Werner Mulertt

Mulertt (1899-1944) studierte überwiegend in Halle bei Hermann Suchier und Carl Voretzsch Romanistik. Vor und nach dem 1. Weltkrieg unternahm er mehrere längere Reisen in romanische Sprachgebiete (nach Frankreich, Italien und die französischsprachige Schweiz, später vor allem wiederholt nach Spanien und Portugal).

1918 wurde er in Halle mit einer Arbeit zu den Laissenverbindung und Laissenwiederholung in den Chansons de Geste promoviert und habilitierte sich 1920 mit Studien zu den letzten Büchern des Amadisromans.

1927 erfolgte ebenfalls in Halle die Ernennung zum außerordentlichen Professor. Nach Rufen nach Danzig (ao. Prof. 1928) und Innsbruck (o. Prof. 1930) kehrte er 1936 als Nachfolger seines Lehrers Carl Voretzsch als Professor nach Halle zurück. In der Kriegszeit vertrat er Lehrstühle an den Universitäten Wien (1939) und Berlin (1943). 1944 starb er im Alter von nur 54 Jahren.

In seinen Veröffentlichungen trat er in erster Linie als Hispanist in Erscheinung.

Er war Mitglied des Halleschen „Spirituskreises“.

Sein Großvater mütterlicherseits war der Pferdehändler Emil Lözius, der Gründer des Steintor-Varietés, in dessen unmittelbarer Nähe sich heute das Institut für Romanistik am Steintor-Campus befindet.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 11777 (Mulertt); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407; Schenk, Günter, Meyer, Regina (2007): Biographische Studien über die Mitglieder des Professorenzirkels “Spirituskreis”, Hallescher Verlag, Halle, S. 457-463).

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