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29. Okt. 2025

Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft – datengetriebener Fortschritt im digitalen Zeitalter

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Die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen gehört zu den treibenden Faktoren für Innovation. Auch unsere Uni Halle ist da ziemlich aktiv. Sie ist damit auch einer der Hauptgründe, die in den letzten Jahren zu einer derart rasanten technologischen Entwicklung beigetragen haben. Allerdings können Hochschulen nur dann ihr Innovationspotenzial ausschöpfen, wenn sie eng mit der Praxis verzahnt sind. Ich bin selbst inzwischen wirtschaftlich sehr aktiv und das Folgende ist eine Mitschrift eines sehr spannenden Gesprächs, das ich kürzlich an der WiWi-Fakultät führen durfte und dessen wichtigste Inhalte ich mir hier notieren möchte.

1. Unternehmensdaten als Brücke zwischen Forschung und Praxis

Heutzutage sind Kooperationen im Bildungs- und Wirtschaftsbereich weit intensiver als früher, was maßgeblich an der leistungsfähigeren digitalen Infrastruktur liegt. Das Stichwort heißt hier Big Data, was im Grunde nichts anderes als riesige, von intelligenten Algorithmen erfasste und analysierbare Datenmengen bezeichnet. Hochschulen und Universitäten brauchen nur eine Möglichkeit, um auf relevante Unternehmensdaten zuzugreifen. Extra hierfür gibt es spezialisierte Plattformen wie B2B-Datenbank.de. Sie stellen geprüfte Firmenadressen und Kontaktdaten bereit, die Forschungseinrichtungen und Unternehmen helfen, gezielt Partner für Projekte zu identifizieren. 

Big-Data-Datenbanken fungieren also gewissermaßen als digitale Brücke zur wirtschaftlichen Praxis. Sie stellen auch eine wertvolle Grundlage für Marktanalysen dar. Hochschulen können etwa Branchentrends analysieren, Innovationspotenziale erkennen und regionale Kooperationsnetzwerke fördern. Dieser Wissensaustausch kommt beiden Seiten zugute. 

Hochschulen und Universitäten profitieren von praxisnahen Daten für ihre Forschungen. Unternehmen auf der anderen Seite können wissenschaftliche Erkenntnisse nutzen, um strategisch fundiert Entscheidungen für die Zukunft zu treffen oder innovative digitale Produkte zu launchen. Es steht außer Frage, dass datengetriebene Plattformen eine Schlüsselrolle im modernen Wissenstransfer einnehmen werden.

2. Die Bedeutung einer hohen Datenqualität

Hochschulen und Universitäten haben sehr hohe Ansprüche, wenn es um ihre Forschung und die zugrunde liegenden Datenquellen geht. Bei der Wahl von Kooperationspartnern ist das nicht anders, weswegen eine hohe Datenqualität eine zentrale Voraussetzung für erfolgreiche Zusammenarbeit darstellt. 

Verwertbare Daten sind:

  • eindeutig zuordenbar,
  • gut strukturiert,
  • möglichst aktuell,
  • rechtlich einwandfrei und
  • transparent dokumentiert,

Alle genannten Punkte bilden zentrale Qualitätsmerkmale für den erfolgreichen Einsatz von Daten. Eine eindeutige Zuordenbarkeit ist wichtig, da sie Transparenz schafft und eine verlässliche Interpretation ermöglicht. Eine solche kann jedoch nur mit einer guten Struktur erfolgen und auch abgesehen davon sollten Daten immer ausreichend strukturiert sein, da nur so automatisierte Analysen durchgeführt werden können. Aktualität ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. 

Je aktueller die Daten sind, desto präziser lassen sich Entwicklungen bewerten. Zudem ranken jegliche Veröffentlichungen in Blogs höher bei Suchmaschinen, da der Algorithmus von Google aktuelle Inhalte mehr priorisiert als früher. Nicht zuletzt gilt es, die rechtliche Zulässigkeit zu nennen. Sie hängt eng mit einer transparenten Dokumentation zusammen und sichert die Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorgaben.

3. Unsere alma mater als Stärkung für die Wirtschaft

Die Universität Halle positioniert sich zunehmend als Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher Forschung und regionaler Wirtschaftsentwicklung. Das zeigt sich nicht nur an Projekten, die direkt mit wirtschaftsnahen Institutionen zusammenhängen. Manchmal sind es auf den ersten Blick rein bildungsorientierte Initiativen, die sich als wirkungsvolle Impulsgeber für nachhaltige Entwicklung erweisen. Ein anschauliches Beispiel ist Senatra. Senatra ist in erster Linie ein Projekt für Service Learning, das auf die aktive Einbindung von Studenten in praxisnahe Projekte abzielt. Ohne verlässliche Unternehmensdaten könnten solche Kooperationen kaum gezielt initiiert werden. 

20. Aug. 2025

Studiengänge, die über die Welt entscheiden

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Ein Studium gilt nach wie vor etwas, beispielsweise als Basis für einen möglichen gesellschaftlichen Wandel. Das ist umso mehr der Fall bei Themen wie Nachhaltigkeit, klimafreundliche Entwicklung und dem sinnvollen Umgang mit bestehenden Ressourcen. Hochschulen sind an dieser Stelle wichtige Multiplikatoren und übernehmen Verantwortung bei der Vermittlung von Wissen, Kompetenz und praktischen Anwendungsmöglichkeiten, die mit den bestehenden ökologischen und auch gesellschaftlichen Herausforderungen verbunden sind. Hier übernimmt unsere Martin-Luther-Universität eine wichtige Funktion. Sie bietet (trotz Kürzungen immer noch) verschiedenste Studiengänge, die Studierende befähigen, sich den mit einer nachhaltigeren Welt verbundenen Herausforderungen zu stellen.

Nachhaltigkeit studieren

Direkt kann man das nicht studieren, aber bei BWL gibt es einen Schwerpunkt Nachhaltigkeit oder auch der Studiengang Management natürlicher Ressourcen zählen an der Universität Halle zu spannenden Studienthemen. Sie basieren auf einer Analyse komplexer Zusammenhänge dreier Faktoren (häufig als ESG-Kriterein zusammengefasst):

  1. Umwelt (Environment)
  2. Gesellschaft (Society)
  3. Wirtschaft (Governance)

Hier gilt es sowohl die sozialwissenschaftlichen Grundlagen als auch die globalen Herausforderungen in ihrer Gesamtheit auf ganzheitlicher Ebene zu betrachten. Dabei werden Klimapolitik, Ressourcenmanagement und zudem der gesellschaftliche Wandel berücksichtigt.

Die Universität Halle vermittelt ihren Studierenden, welche Möglichkeiten für eine Umsetzung nachhaltiger Entwicklungsstrukturen in globaler Hinsicht sinnvoll sind. Es werden nicht allein technische Lösungen vermittelt, sondern auch die gesellschaftlichen und gleichermaßen politischen Prozesse diskutiert. Die planetaren Belastbarkeitsgrenzen stehen dabei ebenso im Fokus wie nachhaltige wissenschaftliche Strategien, um diesen Prozess zu stoppen.

Eine enge Verzahnung von Forschung und Praxis ist für die Studierenden besonders wertvoll. Sie vermittelt neben dem konkreten Fachwissen gezielte Handlungswerkzeuge für insgesamt nachhaltigere Transformationen. Projekte und Seminare an der Universität ermöglichen die Auseinandersetzung mit und die Erprobung von der lokalen und globalen Wirksamkeit nachhaltiger Lösungen.

Agrarökologie und soziale Verantwortung

Die Landwirtschaft ist weltweit einem hohen Druck ausgesetzt. Das gilt nicht nur in sozialer Hinsicht, sondern auch auf ökologischer und wirtschaftlicher Basis. Nachhaltige Konzepte rund um die gesamte ländliche Entwicklung und die Produktion von Lebensmitteln sind gefragt. Die Studierenden setzen sich damit auseinander, wie die so wichtige Artenvielfalt und die Gesunderhaltung der Böden auf der einen und zudem faire Wirtschaftsweisen auf der anderen Seite miteinander verbunden werden können. Agrarwissenschaften kann man in verschiedenen Studiengängen studieren. Im Studium selbst werden hierzu die Grundlagen der Physiologie von Pflanzen, der Bodenkunde und auch Tierhaltung vermittelt, jeweils unter der Berücksichtigung von sozialen und ökologischen Faktoren. Die Auswirkungen von Monokulturen auf die Umwelt sind dabei ebenso relevant wie die konkreten Alternativen, die zur herkömmlichen Landwirtschaft bestehen.

