Augen für das Wesentliche

Außergewöhnliche Situationen erfor­dern außer­ge­wöhn­li­che Maßnahmen? Nicht wirk­lich. Einsatzkräfte müs­sen in Ausnahmesituationen wie einem Terroreinsatz einen küh­len Kopf bewah­ren, um Ordnung und Sicherheit wie­der­her­stel­len zu kön­nen. Max, 22, Bereitschaftspolizist, war mit sei­nen Kollegen einer der ers­ten Kräfte, die nach dem Notruf am 9. Oktober an der Synagoge anka­men. Im Gespräch mit uns betrach­tet er den Terroranschlag aus beruf­li­cher Perspektive, gibt Einblicke in sei­ne pri­va­ten Gedanken und erzählt, wie es ist, seit­her den Verarbeitungsprozess in Halle zu begleiten.

Eigene vs. globale Realität

Wenn zwei Welten auf­ein­an­der­pral­len, führt das zu Irritationen. Aber was pas­siert, wenn die eige­ne, all­täg­li­che Realität plötz­lich auf ein ver­meint­lich weit ent­fern­tes Phänomen trifft – wenn Terrorismus plötz­lich vor der eige­nen Haustür Einzug erhält? Norman, 26, Master-Student im Fach Geschichte, berich­tet über per­sön­li­che und kol­lek­ti­ve Verarbeitungsmechanismen, die er nach dem Anschlag in Halle sowie – als gebür­ti­ger Erfurter – nach einem dor­ti­gen Amoklauf im Jahr 2002 beob­ach­tet hat.