UNSER PROJEKT

Bipolar: ein Leben zwischen zwei Extremen.
Doch wie genau verhält es sich um die Betroffenen und ihre sich schlagartig ändernden Gefühlswelten?

Auf der einen Seite steht die Depression mit ihrer Energielosigkeit, ihrer Einsamkeit, ihre übermäßigen Trauer. Tage, an denen das Aufstehen undenkbar scheint; Bekannte, Familie und Freunde, von denen man sich distanziert; Gefühle der Leere. Und dann, wie als wäre ein Schalter umgelegt, von jetzt auf gleich, von Heute auf Morgen kommt die Manie. Keine Leere, keine Trauer mehr. Energie rückt anstelle der Antriebslosigkeit, übermäßige Motivation kennzeichnet jedes Denken und Handeln. Doch die Freude erinnert hier eher an Größenwahn, die Lust wird zum Exzess. Aus Euphorie wird Gereizt-Sein und überflutet die Sinne. Unruhe. Und irgendwo dazwischen steht ein Mensch, der jeden Tag damit umgehen muss, der seinen Alltag darauf ausrichten muss.

Unser Ziel: 
Natürlich sind die eben geschilderten Extreme nicht
unbedingt der Normalfall. Wir wollen uns in unserem Video- und Audiostück trotzdem auf eine maximale Ausreizung der jeweiligen Pole fokussieren, um die möglichen Ausmaße dieser Störung bestmöglich zu verdeutlichen und die Seite darzustellen, die für eine betroffene Person besonders belastend ist. Unser Beitrag soll aufklären und ein Bewusstsein schaffen, denn so, wie sich die beiden Pole im Kontrast gegenüber stehen, so stehen sie jeweils auch einer Gesellschaft gegenüber, in die sie nicht hineinpassen. Einer Tabuisierung und Ausblendung des Themas, wollen wir ein konkretes Verständnis gegenüberstellen. Also Fragen wir: wie kann das Leben für einen Menschen aussehen, der mit einer bipolaren Störung zu kämpfen hat?