Erneuerbare Energien

Die Energiewende ist gegenwärtig eines der wichtigsten Ziele im Kontext einer nachhaltigen Zukunftsperspektive. Das Studienangebot Erneuerbare Technologien am Institut für Physik gibt Studierenden umfassenden Einblick und bereitet darauf vor, selbst alternative und vor allem innovative Lösungen zu entwickeln. Im Zentrum stehen vor allem Speichertechnologien, Biomasse, Solarenergie und Windkraft.

Auch privatwirtschaftliche Unternehmen haben die Bedeutung ökologischer Themen erkannt und vertrauen dabei immer öfter auf eine professionelle Nachhaltigkeitsberatung, wie z.B. von natureOffice. Ein wichtiger Fokus der Studieninhalte liegt auch auf regionalen Lösungen. Das betrifft etwa die Möglichkeiten der Stadt Halle, nachhaltig mit Energie umzugehen sowie wichtige Forschungsaspekte für die Energiewende. Aber nicht nur Hochschulen, Gemeinde und Städte entwickeln Konzepte für mehr Nachhaltigkeit und weniger CO2-Emissionen.

Nachhaltigkeit ist nicht allein ein ökologisches Prinzip. Es hat auch einen starken ökonomischen Aspekt in Verbindung mit ethischer Verantwortung. Die Universität Halle vermittelt im Kontext des Schwerpunkts nachhaltige Wirtschftsinnovationen, wie sich Wirtschaft nicht nur in gewinnorientierender Hinsicht, sondern auch als wesentlicher Beitrag zu einer nachhaltigen Gesellschaft nutzen lässt.

Die Studierenden lernen die unterschiedlichen Auswirkungen kennen, die bei den verschiedenen wirtschaftlichen Prozessen sowohl auf die Gesellschaft als auch auf die Umwelt entstehen. Dabei geht es nicht nur um die Rolle des Konsumverhaltens von Menschen, sondern auch um Kreislaufwirtschaft, Sozialunternehmen und die Frage nach den Möglichkeiten zur Etablierung nachhaltiger Geschäftsmodelle.

12. Aug. 2025

Zwischen Mythos und Wirklichkeit – Warum Hochschulen weiterhin wirken

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Seit gut zwei Jahrzehnten lodert das Gründerfeuer an deutschsprachigen Universitäten. Doch bleibt der alte Traum vom Garage-Startup auf dem Campus im Jahr 2025 wirklich noch attraktiv – oder wirkt er inzwischen wie eine nostalgische Reminiszenz an die goldenen Dot-Com-Jahre?

Startup gründen an der Uni: Ist das heute noch cool?

Die Ursprungslegende aus Berkley, Stanford und dem MIT hallt nach wie vor durch die Fachbereiche: Dort formierten sich aus Studienprojekten milliardenschwere Konzerne. Dieses Narrativ wirkt in der deutschen Hochschullandschaft weniger spektakulär, doch die Grundmechanik bleibt identisch. Universitäten stellen eine infrastrukturelle Schatzkammer bereit – Labore, Bibliotheken, Hochleistungscluster, interdisziplinäres Fachwissen – und sie erlauben risikofreies Experimentieren fernab des kommerziellen Drucks. Gleichzeitig entstehen Netzwerke, die jeden Acceleratorkatalog übertreffen: Professoren als wissenschaftliche Beiräte, Kommilitonen als künftige CTOs, Business-Angel-Alumni als Early-Stage-Financiers. Dazu treten Förderinstrumente wie EXIST-Gründerstipendium, GO-Bio, Women4Tech oder die neue DeepTech & Climate Initiative des BMWK. Hochschulen liefern damit ein prekäres, aber hochpotentes Biotop für Geschäftsmodelle, die ohne Forschung gar nicht denkbar wären.

Folgende sechs Punkte sind bei der Gründung wichtig:

  1. Rechtsform frühzeitig fixieren
  2. Geistiges Eigentum sauber klären
  3. Governance und Rollen glasklar definieren
  4. Finanzierungsmix strategisch staffeln
  5. Markteintrittstiming objektiv evaluieren
  6. Skalierung auf regulatorische Horizonte ausrichten

Kooperationsarchitektur – Beratung, Change und Forschungszulage

Parallel zum methodischen Rüstzeug existiert ein dichtes Beratungsgeflecht. Die Transformation vom universitären Projekt zum marktreifen Unternehmen verlangt strukturiertes Change-Management – insbesondere, wenn mehrere Fachbereiche beteiligt sind. Hier offeriert die Verbindung zur CPC AG passgenaue Organisationsentwicklung, die akademische Mentalität und Wirtschaftslogik elegant verzahnt, inklusive KI Beratung, die technologiegetriebene Prozesse strategisch begleitet.

Ebenfalls zentral bleibt die F&E-Budgetierung. Seit 2020 erhöht die steuerliche Forschungszulage die Attraktivität junger Technologieprojekte. Das Steinbeis-Netzwerk offeriert mit der Forschungszulage Startup ein klar umrissenes Vorgehen: Von der Antragsstrategie über Experimentdokumentation bis zur finalen Audit-Begleitung greift ein roter Faden, der steuerliche Rückflüsse maximal abschöpft. Auf diese Weise entsteht zusätzlicher Liquiditätsspielraum, ohne Anteile verwässern zu müssen.

Rechtliche Stolpersteine

Der Technologietransfer entfaltet sich zum Nadelöhr. Professorale Erfindungen unterliegen dem Arbeitnehmererfindergesetz; demnach liegt das Schutzrecht zunächst bei der Universität, bevor es an das Spin-off übergeht. Eine smarte Lizenzstruktur – häufig in Form einer nach Umsatzhöhe gestaffelten Royalty – verhindert spätere Konflikte.

Auch Open-Source-Bibliotheken in Softwareprojekten verlangen sorgfältige Due-Diligence, insbesondere wenn proprietäre Algorithmen darauf aufbauen. Juristische Grauzonen lassen sich durch klare IP-Assignments und abgestimmte Veröffentlichungspolicen entschärfen.

Ökosysteme statt Einzelkämpfer

Uni-Startups agieren heute innerhalb komplexer Ökosysteme: Makerspaces, Coworking-Labs, Entrepreneurship-Chairs, Alumni-Funds und kommunale Wirtschaftsförderer verzahnen sich zu einem feinmaschigen Netzwerk.

Diese Matrix verleiht Early-Stage-Vorhaben das nötige Momentum, erhöht allerdings auch die Komplexität. Wer sich darauf einlässt, profitiert von offenen Datenbanken wie Crunchbase oder Dealroom, um Marktbewegungen minutengenau zu verfolgen, und nutzt Slack- oder Discord-Communitys wie „Founder’s Friends“ für Feedback. Gleichzeitig verschmelzen Disziplinen: Informatik trifft Molekularbiologie, Architektur kooperiert mit KI-Ethik, Maschinenbau verschränkt sich mit Behavioral Economics. Daraus resultieren hybride Geschäftsmodelle, die klassische Branchenschubladen sprengen.

Nachhaltigkeit und Regulatorik

Grüne Geschäftsmodelle dominieren die Pitch-Decks der Gegenwart. EU-Taxonomie, CSRD-Berichtspflichten und Sustainable-Finance-Offensiven transformieren Investitionsströme gravierend. Wer an der Uni gründet, verfügt über unmittelbaren Zugang zu Umwelt-Laboren, Life-Cycle-Assessment-Tools und Klimasimulationen – Ressourcen, die für Startups ohne Campus-Anbindung meist unerschwinglich bleiben. Zugleich verschärft sich die regulatorische Dichte: Datenschutz-Grundverordnung, Medizinprodukte-verordnung MDR und KI-Act definieren strikte Leitplanken. Universitäre Forschungsverbünde liefern hierbei praxisnahe Compliance-Blueprints, damit junge Unternehmen regelkonform skalierten.

