Jubiläen

Die Jubiläumsfeiern zur Gründung des Instituts für Romanistik haben eine lange Tradition. Welches Datum für den Jahrestag zugrunde gelegt wurde, variierte jedoch im Laufe der Zeit.

50 Jahre – 1926

Dezember 1926 als Zeitpunkt der Feier zum 50. Geburtstag verweist darauf, dass es nach der Gründung im Oktober 1875 erst einmal einige Zeit brauchte, die institutionelle Wirkung zu entfalten: 1875 war Schuchardt nur noch nominell in Halle, Suchier wurde erst 1876 berufen, der offizielle Lehrbetrieb erst 1977 aufgenommen.

Romanisches Seminar der Vereinigten Friedrichs-Universität Halle-Wittenberg, Feier des fünfzigjährigen Bestehens am 16. Dezember 1926, UAHW, Rep. 40/I V16, Nr. 05
Erste Reihe 3. v. rechts Friedrich Klincksieck, Rechts neben Voretzsch sitzt die Tochter von Hermann Suchier, rechts neben ihr Prof. Wiese.
Auch drei Kinder von Carl Voretzsch, die Töchter Leonore und Margarethe, sowie Sohn Erwin sind dabei.

80 Jahre – 1957

Das 80jährige Gründungsjubiläum war zunächst für Ende 1956 geplant, man feierte dann aber erst am 16. und 17. April 1957 mit einem Festvortrag des damaligen Vorsitzenden des (West-) Deutschen Romanistenverbandes, Hans Rheinfelder (München). Rheinfelder nahm mit Brief vom 8. März 1957 Klemperers Einladung an und schrieb:

Nachdem Sie in so unwiderstehlicher Weise mich bitten, anläßlich der Jubiläumsfeier in Halle ein Referat zu halten, kann ich Ihnen als meinem verehrten Lehrer freilich keien Korb geben. Ich weiß nun eigentlich gar nicht, worüber ich sprechen soll. Aber vielleicht könnte ich im Hinblick auf die Zerspaltung unseres Vaterlandes etwas sagen über die Art und Weise, wie Dante die Zwietrachtstifter und Zerspaöter in seiner Hölle bestraft. Man könnte das kruze Referat überschreiben: „Der Dichter und die Spaltung“. Es wäre aber wirklich kein wissenschaflticher Vortrag sondern eher ein Bekenntnis.“ (Brief Rheinfelder an Klemperer 8. März 1957, AIR).n

Nach einem gemeinsamen Abendessen im Heinrich- und Thomas-Mann-Haus wurde der Abend des 16. April mit einer Aufführung der „Précieuses ridicules“ von Molière durch Studierende beschlossen.

Studierende bei den Vorbereitungen zur Aufführung der „Précieuses ridicules“ von Molière im April 1957. Die Köostüme waren aus dem Fundus des Landestheaters ausgeliehen. UAHW_Rep_21_Nr_4258_01a

120 Jahre – 1997

Das 120jährige Jubiläum wurde mit einer Ringvorlesung und einer Ausstellung zur Fachgeschichte im Sommersemester 1997 begangen.


Professor Dr. Heinz Thoma mit dem Französischlehrerinnen Ursula Schröder und Andrea Heller-Metz (v.l.) bei der Ausstellungseröffnung
© Annette Schiller

150 Jahre – 2025

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