
Die Bundestagsabgeordneten Wolfgang Gehrke und Andrej Hunko der LINKEN starten eine Spendenaktion zugunsten eines Kinderkrankenhauses in der Ostukraine. Sie bereisten die vom Bürgerkrieg völlig zerstörten Region und konnten von elendigen Lebensverhältnissen dort berichten. Wer den am Krieg unschuldigen zivilisten dort helfen will, kann an unten angegebenes Konto spenden und Solidarität zeigen!
IBAN: DE80 1005 0000 4184 6308 00,
Kontoinhaber: Wolfgang Gehrcke,
Verwendungszweck: Hilfe für die Kinder von Donezk
Die BIC lautet BELADEBEXXX – ist aber nur bei Auslandsüberweisungen nötig.
Berichte und Interviews hierzu:
»Man spürt große Solidarität mit den Menschen im Donbass«
Dem Kinderkrankenhaus von Gorlowka fehlen Medikamente. Linke wollen helfen und sammeln Geld. Gespräch mit Julius Zukowski-Krebs
Interview: Markus Bernhardt Julius Zukowski-Krebs ist Bundessprecher der Linksjugend [’solid] undMitinitiator der Aktion »Helft den Kindern von Donezk«
Sie sind einer der Organisatoren der Spendenkampagne »Helft den Kindern von Donezk«. Wie groß ist die bisherige Spendenbereitschaft – auch vor dem Hintergrund der aktuellen Angriffe der ukrainischen Regierungstruppen auf die Volksrepublik?
Als wir die Aktion ins Leben riefen, haben wir damit gerechnet, dass höchstens 10.000 Euro zusammenkommen. Mittlerweile sind es schon fast 50.000 – innerhalb von zwei Monaten! Das ist schon sehr beachtlich. Wir sehen auch eine große Welle der Solidarität, denn die Leute spenden nicht nur, sondern rufen uns an und fragen, wie sie uns helfen können. Das hängt natürlich damit zusammen, dass es kaum derlei Aktionen in Deutschland gibt. Und wenn, dann sind sie schon stärker in der russischen Community verbreitet. Seit die Angriffe wieder zugenommen haben, erreichen uns immer wieder besorgte Mails von Menschen, die wissen wollen, wie es dort aussieht. Man spürt eine große Solidarität mit den Menschen im Donbass.
Und was soll mit dem gesammelten Geld geschehen?
Wir werden Mitte Februar in den Donbass fahren. Die Medikamente werden zuvor im russischen Rostow eingekauft und von dort auf dem Landwege in das Kinderkrankenhaus von Gorlowka, südlich Donezk, gebracht. Dabei helfen uns viele Aktivisten und auch die Kommunistische Partei in Rostow. Gerade weil die Lage sich immer weiter zuspitzt, werden die Medikamente dringend gebraucht.
Sie kennen die Situation in der ukrainisch-russischen Grenzregion nicht nur vom Hörensagen, sondern waren im November selber dort. Wie lebt die Bevölkerung?
Um ehrlich zu sein, ich war sehr schockiert. Auch wenn ich mich persönlich nicht erst seit gestern mit diesem Thema beschäftige, ging mir vieles sehr nah. Gerade weil ich aus einer russischen Familie komme. Wir haben beispielsweise ein Flüchtlingslager besucht, und es war schwer, sich die Einzelschicksale anzuhören. Eine Frau, mit der ich gesprochen habe, floh mit ihren beiden Töchtern einige Tage zuvor aus einem Vorort von Donezk nach Krasnij Desant in der Nähe von Taganrok. Sie erzählte mir, wie ein Artilleriegeschoss in ihren Garten einschlug, während sie und ihre Töchter am Umgraben waren. Dabei presste sich die jüngste Tochter ganz stark an die Mutter. Das war ein sehr ergreifendes Bild, das mich persönlich sehr berührt hatte. […]
Das Geld wird zu 100 Prozent für die Kinderhilfe verwendet. Das garantieren und belegen Wolfgang Gehrcke und Andrej Hunko (Diese Aktion ist eine private Initiative, daher sind die Initiatoren leider nicht in der Lage, eine Spendenbescheinigung auszustellen.)
(vollständiges Interview hier)
»Viele Kinder sterben, weil Medikamente fehlen« (Junge Welt vom 23.12.2014)
