Konferenz 2018
Das GraduMeeting (22. bis 23. Juni 2018) ist eine unabhängig organisierte deutsch- und englischsprachige studentische Tagung unterschiedlicher Fachrichtungen der Philosophischen Fakultät II an der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg und findet einmal im Semester (Sommersemester) statt. Austragungsort ist der Steintor-Campus in den Einrichtungen der beteiligten Institute Germanistik, Anglistik/Amerikanistik oder Romanistik.
Eröffnung: 22. Juni 2018 um 13 Uhr durch Prof. Dr. Kersten (Amerikanistik)
Adam-Kuckhoff-Straße 35 (Institut für Anglistik und Amerikanistik, MLU Halle), Seminarraum 3 (2. Etage)
FREITAG, 22. JUNI 2018 – TAG 1
- 08:00 – 10:00 WORKSHOP: Citavi
- 10:00 – 12:00 WORKSHOP: Bedürfnisorientierte Wege im Abschlussprozess
- 13:00 – 13:15 Eröffnung (Team GraduMeeting und Prof. Dr. Kersten)
- 13:15 – 13:45 TALK I: Menschlicher Selbstverlust – literarische Realisierungen der Entmenschlichung durch das Kannibalismusmotiv /// Julius Schwenke (Staatsexamen) /// Germanistik
- Wie kaum ein anderes Motiv der Weltliteratur erschüttert das Motiv des
Kannibalismus die Leser*innen und diente so bereits unzählige Male, um besonders
grauenhafte Charaktere, Umstände, Erzählungen, Taten zu zeichnen. Das Motiv prägt
die eigene Abgrenzung zum Anderen und führt durch diese Art Negativdefinition
dazu, ein recht konkretes Menschenbild und Selbstverständnis zu erschaffen. Eines
der Kultur und Zivilisation, welches über irrationale, wilde Triebe und Instinkte
erhaben ist, denn „wer Menschen ißt, der ist kein Mensch“! Dabei liegt die Annahme zu Grunde, dass kannibalistische Akte zu einer wie auch immer gearteten Dekonstruktion des
Menschseins führen, dass sich der Mensch hier also selbst verliert.
- Wie kaum ein anderes Motiv der Weltliteratur erschüttert das Motiv des
- 13:45 – 14:15 TALK II: Zur Methodik des Improvisierten Sprechens im Englischunterricht der Sekundarstufen: Potenziale, Möglichkeiten, Herausforderungen /// Juliane Götz (Staatsexamen) /// Anglistik/Amerikanistik
- Obwohl in Sachsen-Anhalt die Abschlussprüfungen im Fach Englisch hauptsächlich in schriflicher Form erfolgen, soll das Lernen einer Fremdsprache auch auf den mündlichen Gebrauch dieser vorbereiten. Spontane, sprachliche Äußerungen nehmen in den Unterrichtsstunden jedoch einen verschwindend kleinen Teil ein. So wird der gesamte Sprechanteil in der Zielsprache immer noch hauptsächlich von den Lehrpersonen ausgefüllt. Die wissenschafliche Hausarbeit versucht, eine Sammlung an Methoden und Techniken
zusammenzustellen, welche zur Anregung des freien, spontanen Sprechens von Schüler*innen im Englischunterricht verwendet werden können. Der Versuch beruht auf der Annahme, dass
konventonelle Methoden zur Förderung der Sprechkompetenz im Fremdsprachenunterricht die Lernenden nicht hinreichend auf alltägliche Konversatonen in der Zielsprache vorbereiten.
