Drachen nehmen in der japanischen Kultur eine wichtige Rolle ein. Sie stehen für Macht und Stärke und waren häufig die Wappentiere für die Köngishäuser. Oft repräsentierten sie auch die Naturgewalten (Wind, Blitz/Donner, Feuer). Kein Wunder also, dass in diesem Film die zwei vorkommenden Drachen jeweils Flüsse darstellen sollen.
Haku
Haku ist der Gehilfe von Yubaba. Er ist ein Drache und will unter ihrer Lehre zum mächtigen Zauberer werden.
Was er aber selbst längst vergaß ist sein richtiger Name und seine Herkunft: Als Fluss Nigihayami Kohakunushi war er einst in der Nähe von Chihiros Elternhaus gelegen. Der Fluss aber wurde trocken gelegt und ein Apartmentkomplex darauf gebaut.
Dadurch, dass Yubaba ihn aber auch von seinem Namen beraubt hat, weiß er davon nichts mehr. Erst, als ihm Chihiro davon erzählt, wie sie als kleines Kind in eben diesen Fluss fiel und von ihm gerettet wurde, erinnert er sich und der Bann der Hexe ist gebrochen.
Der Flussgeist
Der urspünglich für einen Faulgott gehaltene Flussgeist stellt einen mächtigen Gott dar. Miyazaki selbst möchte mit ihm die Umweltverschmutzung der Menschheit symbolisieren. Erst, nachdem Chihiro aus ihm ein altes Fahrrad und weiteren Unrat zieht, kann er komplett sauber wieder verschwinden.
Der Regisseur war in seiner Kindheit Zeuge von einer Reinigung eines großen Flusses und verarbeitete seine Erlebnisse in dieser Szene. Er möchte ausdrücken, dass die Menschen mehr auf ihre Umwelt achten sollten.