Am zweiten Tag des Projekts haben wir uns näher mit WhatsApp beschäftigt, insbesondere mit den Aspekten, die eher kritisch gesehen werden müssen. Anlass war der Beitrag einer Schülerin in der abschließenden Feedbackrunde vom Dienstag:
„Ich find die anderen Apps sind irgendwie sinnlos. Also warum soll ich jetzt lernen, dass es noch andere Apps gibt, wenn meine Freunde und Familie eh alle Whatsapp nutzen?“
Ja, warum eigentlich?
Das Ziel unseres Projekts bestand vorrangig darin, diese Frage zu stellen und gemeinsam zu beantworten, anstatt zu belehren oder zu diktieren. Daher wollten wir mit den Schüler*innen die Schattenseiten von WhatsApp und der Nutzung des Internets an diesem Projekttag näher behandeln.
Zum ersten Block der Reihe, der sich mit Datenschutz befasst, verweise ich auf den sehr lesenswerten Beitrag meiner Projektpartnerin hier: https://blogs.urz.uni-halle.de/medienwelt/2025/06/was-ist-eigentlich-datenschutz-warum-ist-es-so-wichtig-dass-wir-uns-damit-auseinandersetzen/
Zusätzlich zu den dort verlinkten Videos wurden hier auch mehrere Arbeitsblätter und ein Kahoot-Quiz genutzt, um den Schüler*innen das Thema unterhaltsam und kindgerecht zu vermitteln. Datenschutz und seine Bedeutsamkeit blieben daher auch bei den Schüler*innen für den Rest der Projektwoche ein zentrales Thema.
Im zweiten Block ging es um ein verwandtes, ebenfalls wichtiges Thema für die Beschäftigung mit Whatsapp. Inhalt dieser Einheit war Meta, die Mutterfirma der Chatting-App. Meta ist nicht nur die Firma hinter Whatsapp, sondern kontrolliert mit Facebook und Instagram einen großen Teil des Internets und ist besonders im Umgang mit Fake News, Datenschutzvergehen, politischer Beeinflussung und Manipulation der Nutzer*innen ein wesentlicher Akteur und Vorreiter moderner Internetkultur. Dabei wurde zunächst auf das Vorwissen der Schüler*innen eingegangen, bevor folgende Dokumentation mit ihnen angesehen wurde. https://www.youtube.com/watch?v=xCHxug5_8gM&t=407s
Die Dokumentation schildert den Aufstieg und die Ziele von Mark Zuckerberg, dem Gründer von Facebook, und seinen Unternehmen chronologisch und fokussiert sich dabei auch auf Datenschutzaspekte und den Machtmissbrauch seiner Firmen. Während der Dokumentation notierten sich die Schüler*innen dabei ihre wesentlichen Eindrücke zum Gesagten. Die Diskussionsfrage am Ende der Stunde, ob dies auch ihre Nutzung von Whatsapp beeinflussen würde, wurde dabei sehr unterschiedlich beantwortet. Während ein Teil der Gruppe meinte, Whatsapp sei zu dominant und zu sehr im Alltag verankert, um sich davon einfach zu trennen, diskutierte ein anderer Teil, dass die neuen Informationen schon interessant und schockierend waren, und sie darüber nachdenken würden, inwiefern sie ihre Daten einem Unternehmen wie Meta geben wollen würden.
Meta und Datenschutz blieben zentrale Aspekte, die auch in den Präsentationen des vierten Projekttages aufgegriffen wurden. Damit wurde der Tag nicht nur für einen Exkurs und Information zu generell wichtigen Themen im Internet genutzt, sondern auch das vermeintlich sichere und gute Whatsapp besser beleuchtet – vor Allem in Aspekten, die den Schüler*innen bisher weniger bekannt waren. Gerade hier zeigt sich also, wie lohnenswert die eher weniger beachteten Apps wie Signal in der Online-Welt sein können.