Digital Leadership und Kulturwandel

Neben Technologie braucht jedes Startup eine Kultur, die auf Transparenz, Verantwortung und Lernbereitschaft setzt. Klassische Konzepte top-down koordinierter Hierarchien erodieren. Stattdessen entwickeln Gründer Servant-Leadership-Ansätze oder nutzen Holacracy-Strukturen, um Wissensarbeitern maximale Autonomie zu verschaffen.

Gamifizierte OKR-Dashboards, wöchentliche Retrospektiven und psychologische Sicherheit in Feedback-Loops wirken als Booster für Produktivität und Kreativität. Universitäten fungieren hier fast als „Sandbox der Sozialforschung“, in der New-Work-Experimente unter realen Bedingungen evaluiert werden.

Bis 2030 transformieren Quantentechnologie, synthetische Biologie und Spatial-Computing die Startup-Landschaft fundamental. Quantum-Ready APIs erobern FinTech-Stacks, CRISPR-basierte Fermenter produzieren Proteine auf Abruf und Mixed-Reality-Headsets verschmelzen Labor und Metaverse zu einem neuen Forschungsraum. Universitäten gelten als Keimzellen dieser Disruption, weil dort bereits heute physische und digitale Reallabore verknüpft werden. Autonome Roboterflotten innerhalb der Campus-Forschungsfarmen versprechen Echtzeit-Experimente in nachhaltiger Landwirtschaft, während Edge-KI in Photonik-Clustern Edge-to-Cloud-Workflows neu definiert. Wenn diese Trends materialisieren, steigert sich der Reiz universitärer Gründungen weiter.

Startups aus Hörsaal und Labor besitzen weiterhin Stil

Wer die weiter oben erwähnten sechs Punkte abarbeitet, juristische Stolpersteine beseitigt und eine integrative Teamkultur etabliert, verwandelt theoretische Brillanz in marktfähigen Fortschritt. Die Frage „cool oder nicht“ wirkt daher fast trivial. Universitäres Entrepreneurship hat sich längst professionalisiert – und demonstriert, dass der Ursprung großer Ideen nach wie vor zwischen Bibliothek und Mensa liegt.

8. Aug. 2025

Die Relevanz der Laserforschung in der modernen Wissenschaft

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Warum schreibe ich darüber? Man soll immer mal den Horizont erweitern. Kürzlich hatte ich einem coolen Gastvortrag lauschen dürfen, der am Institut für Physik gehalten wurde und will einfach Informationen weitergeben, auf dass sie auch andere erhellen mögen.

Irgendwas mit Laser

Mit der Entwicklung des ersten einsatzfähigen Lasers durch den US-amerikanischen Physiker Theodore Maiman im Jahr 1960 nahm die rasante Erfolgsgeschichte der Lasertechnologie ihren Lauf. In der heutigen hochmodernen Wissenschaft sind die Einsatzmöglichkeiten enorm vielfältig. Ob in der Spektroskopie im Bereich der Chemie oder bei minimalinvasiven medizinischen Operationen – die Lasertechnologie ist in allen erdenklichen Feldern erfolgreich im Einsatz.

Die äußerst hohe Präzision und zudem Steuerbarkeit machen den Laser mittlerweile unverzichtbar. Das gilt auch für die Materialforschung, die Analyse von Biomolekülen oder die Astronomie. Selbst in der Kosmetik hat die Lasertechnologie einen hohen Zulauf. Hier werden beispielsweise Diodenlaser zur dauerhaften Haarentfernung eingesetzt.

Studierende in Halle profitieren von der Universität ebenso wie von den diversen Forschungsinstituten, darunter das bekannte Fraunhofer IWS, das im Bereich der Mikrostruktur von Werkstoffen sowie Systemen tätig ist und eng mit der Hochschule kooperiert. Hier werden die neuesten Laseranwendungen sowohl getestet als auch optimiert. Studierende haben dadurch Zugang zu Fachwissen und gleichermaßen konkreten Anwendungsfeldern.

Laser in der Physik an der Universität Halle

Das Institut für Physik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gilt als besonders attraktiv für die Möglichkeit der Spezialisierung im Bereich der Laserphysik. Eine umfassende Grundlagen- wie auch Anwendungsforschung ist dabei zentraler Punkt des Instituts. Zudem gibt es unterschiedliche Forschungsgruppen, die sich mit der Entwicklung neuartiger Lasersysteme befassen und ebenso deren Anwendungsmöglichkeiten in den unterschiedlichen materialwissenschaftlichen Sektoren. Auch interessante Angebote an umfassenden Praktika stehen den Studierenden zur Verfügung und ermöglichen ihnen die eigenständige Durchführung von unterschiedlichen laserbasierten Experimenten.

Viele Forschungen zu Hochleistungslasern, die für äußerst präzise Bearbeitungsvorgänge wichtig sind, finden ebenfalls in Halle statt. Dies führt zu zahlreichen neuen Möglichkeiten in der Industrie, aber ebenso in der Grundlagenforschung selbst. Innovative projektbezogene Forschungsoptionen bieten den Studierenden die Gelegenheit, sowohl die theoretischen als auch die praktischen Blickwinkel der Laserphysik kennenzulernen.

Laserforschung in der Medizin

Der Einsatz von Lasern hat die Medizin vollständig revolutioniert und nachhaltig verändert. Chirurgische Eingriffe sind in höchster Präzision möglich, die bildgebende Diagnostik und auch die photodynamische Therapie funktionieren ebenfalls laserbasiert. Am Universitätsklinikum Halle wird aktiv zu laserbasierten Methoden geforscht, beispielsweise in der Dermatologie, bei Erkrankungen der Augen und insbesondere in der Tumortherapie. Hier profitiert die Medizin wesentlich von der Physik, die entsprechende Lasersysteme entwickelt, die für den medizinischen Sektor unverzichtbar sind.

Studierende der Fächer Medizin, Medizintechnik und Biowissenschaften haben Zugang zu praxisnahen Forschungseinrichtungen und lernen die Möglichkeiten der jeweiligen Verfahren zunächst im Labor und dann in der Praxis kennen.
Auch außeruniversitäre kosmetisch-medizinische Behandlungen nutzen die Laserforschung. So wird in der Liposana Stoffwechselkur beispielsweise unter anderem eine Low-Level-Laser-Technologie eingesetzt, um das Lymphsystem zu aktivieren und den Stoffwechsel anzuregen.

Materialwissenschaften und Nanotechnologie in Halle

Nicht nur Medizin und Physik sind typische Felder der Laserforschung, auch die Materialwissenschaften gehören dazu. So besteht etwa eine enge Zusammenarbeit zwischen der Universität Halle und dem Zentrum für Innovationskompetenz (ZiK) im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Nanostrukturierte Materialien“. Der gezielte Einsatz von Lasern dient dabei der konkreten Materialveränderung sowohl im Mikro- als auch im Nanobereich.
Die Laserforschung ist hierbei essenziell, um modernste Wirkstoffe entwickeln zu können. Diese werden im weiteren Verlauf auf unterschiedlichste Weise eingesetzt, beispielsweise bei biokompatiblen Implantaten in der Medizin oder in der Mikroelektronik. Studierende haben hier viele Möglichkeiten, etwa die Nutzung von Laborpraktika oder die Mitwirkung an Forschungskolloquien.

Zu den wichtigsten Forschungsbereichen gehört auch die laserbasierte additive Fertigung, besser bekannt als 3D-Metalldruck. In Halle wird dazu geforscht, auf welche Art und Weise sich die Laserparameter auf die diversen mechanischen Eigenschaften der entsprechenden Bauteile auswirken und zudem auf ihre Mikrostruktur.

Es entstehen spezialisierte Studiengänge mit Master-Abschluss, beispielsweise in den Fächern Photonik oder Optotechnik. Studierenden werden breit gefächerte akademische Wege eröffnet, die besonders anwendungsbezogen sind und ein beruflich zukunftsfähiges Feld bieten.

9. Juli 2025

Was mache ich in den Semesterferien?

