In der vergangenen Woche wurde in einer 6. Klasse eine Projektwoche zum Thema digitale Medien durchgeführt. Dabei drehte sich alles um Plattformen wie TikTok, Instagram, Mastodon und Suchmaschinen – sowie um zentrale Themen wie Datenschutz, Fake News und Medienkompetenz im Alltag. Die Woche wurde in klar strukturierte Arbeitsblöcke eingeteilt, die täglich neue Schwerpunkte setzten und sowohl individuelle Reflexion als auch Teamarbeit ermöglichten.

Gestartet wurde am Dienstag mit einer persönlichen Annäherung an das Thema: In einem digitalen Steckbrief-Puzzle hielten die Schüler*innen zunächst in Einzelarbeit fest, welche Apps sie am liebsten nutzen, welches ihr Lieblings-Emoji ist und wie sie das Internet im Alltag verwenden. Anschließend fanden sich die Kinder in Kleingruppen zusammen, tauschten sich über ihre Lieblingsapps aus und diskutierten, was sie an diesen Plattformen besonders gut oder auch problematisch finden. Die Erkenntnisse wurden auf Moderationskarten festgehalten und am Ende des Vormittags in einer ersten kleinen Präsentation vorgestellt.

Am Nachmittag stand das Thema Datenschutz im Mittelpunkt. In Gruppenarbeit wurde gemeinsam überlegt, welche persönlichen Daten beim Nutzen digitaler Dienste häufig freigegeben werden – vom Standort über Kontakte und Fotos bis hin zu Sprachassistenten. Diese Inhalte wurden in Flipcharts visualisiert und in kurzen Präsentationen mit Feedbackrunde zusammengefasst. Dabei zeigte sich: Datenschutz ist ein Thema, das viele Schüler*innen zwar betrifft, aber im Alltag bislang kaum bewusst wahrgenommen wird.

Am Mittwoch wurde in Kleingruppen tiefer in die Plattformen eingestiegen. Jede Gruppe beschäftigte sich mit einer Plattform – TikTok, Instagram, Mastodon oder verschiedenen Suchmaschinen – und arbeitete mit vorgefertigten Dossiers sowie zusätzlicher Internetrecherche. Es ging unter anderem um Werbealgorithmen, dezentrale Netzwerke, personalisierte Inhalte und die Funktionsweise von Suchvorschlägen. Die Schüler*innen lernten nicht nur, wie diese digitalen Systeme funktionieren, sondern auch, welche Interessen dahinterstecken und welche Fragen sie persönlich daran haben. Am Nachmittag wurden die Ergebnisse als PowerPoint-Präsentationen vorgestellt – mit großem Engagement und vielen spannenden Beobachtungen.

Am Donnerstag drehte sich alles um das Thema Fake News. Nach einem kurzen Impuls wurden gemeinsam Kriterien für einen Leitfaden zur Erkennung unseriöser Quellen entwickelt. Hierzu wurden die Quellen unter fünf Aspekten betrachtet – Optik und Sprache, Faktencheck, Bilder und Videos, Aktualität, Quellen und Absender. In Gruppen wurden anschließend verschiedene Quellen auf diese Merkmale hin untersucht, eventuell umgeschrieben und mit Belegen versehen. Ein kleines Quiz rundete diesen Teil ab und forderte die Schüler*innen heraus, zwischen seriösen und zweifelhaften Formaten zu unterscheiden. Zum Abschluss des Tages wurde in einer Reflexionsrunde gesammelt, welche Erkenntnisse die Woche bislang gebracht hatte – etwa zur Funktionsweise von TikTok-Trends, zu Datenschutzfragen oder zur Wirkung digitaler Inhalte. In Einzelarbeit entwickelten die Schülerinnen dann eigene Aussagen für ein „This or That“-Spiel, das am nächsten Tag in einem Pool gesammelt wurde.

Am Freitag schließlich ging es in die kreative Abschlussphase: In einem gemeinsamen Plenum wurde erarbeitet, wie TikTok-Trends eigentlich entstehen – und wie sie sich nachstellen oder kritisch hinterfragen lassen. Danach wurde in einem Gruppenpuzzle das Wissen aus der gesamten Woche noch einmal zusammengetragen und verknüpft.

Die Projektwoche endete mit einem kreativen und produktiven Tag, an dem das inhaltlich Erarbeitete durch praktische Anwendungen und gruppenübergreifenden Austausch vertieft wurde. Die Schüler*innen konnten in vielfältigen Arbeitsformen Informationen sammeln, Inhalte präsentieren und digitale Phänomene aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Auf diese Weise wurden zentrale Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien gefördert – von Informationsauswertung über kritisches Denken bis hin zur adressatengerechten Darstellung. Die Inhalte der Woche können im weiteren Unterricht aufgegriffen und in verschiedenen Fächern vertieft werden.

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