). Acoustic comfort evaluation in urban open public spaces. Applied Acoustics, 66(2), 211–229. https://doi.org/10.1016/j.apacoust.2004.07.011

You, J., Lee, P. J., & Jeon, J. Y. (2010). Evaluating water sounds to improve the soundscape of urban areas affected by traffic noise. Noise Control Engineering Journal, 58(5), 477–483. https://doi.org/10.3397/1.3484183

Nach oben