Der Vortrag beschäftigt sich mit dem Neubaublock als Narrativ, mit der Identitätssuche und Identitätsstiftung von Kindheit und Jugend im Neubaugebiet. Anhand Benno Pludras „Insel der Schwäne“ (1980) sowie Hermann Zschoches gleichnamiger Verfilmung von 1982 soll der Frage nachgegangen werden, wie sich das Wohnen im Plattenbau auf die jugendlichen Protagonisten auswirkt. Darüber hinaus soll versucht werden, Aspekte aus Pludras und Zschoches Werk der DDR-80er in Narrativen der heutigen Zeit aufzuspüren. Ist Zschoches „Insel der Schwäne“ eine „Parabel auf eine zunehmend entfremdete Welt“?
Kurzvita
Henrike Hahn, Dr. phil., Literaturwissenschaftlerin, Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für Germansitik der Universität Leipzig, dort 2012 Promotion zum Thema: „Verfilmte Gefühle. Von Fräulein Else bis Eyes Wide Shut. Arthur Schnitzlers Texte auf der Leinwand“. Forschungsschwerpunkte: Text-Bild-Beziehungen, Medienwechsel, Bilderbuch, Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, Kinder- und Jugendliteratur, Narratologie.