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Die Semesterferien stehen vor der Tür – eine lange Zeit, die sinnvoll genutzt werden will. Statt viele Wochen lang nur zu chillen, bringen verschiedene Aktivitäten und Ausflüge Abwechslung und Spaß für jeden Geschmack. Hier ein Überblick für erlebnisreiche Semesterferien.

Natur pur erleben und abschalten

Als Studierende verbringen wir viel Zeit in Hörsälen und Bibliotheken, zum Semesterende sind zahlreiche Prüfungen und Scheine zu absolvieren. Einen perfekten Ausgleich dazu bietet die Natur – etwa beim Camping am Süßen See, Fahrradtour am Geiseltalsee, bei einer Wanderung auf dem Jakobsweg (ja, der führt wirklich bei uns lang!) oder anderen Outdoor-Aktivitäten. Auch Picknicks im Park (davon gibt’s unzählige!) oder am See sowie der Besuch des botanischen Gartens in Halle oder Naturreservaten, Klettern im Kletterpark (bspw. im sog. Thüringer Bahnhof) oder an natürlichen Felsen bieten schöne Erlebnisse in der Natur.

Kultur und Geschichte genießen

Wer nicht gern in die Natur geht, sondern lieber etwas Neues lernen will, hat in den Semesterferien ebenfalls viel Zeit dafür. Eine Führung durch die eigene Stadt oder eine, die man noch nicht kennt, Museumsbesuche je nach Interesse (z. B. Kunst, Technik, Geschichte), aber auch ein Besuch von historischen Burgen oder Schlössern sorgt für viele neue Erfahrungen.

Wer kulturelle Veranstaltungen liebt, kann Theater, Konzerte, Galerien oder Ausstellungen besuchen.

Sportliche Aktivitäten als Ausgleich

Manche können am besten beim Sport entspannen – in den Semesterferien ist viel Zeit dafür. Etwa zum Schwimmen in Freibädern, am See oder am Meer. Auch Kanu- oder Kajakfahren, Fitnesskurse im Freien, Parkour-Workshops oder Schnupperkurse in ganz neuen Sportarten (z. B. Bouldern, Yoga, Tanz) sind beliebt. Schaut einfach mal auf der Website vom Unisport.

Geocaching in der Stadt oder Natur, Lagerfeuerabende, Ballonfahrten oder Gleitschirmfliegen – für all diese Aktivitäten bleibt ebenfalls genug Zeit in den Ferien.

Tipp: Spielt das Wetter in den Semesterferien mal nicht mit? Indoor-Surfanlagen, Escape Rooms, Gaming-Cafés und andere Indoor-Aktivitäten sind mögliche Alternativen.

Ausflüge zu besonderen Orten

Oder wie wäre es mit einem Ausflug zu ganz besonderen Orten, die man immer schon mal besuchen wollte? Etwa ein großer Freizeitpark, Planetarium oder Sternwarte, botanische Gärten oder Tropenhäuser, Schokoladenfabrik oder Brauerei-Besichtigung? In Halle gibt es bspw. das Hallesche Brauhaus.

Tipp: Wem in den Semesterferien das nötige Budget fehlt, der kann sich mit einem Ferienjob etwas dazuverdienen. Für größere Wünsche gibt es die Möglichkeit, einen Sofortkredit zu beantragen – etwa, wenn eine Reise ins Ausland auf dem Plan steht. Da bietet die Stadt Halle diverse Städtepartnerschaften, wo man sogar Geld beantragen kann für einen Besuch (aber nur als Verein oder ähnliche Organisation):

  • Oulu (Finnland) seit 1972.
  • Linz (Österreich) seit 1975.
  • Grenoble (Frankreich) seit 1976.
  • Karlsruhe (Deutschland) seit 1987.
  • Ufa (Russland) seit 1997 – aktuell ruhend.
  • Jiaxing (China) seit 2009.
  • Savannah (USA) seit 2011.
  • Gjumri (Armenien) seit 2023.

Kreative Workshops, Kurse oder Hochschulgruppen

Für kreative Studenten gibt es ebenfalls viele Gelegenheiten für Abwechslung zwischen den Semestern. Zu empfehlen sind etwa Malkurse oder Graffiti-Workshops, Töpferkurse, Koch- oder Back-Workshops, Fotografie-Touren und Workshops oder auch Theater- und Improvisationskurse. Hier kann ich diverse studentische Hochschulgruppen wie das Studierendentheater oder maltheanders empfehlen. Darüber hinaus:

  • Campus Contact Halle e.V. – Studentische Unternehmensberatung
  • SFI – Studentische Förderinitiative der Naturwissenschaften e.V.
  • ELSA – Verein der Jurastudenten
  • Börsenkreis Halle
  • AIESEC – internationale Studentenorganisation
  • IAESTE – International Association for the Exchange of Students for Technical Experience
  • StuRa – Studierendenrat der MLU
  • Hastuzeit – die hallische Studierendenschaftszeitschrift
  • Amnesty International – Hochschulgruppe MLU Halle
  • que(e)r_einsteigen
  • Arbeitskreis Kultur des Studierendenrats der  MLU Halle-Wittenberg
  • Erasmus Student Network Halle
  • MARKET TEAM e.V.
  • ROCK YOUR LIFE Halle e.V. – Mentoringprogramm für Schüler
  • Studenten bilden Schüler e.V.
  • AIAS Halle (Saale) e.V. – Studierende gegen Blutkrebs

Entspannung und Erholung dürfen nicht zu kurz kommen

Natürlich darf neben den Aktivitäten auch Erholung auf dem Plan stehen. Einfach mal die Seele baumeln lassen – das geht zum Beispiel in einem Yoga- oder Meditations-Retreat, ein paar Wellness-Tage tun ebenfalls gut. Ein einfacher Lesenachmittag im Park ist ebenso wie ein Strandtag oder See-Ausflug gemeinsam mit Freunden perfekt für einen langen Sommer.

Soziales Engagement als Alternative

In den Semesterferien locken nicht nur Entspannung und spannende Erlebnisse – viele suchen nach mehr, etwa in der sozialen Arbeit. Als Freiwilliger für soziale Projekte zu arbeiten, vielleicht im Tierschutz oder mit Kindern, Senioren oder im Umweltschutz – es gibt viele Möglichkeiten, etwas Gutes zu tun und dabei den eigenen Horizont zu erweitern und mit anderen ins Gespräch zu kommen. So wird die freie Zeit richtig sinnvoll genutzt.

2. Juli 2025

Praktikum, Werksjob oder Startup: Als Student Personalverantwortung?

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Wenn man über Personalmanagement spricht, denken viele immer an Startups in großen Städten, an internationale Unternehmen oder große Konzerne. Aber man kann auch als Student schnell Personalverantwortung bekommen. Der Gründungsservice der Uni Halle unterstützt beim Gründen des eigenen Unternehmens und beim Start in die Selbständigkeit.

Und da kann es schnell passieren, dass man dann Unterstützung braucht: Jemand der beim Verpacken der Shop-Bestellungen hilft, Rechnungen kontiert oder bei einem Event einfach am Eingangsbereich sitzt und Tickets verkauft: Personal wird schneller gebraucht, als man glaubt – auch in Zeiten von KI und Digitalisierung. Ist mir auch so passiert. Ich habe mich als Student selbstständig gemacht und für Events, die ich veranstaltet habe, brauchte ich Leute. Und damit war ich Personaler.

Personalverantwortung: Was muss ich überhaupt beachten?

Bewerbungsprozesse, Überstunden erfassen, Gehalts- oder Lohnauszahlungen und die ganze steuerliche Verwaltung darum herum – am besten ohne doppelte Dateneingabe oder manuelle Excel-Listen. Dann sind wir natürlich bei der geliebten Digitalisierung: Recruiting Software und digitale Zeiterfassung bilden heute oft schon ein Duo in deutschen Unternehmen, entlastet HR-Abteilungen und minimiert Fehlerquoten. Doch wie genau funktioniert das Zusammenspiel?

