Exzellenz als ökonomisches Dispositiv an Hochschulen
‚Exzellenz‘ gilt als wirkmächtiges Schlagwort, mit dem vielfältige Imperative einer ökonomisch verwertbaren und gesellschaftlich relevanten Wissenschaft verbunden sind. Die damit verbundene ökonomische Rationalität entfaltet ihre Wirksamkeit durch spezifische rhetorische Strategien und organisationale Arrangements, mit denen eine vielfach bedingte Universität geformt wird. Im Vortrag wird herauspräpariert, auf welche Weise die inhärente ökonomische Rationalität des Exzellenz-Gedankens umgesetzt wird, wie Technologien der Sichtbarmachung und des inszenierten Wettbewerbs wissenschaftsförmig gemacht und welche spezifischen Anforderungen an exzellente Wissenschaftler als marktförmige Subjekte gesetzt werden. Mit Bezug auf die bestehende Kritik der gegenwärtigen Verfasstheit der Universität im Zeichen der Exzellenz, wird angelehnt an Derrida die Position der unbedingten Universität diskutiert.
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