David Etienne Choffin

Choffin (1703-1773), Kaufmannssohn aus der zu Württemberg gehörenden französischsprachigen Grafschaft Mömpelgard / Montbéliard, kam 1734 nach Halle, 1753 wurde er Lecteur public.

Unter den Verfassern von Sprachlehrwerken, einer wichtigen Einkommensquelle der Sprachmeister für den eigenen Unterricht, aber auch für andere Lehrende, war er der Bestsellerautor des 18. Jahrhunderts. Choffin verfasste Wörterbücher, historische Darstellungen, Anthologien, Grammatiken und Lehrbücher, die in ganz Europa verwendet wurden. Der Katalog der ULB Halle enthält heute noch 84 Einträge seiner Werke.

Nicht immer glücklich war er mit den Sprachkenntnissen seiner deutschen Kollegen: Er bot an, „die Reden so etwa künftig bey einem actu solten französisch gehalten werden zu übersetzen und zu corigiren wenn er auch nichts dafür bekäme“. Er hatte eine Rede eines Französischlehrerkollegen „in die Hände bekommen und gefunden, daß sie sehr unfranzösisch sey“.[1]


[1] Vgl. Kuhfuß 2014:421

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