Liebe alle,
zum Jahreswechsel möchten wir die Gelegenheit nutzen, um auf die Aktivitäten des Netzwerks zurückzublicken – insbesondere angesichts der bevorstehenden Erhöhung des Förderbetrags auf voraussichtlich 1500 € monatlich. Die letzten 14 Monate waren für uns nicht nur ereignis- und arbeitsreich – zum Jahresende wurden unsere Forderungen auch endlich erhört.
Im Jahr 2023 fand das erste Vernetzungstreffen der Landesstipendiat:innen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg statt, initiiert von Wiegand Körber und David Holtgrave. Am 26. Oktober 2023 trafen dort gut 20 Stipendiat:innen aufeinander, kamen ins Gespräch und konstatierten die unhaltbaren Bedingungen des Landesstipendiums. Damals beschlossen die Teilnehmenden, ein Netzwerk zu gründen und ein Positionspapier zu erarbeiten. Nach weiteren Treffen stand im Februar 2024 unser Positionspapier, welches zeitnah an alle demokratischen Parteien des Landestages zusammen mit einer Einladung zum gemeinsamen Gespräch versandt wurde. Zugleich wandten wir uns mit den materiellen und ideellen Forderungen des Positionspapiers an das Rektorat der Universität. Zudem erstellten wir unsere Internetpräsenz und nahmen Kontakt zu Landesgraduierten anderer Hochschulen wie der TU Magdeburg und der Hochschule Anhalt auf. Bereits im März 2024 folgten daraufhin die ersten Gespräche mit Akteur:innen der Bildungspolitik des Landes. Auf Initiative der Fraktion des Landestages Die Linke wurde unser Anliegen Ende April 2024 mit dem Antrag „Graduiertenförderung zukunftsfähig gestalten“ endlich in die aktuelle Landespolitik eingebracht, wobei uns alle demokratischen Parteien in persönlichen Gesprächen unisono ihre Unterstützung zusicherten. Nicht nur auf Seiten der Politik, sondern auch auf Seiten der Universität waren positive Entwicklungen zu vermelden. So kamen wir mit der Prorektorin für Forschung, Internationalisierung und Transfer Prof.in Dr.in Christine Fürst und dem Geschäftsführer der InGrA Dr. Thomas Michael ins Gespräch. Als erstes Ergebnis konnten wir gemeinsam im November 2024 erstmals die neuen Landesgraduierten des Jahres 2024 in der Burse zur Tulpe begrüßen. Nachdem es die vergangenen Monate still um unsere Forderungen geworden war, sickerten auf dieser Veranstaltung die ersten Informationen über eine anstehende Erhöhung des Förderbetrages durch. Enttäuscht über die Höhe des Förderbetrags suchten wir erneut das Gespräch mit der Landespolitik, die schließlich nachbesserte. Am 4. Dezember 2024 beschloss die Landespolitik im Ausschuss endlich die Erhöhung der Landesgraduiertenförderung auf 1500 € – ein frühes Weihnachtsgeschenk für alle Landesstipendiat:innen.
Insofern damit ein gewichtiger Punkt unseres Positionspapiers kurz vor seiner Umsetzung zu stehen scheint, möchten wir unseren Dank aussprechen. Unser besonderer Dank gilt Fr. Heike Schmidt für die Ermöglichung des ersten Vernetzungstreffens sowie allen aktuellen und ehemaligen Landesstipendiat:innen, die zum Erfolg der Treffen beigetragen haben. Weiterhin danken wir Prof.in Dr.in Christine Fürst und Dr. Thomas Michael für ihren Einsatz auf Seiten der Uni sowie allen unseren Gesprächspartner:innen und beteiligten Akteur:innen aus der Landespolitik Sachsen-Anhalts und dem Ministerium, insbesondere Dr.in Katja Pähle, Hendrik Lange, Marco Tullner, Konstantin Pott und Peter Hinrichs.
Im Jahr 2025 heißt es für uns den landespolitischen Prozess weiter zu begleiten und wohl möglich auf einen zeitnahen Termin der Erhöhung zu drängen. Im bevorstehenden Jahr wollen wir das Netzwerk verstetigen und alle Landesgraduierten im Bundesland stärker vernetzen.
Mit besten Grüßen und auf ein erfolgreiches neues Jahr,
euer Grafö-Netzwerk.
Dear all,
At the turn of the year, we would like to take the opportunity to look back on the network’s activities – especially in view of the imminent increase in funding to an expected €1500 per month. The last 14 months have not only been eventful and busy for us – at the end of the year, our demands were finally heard.
In 2023, the first networking meeting of the state scholarship holders of ‘Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg’ took place, initiated by Wiegand Körber and David Holtgrave. On 26 October 2023, a good 20 scholarship holders met there, got into a discussion and stated the untenable conditions of the ‘Landesgraduiertenförderung Sachsen-Anhalt’. At that time, the participants decided to establish a network and draw up a position paper. After further meetings, our position paper was finalised in February 2024 and promptly sent to all democratic parties in the state parliament together with an invitation to a joint discussion. At the same time, we addressed the material and non-material demands of the position paper to the university’s rectorate. We also created our website and contacted state graduates from other universities such as ‘TU Universität Madgeburg’ and ‘Hochschule Anhalt’. This was followed by the first talks with stakeholders in the state’s education policy in March 2024. On the initiative of the parliamentary group in the state parliament ‘Die Linke’, our concerns were finally introduced into current state policy at the end of April 2024 with the motion ‘Graduiertenförderung zukunftsfähig gestalten’ (‘Shaping graduate funding for the future’), with all democratic parties assuring us of their support in unison in personal discussions. Positive developments were reported not only on the political side, but also on the university side. For example, we entered into talks with the ‘Prorektorin für Forschung, Internationalisierung und Transfer’, Prof Dr Christine Fürst, and the Managing Director of InGrA, Dr Thomas Michael. As a first result, we were able to welcome the new state graduates of 2024 at the ‘Burse zur Tulpe’ for the first time in November 2024. After the past few months had been quiet about our demands, the first information about an upcoming increase in funding leaked out at this event. Disappointed by the level of funding, we once again sought dialogue with state politicians, who finally improved the situation. On 4 December 2024, the state politicians finally decided in committee to increase the state graduate grant to €1,500 – an early Christmas present for all state scholarship holders.
Insofar as an important point of our position paper seems to be about to be realised, we would like to express our thanks. Our special thanks go to Ms Heike Schmidt for making the first networking meeting possible and to all current and former state scholarship holders who contributed to the success of the meetings. We would also like to thank Prof Dr Christine Fürst and Dr Thomas Michael for their commitment on the part of the university, as well as all our discussion partners and stakeholders from Saxony-Anhalt state politics and the ministry, in particular Dr Katja Pähle, Hendrik Lange, Marco Tullner, Konstantin Pott and Peter Hinrichs.
In 2025, we will continue to support the state political process and, if possible, push for a timely increase. In the coming year, we want to consolidate the network and strengthen the links between all state graduates in the federal state.
Best regards and a happy New Year,
your Grafö network.