Klöster bestanden aus gewissen Gebäuden und Räumen, die in einer ganz bestimmten Anordnung gebaut wurden. Besonders wichtig war die Klosterkirche, in der Gottesdienste sowie Gebete abgehalten wurden. Der Kirchturm ragte hoch hervor und sollte schon von der Ferne die Gottesnähe symbolisieren.
Im Mittelpunkt der Klosteranlage gab es einen viereckigen Hof, der von einem mit Bögen und Gewölbe verzierten Kreuzgang umgeben war. Im Kreuzgang traf und versammelte man sich und wandelte bei Gesprächen oder im Gebet dort umher. Der Kreuzgang hatte insofern eine wichtige Funktion inne, als dass von diesem aus die Mönche Zugang zu den wichtigen Räumlichkeiten hatten, die um den Kreuzgang herum lagen.
Dazu gehörte unter anderem der Speisesaal, das Refektorium, in dem man die Mahlzeiten einnahm. Meist gab es ein beheizbares Winterrefektorium und ein weiteres für die Nutzung im Sommer. Das Refektorium befand sich direkt zwischen der Küche und dem Kreuzgang, in der Nähe des Vorratraumes.
Der Kapitelsaal diente einerseits der Versammlung der Mönche, um unter anderem der täglich abgehaltenen geistlichen Lesung beizuwohnen, andererseits wurde hier über wichtige Angelegenheiten des Klosters beraten. Selbstverständlich mussten die Mönche und Nonnen auch schlafen.
Dies taten sie im Dormitorium. Dieser Begriff leitet sich aus dem Lateinischen dormire ab und bedeutet so viel wie schlafen. Alle Mönche und Nonnen schliefen in einem Raum. Im frühen Mittelalter legten sie sich auf Stroh, später gab es Bettgestelle. Unweit des Dormitoriums lag das Necessarium – der Bedürfnisraum, sprich die Toiletten.
Zur Klosteranlage gehörten außerdem Wirtschaftsgebäude und ein Klostergarten, Vorratsräume und eine Küche. Im Scriptorium, der Schreibstube, wurden wertvolle Bücher oder Schriften per Hand geschrieben und abgeschrieben.