Vom Lebenslauf zur Stempeluhr: So digitalisiert sich die Personalarbeit

Schauen wir uns mal an, wie andere das machen: Wer in Startups oder etablierten Betrieben nach effizienten HR-Prozessen sucht, stolpert schnell über zwei Begriffe: Zeiterfassung und Recruiting-Software bzw. sog. E-Recruiting . Diese Tools sind keine isolierten Systeme mehr, sondern wachsen zunehmend zusammen. Eine moderne Recruiting-Plattform filtert nicht nur Bewerbungen per KI vor, sondern überträgt Daten direkt in die digitale Personalakte. Gleichzeitig speist die Zeiterfassung Informationen zur Arbeitsbelastung zurück – ein Kreislauf, der hilft, Engpässe früh zu erkennen und zukünftige Einstellungen datenbasiert zu planen.

Ein Beispiel: Ein Tech-Startup nutzt die Software, um Bewerber automatisch über den Stand ihres Verfahrens zu informieren. Parallel trackt das System, wie viel Zeit das Team für Interviews aufwendet. So sieht die Geschäftsführung in Echtzeit, ob die Personaldecke reicht oder nachjustiert werden muss. Das Ergebnis? Schnellere Besetzungen, transparentere Prozesse und Mitarbeiter:innen, die sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können.

Mehr als nur Tools: Warum Daten zum strategischen Asset werden

Der wahre Mehrwert liegt in der Vernetzung: Zeiterfassung zeigt, dass Projektteams regelmäßig Überstunden anhäufen. Die Recruiting Software kann diese Daten nutzen, um gezielt Skills wie Stressresistenz oder Zeitmanagement in Stellenausschreibungen zu betonen. Gleichzeitig lassen sich Bewerberprofile mit anonymisierten Arbeitszeitdaten abgleichen – ein Trick, um Kandidaten zu finden, die zum bestehenden Team passen.

Spannend wird es bei der Compliance: Vielfältige Unternehmenslandschaften – von internationalen Konzernen bis zu kleinen Kreativagenturen – stellen unterschiedliche Anforderungen. Moderne Tools passen sich flexibel an Branchenvorgaben an, ob Mindestlohnkontrollen, tarifliche Pausenregeln oder Homeoffice-Vereinbarungen. Automatische Warnmeldungen verhindern Fehler, bevor sie entstehen. Und das Beste: Die Software lernt mit. Je länger sie im Einsatz ist, desto präziser werden ihre Vorhersagen zu Bewerber-Chancen oder Projekt-Deadlines.

Praxis statt Theorie:Tools clever einsetzen

Natürlich hängt der Erfolg von der Umsetzung ab. Beginnt man mit der Zeiterfassung, weil die Belegschaft über unklare Arbeitszeiten klagt? Oder startet man mit der Recruiting Software, um dem Fachkräftemangel zu begegnen? Unternehmen zeigen: Beides geht Hand in Hand.

Ich habe bei meinem eigenen Unternehmen bzw. bei meinem späteren Arbeitgeber erstmal nichts davon gebraucht. Aber gerade, wenn man in der HR tätig ist, braucht man solche Tools. Der Bedarf bei mir kam dann Stück für Stück. Einige setzen auf Pilotphasen in einzelnen Abteilungen, bevor sie firmenweit rollen. Andere nutzen die Einführung, um veraltete Prozesse grundlegend zu überdenken – etwa indem sie Bewerbungsgespräche per Videoaufzeichnung analysieren, um unbewusste Vorurteile zu reduzieren. Wichtig ist, die Mitarbeiter früh einzubeziehen. Erklären, wie die Tools den Alltag erleichtern, statt ihn zu überwachen. Ein Tipp: Zeiterfassung nicht nur zur Kontrolle nutzen, sondern um Arbeitszeiten fair zu verteilen oder Burnout-Risiken vorzubeugen.

Diese Tools sollen Papierkram automatisieren, mehr Zeit für persönliche Gespräche schaffen, kreative  Strategien oder eine Unternehmenskultur ermöglichen, die Talente langfristig bindet.

30. Apr. 2025

Studieren Altlasten, finanziellen Hürden, Schufa-Eintrag und dem ganzen Stress

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Mich hat kürzlich dieser Artikel sehr erschreckt: “Immer mehr Deutsche verschulden sich durch Online-Shopping. Besonders junge Menschen und Frauen sind von der Schuldenfalle im Netz betroffen.” Auch im gesamten Land gibt es mehr Schulden bei Leuten – ach, nee, doch nicht. Die Quellenlage ist nicht einheitlich. Aussagen widersprechen sich. Dann mach ich halt auch mal eine ganz subjektive Meinung auf:

Im Studium erhoffen sich junge Menschen große Chancen. Die Chancen sind intellektueller, persönlicher oder gesellschaftlicher Art. Der Start in den akademischen Alltag ist oft, zumindest war es bei mir so, idealistisch. Leider werden für viele Studierende finanzielle Herausforderungen schnell zu einem ständigen Begleiter.

Ich hab mal recherchiert und bin dabei auf diese Infografik gestoßen:

Halle taucht hier leider ganz schön dunkel auf. Besonders drastisch wird die Situation immer dann, wenn ein negativer Schufa-Eintrag hinzukommt. Dieser beeinflusst schnell weit mehr als nur Kreditanfragen. Plötzlich erweisen sich der Strom, das Internet und sogar die täglich notwendige Mobilität als Hürden. Diese beeinträchtigen den Studienablauf massiv und lenken zudem vom Lernen ab.

Die SCHUFA ist eine private Auskunftei und sammelt Daten über das Zahlungsverhalten von Menschen und Unternehmen, um die Kreditwürdigkeit zu bewerten und Bonitäts-Scores zu erstellen. Das sagt mit Googles Gemini-KI. Die SCHUFA speichert Informationen über deine Verträge, Kredite, Girokonten, Kreditkarten und alle Verträge wie Leasingverträge und Ratenverträge. Immer, wenn du mit Klarna etwas abstotterst oder mal dein Konto überziehst: Die Schufa weiß das.

Halt, greift da nicht der Datenschutz? Naja … es ist kompliziert. Aber Schufa-Einträgen für Studierende sind keine seltenen Einzelfälle. Oft reicht schon eine verspätete Zahlung aus. Gleiches gilt für einen unglücklich verlaufenden Handyvertrag oder einen minimal überzogenen Dispokredit. Es passiert so schnell und schon taucht der eigene Name in der gefürchteten Datenbank auf. Für Studierende bedeutet das dann schnell, dass es keinen Zugang zum Stromanbieter gibt, der Internetanbieter lehnt einen ab und die Suche nach einer neuen Autoversicherung wird zum Spießrutenlauf.

Glücklicherweise haben viele Anbieter mittlerweile die Probleme Studierender erkannt und nehmen sich dieser bewusst an. Die Seite kfz-versicherung-trotz-schufa.com bspw. bietet gezielt Informationen und Optionen für alle, die auf das Auto angewiesen sind und dieses versichern müssen. Auch bei den Grundbedürfnissen des Wohnens gibt es mittlerweile Anbieter, die sich bewusst an Kunden wenden, denen die klassische Bonitätsprüfung in die Quere kommt. So lassen sich Stromanbieter trotz Schufa Auskunft finden. Studierende können Tarife vergleichen, die trotz des besonderen Angebots fair kalkuliert sind und keine Bonitätsbarrieren aufweisen. Gerade in der klassischen Studentenbude oder in der WG, in der die Mietverhältnisse oft wechseln, erweist sich das als ein großer Vorteil.

Auch beim Internetanschluss kann es mit einem Schufa-Eintrag schnell Probleme geben. Hier gibt’s eine Liste mit Anbietern, die allen mit eingeschränkter Bonität faire Konditionen bieten.
Selbstbestimmtes Studieren entscheidet maßgeblich über den Erfolg des Studiums und über die erhoffte Karriere. Es ist schade, dass gerade der akademischen Zukunft durch die Schufa große Steine in den Weg gelegt werden. Im akademischen Kontext braucht es faire Bildungschancen und gesellschaftliche Teilhabe. Studierende müssen wissen, dass die Auseinandersetzung mit der eigenen finanziellen Realität alles andere als ein Zeichen von Schwäche ist, sondern ein wichtiger Schritt hin zu mehr Verantwortung.

