Stura am Rande der Arbeitsunfähigkeit

Leere Plätze, nur knapp erreich­te Beschlussfähigkeiten, ver­scho­be­ne Anträge – kei­ne Ausnahme im hal­li­schen Stura. Durchschnittlich waren bei den Sitzungen sei­ner letz­ten Legislatur ledig­lich 57 Prozent der Mitglieder anwe­send. Zwischen den ein­zel­nen Hochschulgruppen und Listen herrsch­ten dabei gro­ße Diskrepanzen. Wir baten sie um Stellungnahmen und beka­men zusätz­lich noch eini­ge inter­es­san­te Informationen und Erklärungsansätze mit dazu.

Augen für das Wesentliche

Außergewöhnliche Situationen erfor­dern außer­ge­wöhn­li­che Maßnahmen? Nicht wirk­lich. Einsatzkräfte müs­sen in Ausnahmesituationen wie einem Terroreinsatz einen küh­len Kopf bewah­ren, um Ordnung und Sicherheit wie­der­her­stel­len zu kön­nen. Max, 22, Bereitschaftspolizist, war mit sei­nen Kollegen einer der ers­ten Kräfte, die nach dem Notruf am 9. Oktober an der Synagoge anka­men. Im Gespräch mit uns betrach­tet er den Terroranschlag aus beruf­li­cher Perspektive, gibt Einblicke in sei­ne pri­va­ten Gedanken und erzählt, wie es ist, seit­her den Verarbeitungsprozess in Halle zu begleiten.

Die Gesichter des Stura

30 Jahre Mauerfall sind auch 30 Jahre Stura: Im Zeitraum der Wende ent­stand der hal­li­sche Studentenrat am 7. November 1989 und war damit der ver­mut­lich ers­te in der gesam­ten DDR. Udo Grashoff ana­ly­siert als Historiker und Zeitzeuge die­se Vorgänge und Hintergründe in sei­nem Buch „Studenten im Aufbruch“. Zur Veröffentlichung kam er dahin zurück, wo des­sen Ursprung liegt: an die Martin-Luther-Universität.