Die Lebenshaltungskosten steigen weiter rasant: Dieses Problem betrifft auch Studierende und macht gerade in der Weihnachtszeit die Frage nach der Studienfinanzierung noch drängender als bisher. Welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es?
Unterstützung durch die Eltern
Grundsätzlich stehen deine Eltern in der “Pflicht”. Die meisten Mütter und Väter wollen ihren Kindern die bestmögliche Ausbildung ermöglichen. Sie finanzieren deshalb die anfallenden Kosten für Unterkunft und Co. vollständig oder teilweise, ohne explizit darum gebeten zu werden.
Was viele nicht wissen: Sie kommen damit einer gesetzlich verankerten Unterhaltspflicht nach. Wenn Eltern die Studienfinanzierung vollständig oder teilweise stemmen, handelt es sich nicht um eine freiwillige Leistung. Studierende haben in den meisten Fällen darauf Anspruch. Das gilt zumindest für die Erstausbildung, die beim Studieren den Bachelor- und den anschließenden Master-Studiengang umfasst. Diese Pflicht bleibt auch bestehen, wenn du in den ersten Semestern dein ursprüngliches Studium abbrichst und dich in einen anderen Studiengang einschreibst. Es gibt aber Ausnahmen: Wenn du vor dem Studium bereits einen Hauptjob ausgeübt hast und dann in einem anderen Fachbereich studierst, müssen dich deine Eltern nicht unterstützen.
Fast alle Eltern orientieren sich bei der monatlichen Unterstützung am Finanzbedarf ihres Kindes und den eigenen finanziellen Möglichkeiten. Sollte es zwischen dir und deinen Eltern Meinungsverschiedenheiten geben, lohnt sich ein Blick auf die gesetzlichen Regelungen. Auch die Höhe des Unterhalts ist rechtlich festgelegt, entscheidend ist die sogenannte Düsseldorfer Tabelle.
Die Eltern weigern sich, zu zahlen? Zum Glück tritt diese Situation nur bei wenigen Studierenden ein. In manchen Familien gibt es aber Zerwürfnisse und andere Probleme, die zu einer Verweigerung der Unterhaltszahlungen führen. Betroffene sollten zuerst das Gespräch suchen. Scheitert dieses Ansinnen, steht der Klageweg offen. Zudem können Studierende beim BAföG-Amt Vorausleistungen beantragen.
Meine Meinung: Ich habe während meines Studiums noch zu Hause gewohnt und daher haben mich meine Eltern verpflegt, aber ich habe auch parallel gearbeitet und daher einen Hybridweg gewählt. Heute arbeite ich voll und studiere “nur” nebenher, weil ich gern auf dem Laufenden bleibe. Aber das kann nicht jeder.
Kindergeld für volljährige Studierende
Viele verbinden mit dem Begriff Kindergeld Leistungen für minderjährigen Nachwuchs. Der Anspruch geht aber darüber hinaus: Auch für volljährige Kinder können Eltern Kindergeld beantragen, sofern sich diese in einer Ausbildung befinden. Der monatliche Satz für das Kindergeld beträgt 250 Euro: Es handelt sich um eine relevante Summe, die sich niemand entgehen lassen sollte!
Antragsberechtigt sind die Eltern. Sie erhalten das Kindergeld auch auf ihr Konto überwiesen. Dieses Geld ist aber dazu gedacht, den Lebensunterhalt des jeweiligen Kindes zu finanzieren. Das Kindergeld gibt es bis zur Vollendung des 25. Lebensjahrs.
Meine Meinung: Ich habe damals das Kindergeld noch bekommen (als ich begonnen hatte zu studieren sogar rückwirkend, weil ich vorher noch gearbeitet hatte). Das Kindergeld ist kein Geldsegen, aber die etwa 250 € monatlich machen doch einen Unterschied!
BAföG: Mischung aus Zuschuss und Kredit
Seit 1971 gibt es das BAföG: Damals war die Einführung dieser staatlichen Studienförderung revolutionär. Dank des BAföG konnten sich Hunderttausende Kinder aus Arbeiterhaushalten ein Studium leisten. Bis zu diesem Zeitpunkt mussten viele aus Geldmangel auf ein Studium verzichten und begannen stattdessen eine berufliche Ausbildung. Auch heute noch ist das BAföG die zentrale staatliche Unterstützungsleistung!
Das Besondere am BAföG ist, dass der Staat die Hälfte des Betrags als Zuschuss gewährt. Diesen Teil müssen Studierende nicht zurückzahlen. Die andere Hälfte ist ein zinsfreier Kredit mit großzügigen Rückzahlungsregelungen. Die Rückzahlsumme beträgt höchstens 10.010 Euro: Bei einigen Studierenden erhöht sich der Zuschuss deshalb auf mehr als die Hälfte!