Ein Studium ist trotz finanzieller Altlasten möglich, es braucht allerdings ein zielführendes Vorgehen und einen Startpunkt. Im Internet finden sich Seiten, die eine konkrete Unterstützung anbieten und zur Stelle sind, wenn finanzielle Probleme die Fortführung des Studiums erschweren.

Ein selbstbestimmtes Studium muss auch mit einem Schufa-Eintrag ohne größere Einschränkungen möglich sein. Die Hürden sind auch so im Alltag groß genug, weshalb es Anbieter braucht, die sich der Studierenden annehmen und diesen die Weitsicht und die Verantwortung zurück in die eigenen Hände geben.

Ich habe selbst leider kein allgemeingültiges Rezept, außer: Sucht Unterstützung, redet mit Leuten, macht die Probleme transparent. Nur so wird’s besser!

4. Apr. 2025

Neues Semester, jetzt aber: Sehenswürdigkeiten in Halle während des Studiums 

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Wer sich für ein Studium in Halle entscheidet, kommt an den vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt nicht vorbei. Manchmal wortwörtlich, denn der geisteswissenschaftliche Campus ist direkt beim Steintor und die Lehrämter sind in den Franckeschen Stiftungen beheimatet. Und wer am Markt umsteigt, sieht Marktkirche, Roten Turm und die Händelstatue. Gerade in den ersten Semestern lohnt es sich, die Stadt besser kennenzulernen und einige Ausflüge zu unternehmen. Hier sind einige Highlights, die ihr nicht verpassen solltet.

Das Landesmuseum Halle

Die Uni Halle bietet auch eine Vielzahl an historischen Studiengängen an, die euch tiefer in die Vergangenheit eintauchen lassen. Passend dazu solltet ihr dem Landesmuseum für Vorgeschichte einen Besuch abstatten. Der eindrucksvolle Bau erinnert mit seinen sandfarbenen Steinen an einen historischen Tempel. Im Inneren erhaltet ihr spannende Einblicke in die Entwicklung von der Vorgeschichte bis ins Mittelalter.

Besonders berühmt ist das Museum für die Himmelsscheibe von Nebra, ein einzigartiges Artefakt mit enormer historischer Bedeutung.

Der Stadtpark

Der Stadtpark in Halle wurde bereits im Jahr 1876 angelegt und ist eine grüne Oase mitten in der Stadt. Die ersten Flächen wurden vom Verschönerungsverein gestaltet, später kamen weitere hinzu. Heute ist der Park ein beliebter Treffpunkt für Spaziergänge und Erholung.

Häufig sieht man auch Sportgruppen wie Yogis, Cheerleader oder Gymnasten auf den Rasenflächen üben – oder Studentengruppen oder andere Hallenser, die sich im Sommer einfach sonnen und die warme Jahreszeit genießen.

Spielbank Halle

Nicht weit entfernt befindet sich die Spielbank Halle mit ihrer wechselvollen Geschichte. Hier könnt ihr die Spannung klassischer Casinospiele erleben und das besondere Ambiente genießen. Neben Roulette, Blackjack und Poker bietet sich hier die Gelegenheit, mit etwas Glück das Budget für’s Studium ein wenig aufzubessern. Aber denkt daran: Das Haus gewinnt immer – außer ihr habt einen außergewöhnlich guten Lauf!

Wer sich lieber auf sein Sportwissen verlässt, kann sich online informieren und aktuelle Wettangebote nutzen. Ob Bundesliga, Champions League oder andere spannende Sportereignisse – hier kann der Nervenkitzel noch einmal gesteigert werden. Doch wie immer gilt: Spielen macht Spaß, aber bitte mit Maß!

Ich habe während meines Studiums hier schonmal einen Hilfsjob an der Rezeption gehabt. Die Leute sind nett, es geht alles gediegen zu und das Haus und die Architektur sind wirklich beeindruckend. Viele Leute gehen dran vorbei, aber man sollte für etwas Monte-Carlo-Flair zumindest mal durch die Räume gegangen sein.

Händel-Haus

Für Musikliebhaber ist das Händel-Haus ein Muss. Es widmet sich dem Leben und Werk des bekannten Komponisten Georg Friedrich Händel. In der Ausstellung findet ihr zahlreiche Gemälde und Musikinstrumente aus seiner Zeit. Studierende profitieren von ermäßigtem Eintritt und können die Sammlung besonders günstig besuchen.

Das Händel-Haus ist in der Großen Nikolaistraße 5–6 in der Altstadt gelegen. Es befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Institut für Musik, Medien- und Sprechwissenschaften der MLU und zur Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik.

Das Gebäude ist auch Verwaltungssitz für:

  • Stiftung Händel-Haus,
  • die Direktion der Händel-Festspiele Halle
  • Geschäftsstelle der Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft e. V.
  • Geschäftsstelle des Freundes- und Förderkreises des Händel-Hauses zu Halle e. V.

Der Bergzoo Halle

Der Zoologische Garten von Halle, auch bekannt als Bergzoo, ist ein weiteres Highlight. Er ist zwar nicht der größte Zoo, bietet aber eine beeindruckende Tierwelt. Von Elefanten und Raubtieren bis zu Schimpansen gibt es viel zu entdecken. Besonders in der Winterzeit sind die stimmungsvollen Lichterwelten ein Besuchermagnet.

Der Botanische Garten

Für alle, die sich eher für Pflanzen interessieren, ist der Botanische Garten eine tolle Alternative. Hier gibt es zahlreiche exotische Pflanzen und verschiedene Gewächshäuser zu erkunden. Ein besonderes Highlight sind die tropischen Gewächshäuser mit seltenen Pflanzen- und Tierarten.

Halle bietet viele Möglichkeiten, um das Studium mit spannenden Ausflügen zu verbinden. Egal ob Geschichte, Musik, Natur oder spannende Spiele – hier kommt jeder auf seine Kosten!

Was empfehlt ihr?

Die Liste ist nur eine komplett subjektiv erstellte Übersicht. Was empfehlt ihr? Welche Sehenswürdigkeiten müssen unbedingt noch dazu? Ich ergänze gern.

20. Dez. 2024

Studium finanzieren: Kindergeld, Studienkredit oder doch sparen? Meine Erfahrungen und Tipps.

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Die Lebenshaltungskosten steigen weiter rasant: Dieses Problem betrifft auch Studierende und macht gerade in der Weihnachtszeit die Frage nach der Studienfinanzierung noch drängender als bisher. Welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es?

Unterstützung durch die Eltern

Grundsätzlich stehen deine Eltern in der “Pflicht”. Die meisten Mütter und Väter wollen ihren Kindern die bestmögliche Ausbildung ermöglichen. Sie finanzieren deshalb die anfallenden Kosten für Unterkunft und Co. vollständig oder teilweise, ohne explizit darum gebeten zu werden.

Was viele nicht wissen: Sie kommen damit einer gesetzlich verankerten Unterhaltspflicht nach. Wenn Eltern die Studienfinanzierung vollständig oder teilweise stemmen, handelt es sich nicht um eine freiwillige Leistung. Studierende haben in den meisten Fällen darauf Anspruch. Das gilt zumindest für die Erstausbildung, die beim Studieren den Bachelor- und den anschließenden Master-Studiengang umfasst. Diese Pflicht bleibt auch bestehen, wenn du in den ersten Semestern dein ursprüngliches Studium abbrichst und dich in einen anderen Studiengang einschreibst. Es gibt aber Ausnahmen: Wenn du vor dem Studium bereits einen Hauptjob ausgeübt hast und dann in einem anderen Fachbereich studierst, müssen dich deine Eltern nicht unterstützen.

Fast alle Eltern orientieren sich bei der monatlichen Unterstützung am Finanzbedarf ihres Kindes und den eigenen finanziellen Möglichkeiten. Sollte es zwischen dir und deinen Eltern Meinungsverschiedenheiten geben, lohnt sich ein Blick auf die gesetzlichen Regelungen. Auch die Höhe des Unterhalts ist rechtlich festgelegt, entscheidend ist die sogenannte Düsseldorfer Tabelle.

