1938 begann Béla Balázs in seinem Garten in Istrien (60 km von Moskau) den Kinderroman Heinrich beginnt den Kampf zu schreiben. Das antifaschistisches Kinderbuch war sowohl in der Sowjetunion als auch in der DDR ein Erfolg, wurde dennoch erst 1979 in der ersten Koproduktion zwischen der DEFA und der ungarischen MAFILM mit dem Titel Ernste Spiele verfilmt. Was waren die Beweggründe und die Schwerpunkte dieser Verfilmung? Welche Werte sollten den Kindern und Jugendlichen in Ungarn und in der DDR vermittelt werden?
Kurzvita Réka Gulyás
– freischaffende Filmwissenschaftlerin, Autorin
1967 geboren in Budapest
1986 1989 Ausbildung zum Filmtheaterleiter, Leiterin von Budapester Kinos
1989-1998 Studium an der Freien Universität Berlin Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Kunstgeschichte
1995 Kuratorin und Organisatorin der filmhistorischen Ausstellung und Filmreihe:
„Ist es Ihr Filmtyp? – Ungarische Filmkünstler in Berlin 1919-1939“
Haus Ungarn, Berlin
2000 Der sichtbare Mensch – Béla Balázs (1884- 1949)
Dokumentarfilm über den Filmtheoretiker Béla Balázs für arte/ZDF.
(Konzept und Coregie mit Claudia Lenssen)
2004-2006 Mitarbeiterin des Fakultätennetzwerks „gender und kultur“ an der Universität der Künste in Berlin.
Mitarbeit an internationalen Film und Theaterproduktionen u.a.István Szabó: Taking Sides
Forschungsgebiete:
Das Ungarnbild in deutschsprachigen Spielfilmen,
Ungarische Drehbuchautoren im Exil,
Filmische Erkundungen in begrenzten Räumen
Präsentation von Frauenfiguren in ost- und mitteleuropäischen Spielfilmen