Hast du Anspruch auf BAföG? Das hängt von mehreren Faktoren ab:
- Einkommen und Vermögen der Eltern
- dein Vermögen
- dein Einkommen aus Nebenjobs und Co.
In allen diesen Bereichen gibt es Freibeträge. Wenn deine Eltern oder du Freibeträge überschreiten, führt das nicht zum Verlust des gesamten BAföG-Anspruchs. Der Förderbetrag reduziert sich stattdessen anteilig.
Meine Meinung: Ich habe leider kein BAföG bekommen, aber das Studentenwerk Halle hilft dir mit der BAföG-Beratung weiter. Auf jeden Fall versuchen!
Studienkredite von der KfW und von Privatbanken
Manchmal genügen die Unterstützung der Eltern und das BAföG nicht. Zudem kann es zur Situation kommen, dass Studierende aus unterschiedlichen Gründen keinen Anspruch auf BAföG haben. Das trifft zum Beispiel auf den Beginn eines Zweitstudiums zu.
Ob erste oder zweite Variante: Wenn du in einer solchen Situation bist, besteht kein Grund zum Verzweifeln. Du kannst zum Beispiel das Angebot der öffentlich-rechtlichen KfW-Bank in Anspruch nehmen: den KfW-Studienkredit. Dieses Kreditangebot für Studierende besticht durch liberale Bedingungen und Flexibilität. Du kannst dich monatlich mit einem Betrag zwischen 100 und 650 Euro unterstützen lassen. Der Nachteil ist, dass es sich um einen Vollkredit mit Verzinsung handelt. Die Zinsen sind variabel und orientieren sich an den momentanen Marktzinsen. In der aktuellen Zeit eines hohen Zinsniveaus ist der KfW-Studienkredit teuer.
Auch private Banken werben um Studierende und bieten spezielle Studienkredite. Manche dieser Angebote beziehen sich speziell auf die Studiengebühren von Privat-Unis: Mit dem Kredit finanzierst du gezielt diese Gebühren. Bei anderen Studierendenkrediten darfst du frei über die Verwendung des Geldes entscheiden. Häufig handelt es sich um Abrufkredite, die sich ähnlich wie ein Dispo durch einen Kreditrahmen auszeichnen. Das bedeutet: Bis zu einer gewissen Höchstgrenze darfst du diesen Rahmen nutzen, meistens gelten die Höchstwerte für jeden Monat. Zinsen fallen ausschließlich für die gewährten Kredite an, also für die tatsächliche Nutzung.
Meine Meinung: Kredite müssen zwar zurückgezahlt werden, aber die staatliche KfW ist keine Abzock-Bank. Wenn es also gar nicht anders geht, ist das definitiv ein Option. Denn auch BAföG & Co. sind streng genommen Kredite, denn zumindest einen Teil davon musst du zurückzahlen.
Nebenjobs und Sparpotenziale
Darüber hinaus kannst du Nebenjobs annehmen und auf diese Weise deine Finanzen aufbessern. Hierfür kommen verschiedene Varianten infrage:
- langfristiger Minijob
- Jobs in den Semesterferien
- Nebenverdienst auf selbstständiger Basis
Klassische und weniger klassiche Nebenjobs
Ein Großteil der Menschen, die ein Studium bestreiten, entscheidet sich kurz nach Studienbeginn für einen Nebenjob. Mithilfe eines anständig bezahlten Jobs kann der Lebensunterhalt finanziert werden, sofern die Studiengebühren anderweitig beglichen werden. Das Jobben nach einem langen Tag an der Universität ist jedoch anstrengend und kräftezehrend. Zumal Studenten im Anschluss an die Vorlesungen nacharbeiten und sich unter Umständen auf die nächsten Vorlesungen und Prüfungen vorbereiten müssen. Effektive Zeit zum Erholen oder für freudige Aktivitäten bleibt dann nur wenig übrig.