Die Eltern weigern sich, zu zahlen? Zum Glück tritt diese Situation nur bei wenigen Studierenden ein. In manchen Familien gibt es aber Zerwürfnisse und andere Probleme, die zu einer Verweigerung der Unterhaltszahlungen führen. Betroffene sollten zuerst das Gespräch suchen. Scheitert dieses Ansinnen, steht der Klageweg offen. Zudem können Studierende beim BAföG-Amt Vorausleistungen beantragen.

Meine Meinung: Ich habe während meines Studiums noch zu Hause gewohnt und daher haben mich meine Eltern verpflegt, aber ich habe auch parallel gearbeitet und daher einen Hybridweg gewählt. Heute arbeite ich voll und studiere “nur” nebenher, weil ich gern auf dem Laufenden bleibe. Aber das kann nicht jeder.

Kindergeld für volljährige Studierende

Viele verbinden mit dem Begriff Kindergeld Leistungen für minderjährigen Nachwuchs. Der Anspruch geht aber darüber hinaus: Auch für volljährige Kinder können Eltern Kindergeld beantragen, sofern sich diese in einer Ausbildung befinden. Der monatliche Satz für das Kindergeld beträgt 250 Euro: Es handelt sich um eine relevante Summe, die sich niemand entgehen lassen sollte!

Antragsberechtigt sind die Eltern. Sie erhalten das Kindergeld auch auf ihr Konto überwiesen. Dieses Geld ist aber dazu gedacht, den Lebensunterhalt des jeweiligen Kindes zu finanzieren. Das Kindergeld gibt es bis zur Vollendung des 25. Lebensjahrs.

Meine Meinung: Ich habe damals das Kindergeld noch bekommen (als ich begonnen hatte zu studieren sogar rückwirkend, weil ich vorher noch gearbeitet hatte). Das Kindergeld ist kein Geldsegen, aber die etwa 250 € monatlich machen doch einen Unterschied!

BAföG: Mischung aus Zuschuss und Kredit

Seit 1971 gibt es das BAföG: Damals war die Einführung dieser staatlichen Studienförderung revolutionär. Dank des BAföG konnten sich Hunderttausende Kinder aus Arbeiterhaushalten ein Studium leisten. Bis zu diesem Zeitpunkt mussten viele aus Geldmangel auf ein Studium verzichten und begannen stattdessen eine berufliche Ausbildung. Auch heute noch ist das BAföG die zentrale staatliche Unterstützungsleistung!

Das Besondere am BAföG ist, dass der Staat die Hälfte des Betrags als Zuschuss gewährt. Diesen Teil müssen Studierende nicht zurückzahlen. Die andere Hälfte ist ein zinsfreier Kredit mit großzügigen Rückzahlungsregelungen. Die Rückzahlsumme beträgt höchstens 10.010 Euro: Bei einigen Studierenden erhöht sich der Zuschuss deshalb auf mehr als die Hälfte!

Hast du Anspruch auf BAföG? Das hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Einkommen und Vermögen der Eltern
  • dein Vermögen
  • dein Einkommen aus Nebenjobs und Co.

In allen diesen Bereichen gibt es Freibeträge. Wenn deine Eltern oder du Freibeträge überschreiten, führt das nicht zum Verlust des gesamten BAföG-Anspruchs. Der Förderbetrag reduziert sich stattdessen anteilig.

Meine Meinung: Ich habe leider kein BAföG bekommen, aber das Studentenwerk Halle hilft dir mit der BAföG-Beratung weiter. Auf jeden Fall versuchen!

Studienkredite von der KfW und von Privatbanken

Manchmal genügen die Unterstützung der Eltern und das BAföG nicht. Zudem kann es zur Situation kommen, dass Studierende aus unterschiedlichen Gründen keinen Anspruch auf BAföG haben. Das trifft zum Beispiel auf den Beginn eines Zweitstudiums zu.

Ob erste oder zweite Variante: Wenn du in einer solchen Situation bist, besteht kein Grund zum Verzweifeln. Du kannst zum Beispiel das Angebot der öffentlich-rechtlichen KfW-Bank in Anspruch nehmen: den KfW-Studienkredit. Dieses Kreditangebot für Studierende besticht durch liberale Bedingungen und Flexibilität. Du kannst dich monatlich mit einem Betrag zwischen 100 und 650 Euro unterstützen lassen. Der Nachteil ist, dass es sich um einen Vollkredit mit Verzinsung handelt. Die Zinsen sind variabel und orientieren sich an den momentanen Marktzinsen. In der aktuellen Zeit eines hohen Zinsniveaus ist der KfW-Studienkredit teuer.

Auch private Banken werben um Studierende und bieten spezielle Studienkredite. Manche dieser Angebote beziehen sich speziell auf die Studiengebühren von Privat-Unis: Mit dem Kredit finanzierst du gezielt diese Gebühren. Bei anderen Studierendenkrediten darfst du frei über die Verwendung des Geldes entscheiden. Häufig handelt es sich um Abrufkredite, die sich ähnlich wie ein Dispo durch einen Kreditrahmen auszeichnen. Das bedeutet: Bis zu einer gewissen Höchstgrenze darfst du diesen Rahmen nutzen, meistens gelten die Höchstwerte für jeden Monat. Zinsen fallen ausschließlich für die gewährten Kredite an, also für die tatsächliche Nutzung.

Meine Meinung: Kredite müssen zwar zurückgezahlt werden, aber die staatliche KfW ist keine Abzock-Bank. Wenn es also gar nicht anders geht, ist das definitiv ein Option. Denn auch BAföG & Co. sind streng genommen Kredite, denn zumindest einen Teil davon musst du zurückzahlen.

Nebenjobs und Sparpotenziale

Darüber hinaus kannst du Nebenjobs annehmen und auf diese Weise deine Finanzen aufbessern. Hierfür kommen verschiedene Varianten infrage:

  • langfristiger Minijob
  • Jobs in den Semesterferien
  • Nebenverdienst auf selbstständiger Basis

Klassische und weniger klassiche Nebenjobs

Ein Großteil der Menschen, die ein Studium bestreiten, entscheidet sich kurz nach Studienbeginn für einen Nebenjob. Mithilfe eines anständig bezahlten Jobs kann der Lebensunterhalt finanziert werden, sofern die Studiengebühren anderweitig beglichen werden. Das Jobben nach einem langen Tag an der Universität ist jedoch anstrengend und kräftezehrend. Zumal Studenten im Anschluss an die Vorlesungen nacharbeiten und sich unter Umständen auf die nächsten Vorlesungen und Prüfungen vorbereiten müssen. Effektive Zeit zum Erholen oder für freudige Aktivitäten bleibt dann nur wenig übrig.

Anders verhält es sich bei einem spannenden Zeitvertreib, der gleichzeitig noch Geld in die Studierendenkasse spülen kann. Abwechslungsreiche Spiele, die bequem aus der Bahn oder vom Sofa aus gespielt werden können, helfen, den Stress der Vorlesungen abzubauen. Überdies können Studenten ihren Kopf ausschalten und sich fallen lassen. Besonders wichtig ist dies während herausfordernder Prüfungsphasen. Wer um Echtgeld spielen möchte, kann mit PaySafeCard sicher überall bezahlen. Um das Aufladen der Karte müssen sie sich ebenfalls keine Gedanken machen, denn das österreichische Finanzunternehmen bietet das Aufladen der Karten an. Meist liegt der Betrag zwischen 5 und 100 €. Damit stellt die PaySafeCard eine Art digitale Briefbörse dar. Selbst wenn also das Geld gestohlen wird, ist nur der darauf geladene Betrag weg und es passiert nichts Schlimmeres. Neben dem klassischen Nebenjob gibt es also noch weitere Möglichkeiten, sein Studium zu finanzieren, ohne dabei Lebenszeit für anstrengende Tätigkeiten einzubüßen.

Werkstudent: Das etwas andere Praktikum

Das Jobben in Cafés, Bars oder Restaurants ist bei Studenten hoch im Kurs. Dennoch sollte man bedenken, dass die Arbeit im Service anstrengend und stressig sein kann. Außerdem hat es selten mit dem zu tun, was wir studieren und später mal arbeiten wollen. Zudem steht nur die Zeit nach den Vorlesungen sowie das Wochenende zur Verfügung. Das Studentenleben besteht dann unter Umständen überwiegend aus Arbeit und Studium. Dies wird noch während der Prüfungsphase verstärkt. Als Student möchte man jedoch auch gemeinsam mit seinen Kommilitonen etwas erleben. Daher ist es entscheidend, dass man sich bezüglich eines Nebeneinkommens den Studienjahresablauf vor Augen hält und schaut, wie viel Zeit tatsächlich für einen Nebenjob zur Verfügung steht.

