Tool des Monats April: ZUMpad

Textproduktion findet in Lehr-Lernkontexten häufig als Einzelarbeit statt. Eine Vorgehensweise die durchaus sinnvoll sein kann, aber als alleinige Variante der Gestaltung von Texten greift dieses Prinzip etwas zu kurz. Die Schreibdidaktik bietet daher auch eine Reihe von Methoden, um z.B. gemeinsame Überarbeitungsprozesse in den Prozess der Textproduktion einzubeziehen. Digitale Tools können hierfür eine wertvolle Unterstützung sein, da sie es ermöglichen, dass sowohl synchron als auch asynchron an einem Text gearbeitet wird und die Produzent*innen ortsunabhängig an diesem arbeiten können. Unser Tool des Monats ZUMpad ist eine Variante, die es ohne viel Aufwand ermöglicht, gemeinsam Texte zu entwickeln.

Was ist ZUMpad?

ZUMpad ist ein Etherpad, das von der Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet e. V. (kurz: ZUM) angeboten wird. Bei einem Etherpad handelt es sich um einen webbasierten Texteditor, an dem mehrere Personen zeitgleich arbeiten können. Durch unterschiedliche Farben lässt sich nachvollziehen, wer welche Textstellen erstellt bzw. bearbeitet hat. Dabei können die Nutzer*innen eines Etherpads die Änderungen quasi live mitverfolgen.

Funktionsweise von ZUMpad

Mit ZUMpad kann unabhängig vom Betriebssystem oder Browser gearbeitet werden, auch eine Registrierung ist nicht notwendig. Für das Erstellen eines eigenen Pads gibt man lediglich den Titel ein und bestätigt diesen und gelangt so auf die Oberfläche des Texteditors. Andere Nutzer*innen können über einen Link auf das erstellte Pad zugreifen. Die fertiggestellten Texte können am Ende des Arbeitsprozesses exportiert und so lokal gespeichert werden. Ein solches Vorgehen bietet sich bspw. an, wenn am Text noch weitere Formatierungen stattfinden oder Bilddateien eingebunden werden sollen. Denn: mit ZUMPad kann nur der „Basistext“ erstellt werden, da die Funktionen eines Etherpads sich auf die reine Textproduktion konzentrieren. Tabellen oder Bilder lassen sich mit ZUMPad nicht in den Text integrieren.

Fazit

ZUMpad ist eine unkomplizierte Möglichkeit, Lernende an die kollaborative Texterstellung heranzuführen. Zudem sind auch die denkbaren Einsatzszenarien vielfältig, vom gemeinsamen Erstellen von Stunden- bzw. Seminarprotokollen bis hin zu Transformationsprozessen von Texten (z.B. leichte Sprache). Durch die Möglichkeit des Dateiexports kann auf die Arbeitsergebnisse des ZUMPads langfristig zurückgegriffen werden.

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