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11. Mai 2010

Folge 2: Wie passe ich mein CMS meinen Bedürfnissen an [Update: Video hochgeladen]

Verfasst von

Als Kommentar zu meiner ersten Folge, wie jeder ein CMS lokal auf seinem PC installieren kann, formulierte Frau Moeller zwei Fragen, auf die ich in dieser Folge eingehen will.

FRAGE 1: Wie passe ich WordPress an meine individuellen Bedürfnisse an, wie weit lässt sich das Ganze wirklich einfach und nach meinen Bedürfnissen ändern? Wenn ich WordPress nutzen möchte, kann ich mir doch einfach meinen eigenen Blog an der Universität Halle oder direkt bei WordPress einrichten und bräuchte mir nicht unbedingt einen eigenen Server suchen.

ANTWORT: [Update] Video hier verfügbar [Update] Zur ersten Teilfrage werde ich wieder einen Screencast erstellen, der hoffentlich einen kleinen Einblick in die Entwicklung mit WordPress bietet. Die Schritte zur Individualisierung eines CMS sind dabei bei den meisten anderen Vertretern ähnlich. Generell stellt sich beim Verwenden mehrerer CMS eher ein Lernerfolg ein, wenn ich schon ein System kenne und mein Wissen dann nur noch auf die spezifischen Eigenheiten eines anderen CMS übertragen muss. Will ich den Grad der Individualisierung bis in alle Einzelheiten ausreizen, kommt man nicht um Kenntnisse in HTML, CSS, PHP und optional noch Javascript herum. Es reichen zunächst auch rudimentäre Kenntnisse. Bei den Sprachen handelt es sich eher um simple Vertreter, bei denen der Code ohnehin grundsätzlich menschenlesbar bleibt. Wer sich dafür interessiert, dem kann ich nur empfehlen, ein bisschen zu experimentieren. Meister sind bekanntlich noch keine vom Himmel gefallen.

KLEINES BEISPIEL: WordPress nutzt zur Anzeige der verschiedenen Posts den sogenannten Loop. Diese Schleife geht solange die Datenbank durch wie Einträge vorhanden sind. Im Ergebnis entsteht dann solch eine Auflistung an Artikeln, chronologisch sortiert, wie sie uns auch angezeigt wird, wenn wir den Porta Nova-Blog aufrufen:

<?php if (have_posts()) : while (have_posts()) : the_post(); ?>
// The Stuff... Custom HTML and PHP Code
<?php endwhile; else: ?>
<?php _e('Sorry, no posts matched your criteria.'); ?>
<?php endif; ?>

Wenn man mal diverse Sonderzeichen, Klammern und andere erstmal nebensächliche Wörter überliest bewirkt der Loop folgendes: Wenn (if…) Posts vorhanden sind dann ermittle diese solange (while…) bis keine mehr da sind. Wenn gar keine Posts da sind, dann schreibe „Sorry, no posts matched your criteria.“ auf den Bildschirm. Innerhalb der while-Schleife erfolgt dann die Ausgabe der einzelnen Artikel. Hier könnte man jetzt mit the_title(); den Titel des Artikels und mit the_content(); den eigentlichen Inhalt ausgeben.

Die Antwort auf die zweite Teilfrage ergibt sich ein wenig aus der ersten. Wenn ich mir einen Blog beim URZ, bei WordPress oder bei Google etc. erstelle, habe ich in der Regel nicht die Berechtigung, am eigentlichen Code rumzufummeln. Ich kann meist noch zwischen einigen Themes wählen und hier und da ein paar Farben ändern. Der Fokus liegt bei diesen Angeboten aber auf der reinen Publikation.

FRAGE 2: Ist ein Blog für uns das geeignete Format? Wir wollen ja letztlich erst einmal ein abgeschlossenen Projekt mit einer Webpräsentation erstellen.

ANTWORT: Ein Blog kann, muss aber nicht das geeignete Format für ein Rezensionsjournal sein. Blog meint ja in gewisser Weise nur eine von vielen möglichen Präsentationsweisen von Daten. Die sind bei einem Blog naturgemäß chronologisch, wobei der zeitlich jüngste Beitrag am Anfang steht. Blogs werden dann meist regelmäßig gelesen, sobald halt ein neuer Artikel erscheint. Mit zunehmender Zahl an Rezensionen kann die Übersicht natürlich leiden bzw. die Art und Weise, wie man eine bestimmte Rezension sucht und findet. Zumindest der chronologische Aspekt lässt sich bei Angeboten wie sehepunkte oder h-soz-u-kult auch finden. Eine wichtige Lektion des WWW der letzten Jahre lehrt, das es wichtig ist, das die Leute beim Scannen der Seite eine Idee davon bekommen, was sie erwarten können und wie sie an die Information kommen. Das ist zumindest bei sehepunkte schlechter gelöst als noch bei h-soz-u-kult wie mir scheint. Aber da hat vermutlich auch jeder ein paar andere Strategien und Vorstellungen. Die gilt es zusammen zu tragen. Ich hatte ja schon in einem Kommentar erwähnt, das ich den Rezensionsteil bei h-soz-u-kult eigentlich ganz effizient fand. Das hieße dann, eine tabellarische Liste der Rezensionen, die nach bestimmten Kriterien gefiltert werden kann. Wie man das dann optisch präsentiert ist mal noch eine andere Frage. Auf jedem Fall liegt man mit einem Blog nicht ganz daneben. Wer will kann sich mal auf folgenden Seiten umschauen: UX Design Patterns, Screen Patterns.

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