
Frau Merkel, unsere scheinbar ewige Bundeskanzlerin erklärt uns ja gerne, wie gut es „uns“ doch in Deutschland gehe, vor allem im Vergleich zu unseren südeuropäischen Nachbarstaaten, die es bislang versäumt haben, so tolle Reformen wie wir (z. B. Hartz IV) durchzuführen. Einen erhellerenden Blick auf die Wirklichkeit spätkapitalistischer Verhältnisse bietet die Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit zu den Arbeitsbedingungen junger Beschäftigter. Demnach kommen 51 Prozent der Beschäftigten unter 35 Jahren mit ihrem Einkommen nur „schlecht“ oder „sehr schlecht“ zurecht. Weiter heißt es beim DGB:
„Zwei von drei jungen Beschäftigten machen regelmäßig Überstunden
Die Studie „Arbeitsqualität aus der Sicht von jungen Beschäftigten“ wertet die Daten des aktuellen DGB-Index Gute Arbeit aus und zeigt, wie Beschäftigte unter 35 Jahren ihre Arbeits- und Einkommensbedingungen beurteilen. So zeigt die Auswertung etwa, dass zwei von drei Beschäftigten unter 35 Jahren regelmäßig Überstunden machen – mehr als ein Drittel sogar über fünf Stunden jede Woche.
Fast ein Drittel in atypischer Beschäftigung, über die Hälfte ständig unter Stress
Fast ein Drittel (29 Prozent) der Beschäftigten dieser Altersgruppe arbeiten in atypischen Beschäftigungsverhältnissen. Zum Vergleich: Bei den über 35-Jährigen sind es nur 18 Prozent.
Weiteres Ergebnis: 57 Prozent der jungen Beschäftigten unter 35 Jahren geben an, oft oder sehr oft unter Zeitdruck arbeiten zu müssen.“
Die Studie zum Download:
