Zerebraler Blutfluss bei visueller Stimulation mit hohen Bildraten

Klinik und Poliklinik für Radiologie des Universitätsklinikums Halle (Saale)

Info: Terminbuchung siehe unten.

Abb. 1: Verursacht eine höhere Bildrate (z.B. 120 oder 160 HzHz) einen größeren oder einen niedrigeren Blutverbrauch im humanen Sehzentrum als die niedrigeren 30 oer 60 Hz?

Hintergrund: Flackern von Bildschirmen oder Kinoleinwänden kann beim Zuschauer Ablenkung, Unbehagen und rasche visuelle Ermüdung verursachen. Die Erhöhung der Bildwiederholfrequenz (high fram rate, HFR) reduziert dieses Flackern und wird deswegen oft angenehmer von den Zuschauer wahrgenommen. Hohe Bildwiederholfrequenzen werden immer häufiger in Bildschirmen wie z.B. bei Gaming-Monitoren aber auch in aktuellen Handys eingesetzt. Kinos bzw. Filmfirmen weltweit rüsten ebenfalls auf diese innovative Technik auf.

Die Forschung zu dem Thema zeigte, dass höhere Bildwiederholfrequenzen bei empfindlichen Menschen zum Beispiel seltener Migräneattacken oder epileptische Anfälle auslösen. Außerdem sind die Hirnströme dem normalen Sehen ähnlicher als bei den niedrigeren Bildwiederholfrequenzen. Es könnte also sein, dass das Sehen mit hohen Bildwiederholfrequenzen dem natürlichen Sehen ähnlicher ist und die Augen bzw. das Gehirn weniger belasten. Wenn dem so ist, könnte das Sehzentrum im Gehirn weniger Energie bei Sehen von Videos mit höheren Bildwiederholfrequenzen verbrauchen.

Zur Studie: Diese Frage soll in einer Studie der Radiologischen Klinik des Universitätsklinikums Halle (Saale) beantwortet werden. Der Blutfluss zum Sehzentrum wird dabei nichtinvasiv mit dem Ultraschall bestimmt. Der Ultraschall misst dabei die Blutflussgeschwindigkeit in der Arteria cerebri posterior während des Betrachtens von Videos mit unterschiedlicher Bildwiederholrate (Abb. 1). Zusätzlich werden die Herzfrequenz aufgezeichnet.

Im Anschluss soll in der Studie untersucht werden, wie sich der Blutfluss im Gehirn ändert, wenn ihr Gesicht gekühlt wird.

Diese Studie wurde von der zuständigen Ethik-Kommission ethisch und berufsrechtlich beraten. Die Untersuchung selber wird ca 35 min dauern, sie beginnt im Oktober 2024 und endet vermutlich im
Frühling 2025.

Teilnehmen können Freiwillige zwischen 18 und 50 Jahren und die (z. B. mit Kontaktlinse) gut sehen können (Visus > 0,8). Bitte beachten Sie, dass aus Sicherheitsgründen Personen mit folgenden bekannten Erkrankungen nicht teilnehmen können:

  • Diabetes Mellitus, einem obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom, einer Multiple Sklerose, einem Hirntumor, einer Migräne, Rückenmarks-verletzungen oder neurodegenerative Erkrankungen wie M. Parkinson und M. Alzheimer,
  • Epilepsie, insbesondere fotosensible, epileptische Anfälle in der Vergangenheit,
  • anhaltender Drogenkonsum,
  • bestehende Schwangerschaft.

Eine finanzielle Entschädigung kann nicht angeboten werden. Versuchspersonenstunden können bestätigt werden.

Wenn Sie Fragen bezüglich einer Studienteilnahme haben, lesen Sie die Probandeninformation (link zur Download), fordern weitere Informationen per Email hfr@medizin.uni-halle.de an oder fragen uns persönlich via Telefon 0345-5575010.

Untersuchungstermine können Sie unter https://terminplaner6.dfn.de/b/f0c8e0ae5ba93c8cc40f9b6feef01912-1023272 buchen oder telefonisch vereinbaren. Die Untersuchungen finden normalerweise nachmittags zwischen 14 und 20 Uhr statt.

So finden Sie uns im Universitätsklinikum Halle (Saale):

Wegbeschreibung beginnend vom Haupteingang

  1. Füßen zum Röntgen folgen (orange)
  2. Nach einem längeren Gang geradeaus biegen die Füße links zu Haus 24 ab (großes Schild „Haus 24“ über dem Eingang), die Treppe bzw. den Aufzug, die/der dort gegenüber liegt, eine Etage herunter nehmen
  3. Rechts sollte nun die CT Anmeldung sein und links geht der Gang nicht weiter
  4. Von dort zweimal links abbiegen (quasi in den Gang parallel zur Treppe/ zum Fahrstuhl)
  5. Dort ist es die zweite Tür rechts  (an der Tür steht Anästhesieeinleitung)
  6. bei Problemen rufen Sie uns an: 03455575010.

 

Mit freundlichen Grüßen

Vanessa Wahl (Doktorrandin) und Dr. Ole Hensel (Facharzt für Neurologie)