
Hugo
Schuchardt, Photographik 1881
Hugo
Schuchardt, Photographik 1912
Schuchardt (1842-1927) beschritt von Anfang an einen klar romanistischen Karriereweg: Er studierte in Jena bei August Schleicher und in Bonn bei Friedrich Diez klassische und romanische Philologie. Nach Promotion in Bonn und Habilitation in Leipzig wurde er 1872 auf eine außerordentliche, 1873 auf eine ordentliche Professur nach Halle berufen. Doch schon 1876 ging er nach Graz.
Die Lehre war für ihn ein „immer wieder gefürchtetes Martyrium“,[1] über Jahre hielt er seine Übungen in Kleinstgruppen zu Hause ab. Im Jahr 1900 ließ er sich emeritieren, widmete sich aber weiter seiner Forschung, vor allem zu Sprachgrenzen und Sprachmischungen, etwa den Kreolsprachen, und zur Sprachentstehung.
[1] Catalogus Professurum Halensis, Eintrag Hugo Schuchardt