Das Ohngesicht ist ein schwarzer, halb dursichtiger dünner Geist, der eine weiße Maske trägt. Es kann nicht reden und gibt nur leise Laute von sich. Es ist von Chihiros Herzlichkeit so überrascht, dass es sich zur Aufgabe macht, sie zu beeindrucken. Da Chihiro aber nichts will, außer ihre Eltern zu retten, kann es ihr nichts Materielles bieten.
Dieser Geist hat keine Inspiration in der traditionellen japanischen Kultur, sondern soll eher eine Metapher darstellen. Miyazaki sagt, dass es solche Menschen verkörpert, die es immer allen Recht machen wollen, damit sie geschätzt werden. Deshalb auch der Name „Ohngesicht“: Es besitzt kein eigenes Gesicht und adaptiert die Emotionen anderer. Es lernt schnell, was die Leute wollen, was vor allem Gold ist, und lässt es entstehen. Dann frisst es einzelne Arbeiter im Badehaus und nimmt ihre Charakter an. Erst Chihiro kann das Ohngesicht beruhigen und die Arbeiter retten, indem sie es fragt, ob es eine Familie hat, Menschen, die es lieben. Am Ende des Filmes findet der Geist eine Anstellung bei Zeniba, wo es weitaus besser aufgehoben ist, als bei den gierigen Arbeitern im Badehaus.