Eine Werkstudentenstelle bei einem aufstrebenden Startup oder einem etablierten Unternehmen kann eine spanne

Social Media Manager und Influencer im Trend

Heutzutage gibt es weitere lukrative Optionen, die sich ideal mit dem Studium kombinieren lassen. Hier ist natürlich die Rede von Social Media. Die sozialen Netzwerke fungieren seit geraumer Zeit als eine interessante Einnahmequelle für Jung und Alt. Mit dem richtigen Content kann auf Social Media Geld leicht verdient werden. Vorkenntnisse sind zudem ebenfalls nicht erforderlich. Überdies kann jeder Mensch zu jeder Zeit mit der Tätigkeit in den sozialen Netzwerken beginnen. Wer sich unsicher ist, sollte vorab eine umfangreiche Studienberatung in Anspruch nehmen und schauen, welcher Studiengang mit welchem Job vereinbar ist.

Meine Meinung: Ich habe extrem viel gejobbt. Pass auf jeden Fall auf, dass dein Studium dadurch nicht leidet. Aber die guten wie auch schlechten Erfahrungen bei Nebenjobs helfen später ungemein weiter. Das sind alles wichtige Erfahrungswerte, die nur dabei helfen können, dass du später besser Bescheid weißt. Ganz wichtig: Lass dich nicht betrügen und unterschreib nur Verträge, die du gelesen hast. Das kann sonst verdammt gefährlich werden.

Sparpotenziale erkennen

Achte dabei auf alle relevanten Verdienstgrenzen. Lege dein Augenmerk insbesondere auf die Freibeträge und Grenzen für das BAföG und die kostenlose Familienmitversicherung in der Krankenkasse. Beim Kindergeld gilt davon abweichend eine andere Regelung: Hier kommt es auf die wöchentliche Arbeitszeit an, welche die Grenze von 20 Wochenstunden nicht überschreiten darf. Eine Ausnahme besteht für Jobs in den Semesterferien. Bis zu zwei Monate im Jahr darf die Anzahl der Wochenstunden höher sein, sofern sich im Jahresdurchschnitt ein Wert von höchstens 20 Stunden in der Woche ergibt.

Wenn du an die Finanzierung deines Studiums denkst, solltest du auch die Einnahmeseite in den Blick nehmen. Vor allem laufende Kosten wie für Strom, DSL, Mobilfunk und Abos unterschiedlichster Art lohnen einen Blick. In vielen Bereichen kannst du mit einem Anbieterwechsel viel Geld sparen, ohne auf Leistungen verzichten zu müssen.

Rechtzeitig mit deiner Studienfinanzierung befassen

Die Finanzen sind ein lästiges, aber enorm wichtiges Thema. Beschäftige dich am besten frühzeitig damit und stelle sicher, dass du dir Studierendenleben leisten kannst. Bedenke auch, dass das BAföG-Amt mehrere Wochen für die Bearbeitung deines Antrags benötigt.

Das Studentenwerk Halle hilft dir mit vielen Beratungsangeboten weiter!

10. Dez. 2024

Arbeit während des Studiums: Auch Studierende müssen Steuern bezahlen

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Das war eine meiner bittersten Erkenntnisse während meines Studiums: Steuern zahlen. Ich dachte immer, dass ein Studenten-Nebenjob irgendwie anders behandelt wird. Aber nein: Viele Studenten müssen ja Geld verdienen, um das Studium finanzieren zu können. Studentenjobs gibt es viele. Demnach können Studierende regelmäßig oder in den Semesterferien einer Arbeit nachgehen. Allerdings spielen in diesem Zusammenhang auch für uns Studierende Steuern eine große Rolle. Wie alle anderen Arbeitnehmer müssen auch wir Steuern abführen und eine Steuererklärung einreichen. Dennoch gibt es einige Unterschiede, die es zu beherzigen gilt.

Und da ich gerade sowieso Zahlen nachschlagen musste, will ich sie hier gleich mal sammeln und fixieren:

Was sollten Studenten hinsichtlich Steuern beachten?

Das Leben ist teuer – auch für Studierende. Nicht nur Studiengebühren, auch das WG-Zimmer und Lebensmittel müssen bezahlt werden. Um sich das Studium und alle Ausgaben, die dazu gehören, leisten zu können, gehen die meisten Studenten einer Arbeit nach. Natürlich darf jeder Student so viel arbeiten, wie er kann und möchte. Allerdings sind nicht alle Zuverdienste steuer- und sozialversicherungsfrei. Hier gilt es, ein paar Richtlinien zu beachten. Wer sich unsicher ist, informiert sich am besten bei einem Steuerberater in der Nähe, um steuertechnisch auf der sicheren Seite zu sein.

Minijobs

Studenten, die einem Minijob nachgehen und monatlich nicht mehr als 538 Euro verdienen (Stand 2024), müssen sich nicht um die Steuern kümmern. Zwar fällt eine Lohnsteuer in Höhe von rund zwei Prozent des Einkommens an, doch diese entrichtet in der Regel der Arbeitgeber und führt die Pauschale an das Finanzamt ab. Sozialabgaben werden hingegen an die Minijobzentrale überwiesen. Bei weiteren Minijobs fallen Sozialabgaben an. Das Gesetz sieht jedoch einen Übergangsbereich für Studenten vor, der sich zwischen 538,01 Euro und 2.000 Euro bewegt. Die Zuverdienste sind versicherungspflichtig, umfassen jedoch nur einen reduzierten Sozialversicherungsumfang. Somit zahlen Studenten zwar Steuern, jedoch nur einen Bruchteil, der üblich ist. Wir haben also Welpenschutz.

Hinweis: Studenten, die an die Zukunft denken, können laut Deutscher Rentenversicherung bis 3,6 Prozent ihres Einkommens für die Rente einzahlen lassen. Weitere Beiträge bezahlt ebenso der Arbeitgeber. Eine Befreiung davon ist möglich. Hierfür reicht ein formloser Antrag bei der Minijob-Zentrale aus.

Werkstudentenjobs

Wer als Student fest angestellt ist, muss – wie jeder andere Arbeitnehmer auch – Steuern zahlen. Dazu zählen neben Kranken- und Pflege- auch Renten- und Arbeitslosenversicherung. Dabei ist zwischen einem normalen Arbeitsvertrag und einem Werkstudentenvertrag zu unterscheiden. Letzterer kommt zustande, wenn Studenten für die Arbeit weniger als 20 Stunden in der Woche aufwenden. In diesem Rahmen können Studenten von dem sogenannten Werkstudentenprivileg profitieren. Dieser sieht vor, dass Studenten von den Sozialversicherungen befreit werden, weil die Zeit weniger für die Arbeit, sondern vermehrt für das Studium genutzt wird. Lediglich Beträge für die Rentenversicherung und studentische Kranken- und Pflegeversicherung fallen an.

Pflichtpraktikum

Für viele Studiengänge ist das Absolvieren von Praktika vorgeschrieben. Studenten, die diesen Pflichtpraktika nachgehen, sind unabhängig von der Entgelthöhe von Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherungsbeiträgen befreit. Auch für die Rentenversicherung gibt es eine Befreiung der Versicherungspflicht. Steuern fallen hingegen an, wenn der Grundfreibetrag in Höhe von 11.784 Euro pro Jahr überschritten wird.

Tipp: Die Einnahmen durch BAföG oder andere öffentliche Mittel, z.B. durch ein Stipendium, sind steuerfrei. Kommt hingegen Geld durch Arbeit hinzu, sind steuerliche Abgaben nicht selten.

Studenten, die viel arbeiten und somit Einnahmen generieren, erhalten zudem weniger Unterstützung vom Staat. Wer sich dieser Tatsache bewusst ist, kann sorgenfrei einer Arbeit neben dem Studium nachgehen und sich alle Semester finanzieren.


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