Anders verhält es sich bei einem spannenden Zeitvertreib, der gleichzeitig noch Geld in die Studierendenkasse spülen kann. Abwechslungsreiche Spiele, die bequem aus der Bahn oder vom Sofa aus gespielt werden können, helfen, den Stress der Vorlesungen abzubauen. Überdies können Studenten ihren Kopf ausschalten und sich fallen lassen. Besonders wichtig ist dies während herausfordernder Prüfungsphasen. Wer um Echtgeld spielen möchte, kann mit PaySafeCard sicher überall bezahlen. Um das Aufladen der Karte müssen sie sich ebenfalls keine Gedanken machen, denn das österreichische Finanzunternehmen bietet das Aufladen der Karten an. Meist liegt der Betrag zwischen 5 und 100 €. Damit stellt die PaySafeCard eine Art digitale Briefbörse dar. Selbst wenn also das Geld gestohlen wird, ist nur der darauf geladene Betrag weg und es passiert nichts Schlimmeres. Neben dem klassischen Nebenjob gibt es also noch weitere Möglichkeiten, sein Studium zu finanzieren, ohne dabei Lebenszeit für anstrengende Tätigkeiten einzubüßen.
Werkstudent: Das etwas andere Praktikum
Das Jobben in Cafés, Bars oder Restaurants ist bei Studenten hoch im Kurs. Dennoch sollte man bedenken, dass die Arbeit im Service anstrengend und stressig sein kann. Außerdem hat es selten mit dem zu tun, was wir studieren und später mal arbeiten wollen. Zudem steht nur die Zeit nach den Vorlesungen sowie das Wochenende zur Verfügung. Das Studentenleben besteht dann unter Umständen überwiegend aus Arbeit und Studium. Dies wird noch während der Prüfungsphase verstärkt. Als Student möchte man jedoch auch gemeinsam mit seinen Kommilitonen etwas erleben. Daher ist es entscheidend, dass man sich bezüglich eines Nebeneinkommens den Studienjahresablauf vor Augen hält und schaut, wie viel Zeit tatsächlich für einen Nebenjob zur Verfügung steht.
Eine Werkstudentenstelle bei einem aufstrebenden Startup oder einem etablierten Unternehmen kann eine spanne
Social Media Manager und Influencer im Trend
Heutzutage gibt es weitere lukrative Optionen, die sich ideal mit dem Studium kombinieren lassen. Hier ist natürlich die Rede von Social Media. Die sozialen Netzwerke fungieren seit geraumer Zeit als eine interessante Einnahmequelle für Jung und Alt. Mit dem richtigen Content kann auf Social Media Geld leicht verdient werden. Vorkenntnisse sind zudem ebenfalls nicht erforderlich. Überdies kann jeder Mensch zu jeder Zeit mit der Tätigkeit in den sozialen Netzwerken beginnen. Wer sich unsicher ist, sollte vorab eine umfangreiche Studienberatung in Anspruch nehmen und schauen, welcher Studiengang mit welchem Job vereinbar ist.
Meine Meinung: Ich habe extrem viel gejobbt. Pass auf jeden Fall auf, dass dein Studium dadurch nicht leidet. Aber die guten wie auch schlechten Erfahrungen bei Nebenjobs helfen später ungemein weiter. Das sind alles wichtige Erfahrungswerte, die nur dabei helfen können, dass du später besser Bescheid weißt. Ganz wichtig: Lass dich nicht betrügen und unterschreib nur Verträge, die du gelesen hast. Das kann sonst verdammt gefährlich werden.
Sparpotenziale erkennen
Achte dabei auf alle relevanten Verdienstgrenzen. Lege dein Augenmerk insbesondere auf die Freibeträge und Grenzen für das BAföG und die kostenlose Familienmitversicherung in der Krankenkasse. Beim Kindergeld gilt davon abweichend eine andere Regelung: Hier kommt es auf die wöchentliche Arbeitszeit an, welche die Grenze von 20 Wochenstunden nicht überschreiten darf. Eine Ausnahme besteht für Jobs in den Semesterferien. Bis zu zwei Monate im Jahr darf die Anzahl der Wochenstunden höher sein, sofern sich im Jahresdurchschnitt ein Wert von höchstens 20 Stunden in der Woche ergibt.
Wenn du an die Finanzierung deines Studiums denkst, solltest du auch die Einnahmeseite in den Blick nehmen. Vor allem laufende Kosten wie für Strom, DSL, Mobilfunk und Abos unterschiedlichster Art lohnen einen Blick. In vielen Bereichen kannst du mit einem Anbieterwechsel viel Geld sparen, ohne auf Leistungen verzichten zu müssen.
Rechtzeitig mit deiner Studienfinanzierung befassen
Die Finanzen sind ein lästiges, aber enorm wichtiges Thema. Beschäftige dich am besten frühzeitig damit und stelle sicher, dass du dir Studierendenleben leisten kannst. Bedenke auch, dass das BAföG-Amt mehrere Wochen für die Bearbeitung deines Antrags benötigt.
Das Studentenwerk Halle hilft dir mit vielen Beratungsangeboten weiter!