2015: Ludwig-Wucherer-Str. 2

2001, zum Zeitpunkt des Umzugs in die Dachritzstraße, hatten längst die Überlegungen und Planungen für den Bau eines „Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Zentrums“ begonnen, um die entsprechenden Fächer an einem Standort zu bündeln. Zentraler Diskussionspunkt war natürlich, neben der Frage, ob ein Neubau auf einem Bauareal westlich des Hallmarkts, der sogenannten „Spitze“, oder die Nutzung des Geländes des ehemaligen Landwirtschaftlichen Instituts besser wäre, das Geld. Und schnell schwebte durch die Presse und die Flure die Einschätzung, das Projekt sei „auf Kante genäht“. Dies betraf wiederum die Zahl der Räume. Die Universität war klug genug, an einigen Stellen aus eigenen Mitteln nachzubessern, dennoch müssen auch heute noch Lehrveranstaltungen am Universitätsplatz stattfinden.

UAHW, Rep. 40/III, Nr. 65_001

Das Gelände des heutigen „Steintor-Campus“ ist überwiegend durch Julius Kühn, den Begründer der akademischen Lehre der Landwirtschaft in Deutschland, privat erworben und gestaltet worden. Er ließ Lehrgebäude bauen, legte einen „Haustiergarten“ und eine haustierkundliche Lehrsammlung (heute Haustiermuseum) an.

An der heutigen Ludwig-Wucherer-Straße wurde zunächst die ehemalige Wucherersche Villa als Institutsgebäude genutzt, hier befand sich auch die Dienstwohnung des Direktors. Bald wurde der Gartensaal der Villa zum Hörsaal umgebaut, später kamen ein neues Lehrgebäude mit Laboren und ein Sammlungstrakt hinzu. Nach dem Tode Kühns 1910 gab es zahlreiche bauliche Änderungen.

Das Institut für Romanistik zog nach der umfassenden Sanierung im Jahr 2015 in die ehemaligen Laborräume über dem Hörsaal.


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