Call for Papers

Schon längst hat die Digitalität Produktion, Rezeption sowie die Form literarischer Texte verändert. Diese digitale Durchdringung des Literarischen beeinflusst dabei nicht nur individuelle Lektürepraktiken, sondern auch unser wissenschaftliches Forschungsinteresse: Wie beeinflusst KI die Debatte um Autor*innenschaft? Welche Rolle spielen digitale Buchplattformen bei Kanonisierungsprozessen? Wie verändert distant reading unser Verständnis von Literatur(wissenschaft)? Wie beeinflussen digitale Strukturen das Bias in Bezug auf race, class und gender? Wie wird Digitalität als Motiv in der Literatur verhandelt?
– Literarische Phänomene im digitalen Raum
digitale Phänomene im literarischen Raum –
Als allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft beschäftigt sich die Komparatistik mit Grundfragen der Literatur aus interdisziplinärer Perspektive und ist daher in besonderem Maße dazu geeignet, das Verhältnis differenziert zu untersuchen.
Gleichzeitig ist Digitalität ein Phänomen, das nicht nur die Komparatistik betrifft, sondern auch zahlreichen anderen Disziplinen inhärent ist, diese herausfordert und bereichert. Während die Disziplinen der Film- und Medienwissenschaft, der Digital Humanities oder der Game-Studies bereits ihrem Ursprung nach in digitalen Kontexten verankert sind, stehen Disziplinen wie die Komparatistik, die Philologien oder die Mediävistik vor der Aufgabe, ihre Gegenstände und Zugänge im Kontext der Entwicklungen zu reflektieren.
Der 16. Studierendenkongress soll daher – dem hybriden Gegenstand entsprechend – als interdisziplinäre Plattform gestaltet werden, die es Studierenden aus unterschiedlichen Fachrichtungen ermöglicht, gemeinsam miteinander ins Gespräch zu kommen.
Wir freuen uns über Beiträge, die über die Herausforderungen und Chancen des (produktiven) Verhältnisses von Literatur und Digitalität nachdenken. Willkommen sind Perspektiven, die dieses Verhältnis methodisch (etwa im Einsatz digitaler Forschungsansätze in den Computational Literary Studies), inhaltlich (in der Auseinandersetzung mit digitalen Themen und Motiven) oder medial (in neuen Formen und Praktiken literarischer Produktion und Rezeption) reflektiert beleuchten. Auch Beiträge, die sich mit institutionellen Veränderungen des Literaturbetriebs oder des Textbegriffes im digitalen Zeitalter beschäftigen, sind ausdrücklich erwünscht.
In diesem Sinne freuen wir uns neben klassischen literaturwissenschaftlichen und -theoretischen Vorträgen auch über Poster-Präsentationen oder freiere Formate, wie digitale Projektvorstellungen – gerne auch in einem frühen Stadium, in dem Fragen noch offen und Rückmeldungen willkommen sind. Der Studierendenkongress darf auch dafür genutzt werden, sich auszuprobieren und soll Möglichkeiten des Austausches schaffen.
Wie es für den Studierendenkongress üblich ist, steht eine nachgehende Publikation in Planung. Diese würden wir gerne sowohl als digitale Open-Access-Publikation als auch in Form eines gedruckten Buches anbieten. Die Publikation soll eine möglichst diverse Perspektive auf das Thema “Literatur und Digitalität” abbilden und besteht aus einer Auswahl der eingereichten Vorträge. Die Entscheidung findet nach dem Studierendenkongress statt.
Ihr könnt euch für eine der beiden Varianten bewerben:
- 20 minütiger Vortrag
- Poster-Präsentation (inkl. dreiminütigem Input)
Wenn du dich bewerben möchtest, schicke uns deine Bewerbung bis zum 18.01.2026 an skk2026@germanistik.uni-halle.de. Lass uns wissen, mit welchem Format du dich bei uns bewerben möchtest. Die Bewerbung sollte Folgendes umfassen:
- Ein kurzes Abstract mit Literaturübersicht zu deinem Vortrag/deinem Poster (Abstract: 300 Wörter)
- Eine Kurzvorstellung zu dir (150 Wörter) – Studienstandort & -fach, fachliche Interessen, thematische Schwerpunkte, Abschlussarbeiten etc.
Gerne könnt ihr euch auch zusammen bewerben, falls ihr ein gemeinsames Projekt vorstellen wollt. Wir werden euch voraussichtlich bis Mitte Februar bezüglich der Bewerbung informieren.
Organisatorisches & Bewerbungsverfahren
Für den Studierendenkongress fallen keine Gebühren an. Kosten für Anreise und Unterkunft müssen jedoch selbst getragen werden. Wenn du die Kosten für Reise und Unterkunft nicht selbst tragen kannst, schreibe uns eine kurze E-Mail (skk2026@germanistik.uni-halle.de) und wir besprechen, wie wir zu einer gemeinsamen Lösung kommen können. Wir empfehlen euch, bei euren Instituten nachzufragen, ob diese euch finanziell dabei unterstützen können. Studierende, die für den Zeitraum des Kongresses eine Kinderbetreuung benötigen, setzen sich bitte auch mit uns in Verbindung.
Abteilung für Komparatistik (MLU)
Fachschaftsrat der Neuphilologien (MLU)
Studierendenrat (MLU)
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