Vorträge, Speed-Dating und Postersessions: Medizinstudierende präsentieren sich beim 3. Doktoranden-Kongress

Der 3. Doktoranden-Kongress ist Geschichte und damit Posterpräsentationen, das erste wissenschaftliche Speed-Dating und zahlreiche Vorträge. Außerdem stehen somit auch die Preisträger für die besten Vorträge und die besten Posterpräsentationen fest.

UKH Halle_MedFak_Zentrale Fotostelle

Zwei der vier Preisträger, Philipp Kiosze und Kristin Reinhardt, eingerahmt Prof. Michael Bucher, Prodekan für Nachwuchsförderung (links) und Prof. Michael Gekle, Dekan der Medizinischen Fakultät                                                                                                                           Foto: Fotostelle UKH

Den besten Vortrag unter den Studierenden hat Philipp Kiosze (Institut für Geschichte und Ethik der Medizin) gehalten. Bei den Graduierten ist die Preisträgerin Eva Susanne Deutrich (Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik). Der Preis ist mit jeweils 300 Euro dotiert.

Für die besten Posterpräsentationen sind Kristin Reinhardt (Universitätsklinik und Poliklinik für Gynäkologie) in der Rubrik Studierende sowie Jovita Schiller (Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik) in der Rubrik Graduierte ausgezeichnet worden. Sie erhielten dafür jeweils 200 Euro. Im Rahmen der feierlichen Verleihung der Promotionsurkunden am Samstag im Löwengebäude der Universität Halle haben auch die Preisträger ihre Urkunden erhalten.

Am Tag zuvor spielte die Wissenschaft die Hauptrolle. „Bei den Fragen bin ich schon ein wenig ins Schwitzen gekommen“, sagt Maurice Michel. Er ist einer der Doktoranden, die beim 3. Doktorandenkongress der Medizinischen Fakultät einen Vortrag gehalten haben. Der Medizin-Student im 9. Semester schreibt gerade seine Doktorarbeit und präsentierte dem Publikum deren Stand. Danach konnten Fragen ihm gestellt werden – eben auch solche, die ihn ins Schwitzen brachten. Letztlich sei die Situation aber nicht anders als später einmal bei der Verteidigung, so dass er es als gute Vorbereitung und Übung dafür sehe, sagte Maurice Michel. Deshalb finde er eine Veranstaltung wie den Doktoranden-Kongress insgesamt super, wie er sagte.

Im Hörsaal 1 ging es um Grundlagenforschung, im Hörsaal 2 um patientenorientierte Forschung.

Im Hörsaal 1 ging es um Grundlagenforschung, im Hörsaal 2 um patientenorientierte Forschung.

Er war auch unter jenen, die sich für einen neues Angebot des Kongresses angemeldet hatten – das wissenschaftliche Speed-Dating. „Ich bin generell allem gegenüber recht offen und habe mich sofort dafür angemeldet. Und ich fand es sehr gut“, sagte Michel. So habe man die Möglichkeit gehabt, Professoren und Betreuern direkt Fragen zu stellen. Diese hatten je nach Bereich (Grundlagenforschung, Klinik, Grundlagenforschung in der Klinik und Gesundheits- und Pflegewissenschaften) an verschiedenen Tischen Platz genommen und stellten sich den Fragen der Studierenden. Nach einiger Zeit wechselten die Studierenden dann den Tisch. „Mich haben zum Beispiel Tipps interessiert, wie man später Klinik und Grundlagenforschung verbinden kann, weil ich schon gern nach dem Studium im Uni-Klinikum weitermachen möchte“, erzählt Maurice Michel.

Zudem hat er auch seine Freundin Beatrix Neumann animiert, spontan beim Speed-Dating mitzumachen. „Ich habe noch kein Thema für eine Doktorarbeit und habe beim Speed-Dating Anregungen erhalten und Informationen bekommen, was mich bei experimentellen und klinischen Doktorarbeiten erwarten würde. Ich weiß nun besser, wo ich hinmöchte“, sagt die Studentin im neunten Semester. Und wann habe man sonst schon die Möglichkeit, die Professoren so direkt zu kontaktieren. Es sei toll, dass diese sich die Zeit dafür genommen haben, war sich das Paar einig. „Ich würde es jedem empfehlen, das mal mitzumachen, es ist auf jeden Fall ein Gewinn“, sagt Beatrix Neumann.

Das wissenschaftliche Speed-Dating fand erstmals statt und kam bei Studierenden wie Professoren sehr gut an.

Das wissenschaftliche Speed-Dating fand erstmals statt und kam bei Studierenden wie Professoren sehr gut an.

Auch die Fünftsemester-Studentin Anna Hosten nutzte die Möglichkeit. „Ich finde die Idee des Speed-Datings ganz sympathisch und suche nach einem Thema für eine Doktorarbeit und hier kann ich wirklich mal mit allen reden“, sagt sie.

Doch auch die Professoren und potentiellen Betreuer von Doktorarbeiten zeigten sich sehr angetan von der Idee des Prodekans Prof. Dr. Michael Bucher. „Es kamen ganz unterschiedliche Fragen, beispielsweise auch zur Finanzierung der Forschung“, sagte PD Dr. Julia Schumann von der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, die am Tisch der Grundlagenwissenschaftler in der Klinik Rede und Antwort stand.

Prof. Dr. Matthias Girndt und Prof. Dr. Dan Rujescu, die zu den Ansprechpartnern für den Bereich Klinik gehörten, äußerten sich ebenfalls sehr positiv und regten sogar an, so etwas wie das Speed-Dating öfter und nicht nur für Doktoranden zu veranstalten. „Eine Anbahnung des Kontaktes zwischen Professoren und Studierenden ist sonst schon recht schwierig und das Speed-Dating ist eine originelle Form des Zusammentreffens“, sagte Girndt.

Nach dem Speed-Dating wurde der Doktoranden-Kongress mit weiteren Vorträgen fortgesetzt. Insgesamt hatten sich 72 Doktoranden für Vorträge und Posterpräsentationen angemeldet.

 

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