Tag 2, 29. August
Museen – Literaturseminar – Bar mleczny – Scrabble po polsku
Nach einem reichhaltigen Frühstück im Apartment der Studierenden trafen wir uns eine Etage tiefer im Apartment der Dozentinnen, um den morgigen Besuch im MIP – Migrant Info Point – vorzubereiten. Der Migrant Info Point unterstützt Migranten und wird uns einen Einblick in seine Arbeit geben, weshalb wir uns auf eine Fragerunde in polnischer Sprache vorbereiteten.
Zum Mittagessen besuchte der Großteil unserer Gruppe eine Kantine polnischer Art – eine Bar Mleczny (=Milchbar). Hier gab es riesige Portionen zu günstigen Preisen, inklusive sympathischem Plausch am Kantinentisch mit Einwohnern Posens.
Weiterhin erkundeten wir die Museenlandschaft Posens: Ein Teil der Gruppe wurde in die Geheimnisse der berühmten Posener Martinshörnchen (rogal świętomarciński) inklusive Verkostung im Rogalowe Muzeum Poznania eingeweiht. Die Posener Gebäckspezialität, welche tatsächlich auch original aus Posen stammt und dem französischen Croissant sehr ähnlich ist, braucht glatte sechs Stunden und wird mit einer Masse bestehend aus weißem Mohn, Rosinen, kandierten Früchten, Nüssen und Mandelöl gefüllt.
Der andere Teil begab sich parallel dazu in das Museum für Musikinstrumente (Muzeum Instrumentów Muzyczynych). Hier gab es eine einzigartige Sammlung historischer Musikinstrumente aus aller Welt zu bestaunen. Übrigens ist dies eine der wichtigsten Sammlungen dieser Art Europas! Wer wollte, konnte sich per ausgeliehenem Tablet und Kopfhörern Soundbeispiele zu Gemüte führen.
Zum späten Nachmittag gab uns Frau Dr. Drosihn ein Literaturseminar zum Thema „Transgenerationales Erzählen“. Über Generationen hinweg prägen uns die erlebten Geschichten unserer Vorfahren. Wir besprachen Formen und Funktionen transgenerationaler Erinnerungsnarrative und überprüften diese an einem Praxisbeispiel, indem wir einen Auszug aus dem Buch „Wie kommt der Krieg ins Kind“ von Susanne Fritz aus dem Jahr 2018 analysierten und auf transgenerationale Erinnerungsnarrative untersuchten.
Abends, nachdem wir uns als Gruppe alle leckeren Pfannkuchen oder Salat im Restaurant „Manekin“ gegönnt hatten, trafen wir uns in der studentischen Bar „Van Gogh“, 10 Minuten zu Fuß von unserer Unterkunft entfernt, auf eine Runde Scrabble – natürlich in polnischer Sprache.
Verfasst von Peter