- Obwohl in Sachsen-Anhalt die Abschlussprüfungen im Fach Englisch hauptsächlich in schriflicher Form erfolgen, soll das Lernen einer Fremdsprache auch auf den mündlichen Gebrauch dieser vorbereiten. Spontane, sprachliche Äußerungen nehmen in den Unterrichtsstunden jedoch einen verschwindend kleinen Teil ein. So wird der gesamte Sprechanteil in der Zielsprache immer noch hauptsächlich von den Lehrpersonen ausgefüllt. Die wissenschafliche Hausarbeit versucht, eine Sammlung an Methoden und Techniken
- 14:30 – 15:00 TALK III: Frauenzeitschriften der Aufklärung: Geschlechtsspezifische Selbstprofilierung im ausgehenden 18. Jahrhundert innerhalb der moralischen Wochenzeitschriften und Journale deutscher Autorinnen /// Laurenz Balzarek (Master) /// Germanistik
- Das Zeitalter der Aufklärung verstand sich selbst als eine Epoche der „Erziehung des
Menschengeschlechts“ (Lessing, 1780) und wird auch in der heutigen Forschung als
‚Pädagogisches Jahrhundert‘ rezipiert: Die Flut an unterschiedlichen Wochenschriften, Flugblättern, Kalendern und sonstigen Periodika fungierte als maßgebliches Instrument der Bildung und Wissensvermittlung. Im besonderen Blickpunkt lag dabei die vor allem von Männern dominierte Diskussion über die ‚richtige‘ Erziehung und Bildung des weiblichen Geschlechts, an der sich im letzten Jahrhundertdrittel auch die ersten Herausgeberinnen von Frauenzeitschriften beteiligten. Dabei gilt es heutzutage der grundlegenden Frage nachzugehen, (a) welche Themenfelder in diesen späteren Zeitschriften verhandelt wurden und ob sich daran ein innovativer bzw. erneuernder Kontrast zu den Ausgaben ihrer männlichen Kollegen festmachen lässt. Zum anderen soll überprüft werden, (b) mit welchen journalistischen Konzepten, Vermarktungs- und Profilierungsstrategien diese Zeitschriften aufgebaut und der unmittelbar einsetzende Erfolg auf dem Zeitschriftenmarkt eingeläutet wurde.
- Das Zeitalter der Aufklärung verstand sich selbst als eine Epoche der „Erziehung des
- 15:00 – 15:30 TALK IV: Luthers Einfluss in Finland: Eine Untersuchung des „Se Wsi Testamenti“ Mikael Agricolas und der ins Finnische übersetzten Lutherlieder /// Franziska Andrae (Master) /// Germanistik
- Die Masterarbeit untersucht die finnische Bibelübersetzung Mikael Agricolas hinsichtlich der Luther zugeschriebenen Wortneuschöpfungen, um festzustellen, ob und inwieweit Luther ein Einfluss auf die finnische Übersetzung zugeschrieben werden kann; außerdem fokussiert diese Arbeit die Lutherlieder hinsichtlich ihrer Übersetzung und ihres geschichtlichen Verlaufs in der finnischen Kultur.
- 16:00 – 17:00 OFFENES FORUM: Und was machst du so?
- ab 17:30 SOMMERFEST: Schnacken und Snacken
SAMSTAG, 23. JUNI 2018 – TAG 2
- 10:00 – 12:00 WORKSHOP: Gespräch und kleine Techniken rund ums Schreiben
- 12:00 – 12:30 TALK V: Die Rezeption ausgewählter Reden Trumps in der amerikanischen Presse: Eine Untersuchung zum Anti-Amerikanismus in Mexiko /// Elena Stuke (Bachelor) /// Anglistik/Amerikanistik
- Bereits zu Beginn von Donald Trumps Präsidentschaftskampagne äußersten zahlreiche Experten wiederholt Sorge um die negativen Auswirkungen der feindlichen Rhetorik des Republikaners auf die binationale Beziehung der USA mit Mexiko. Die Nachbarländer blicken auf eine lange und komplizierte Geschichte zurück, die häufig von Feindseligkeit und sogenanntem Antiamerikanismus geprägt war. Vielzählige Theorien ranken sich um jenes Phänomen, seine Ursachen, Merkmale und Auswirkungen. Nicht selten werden hierbei die Handlungen des amtierenden Präsidenten als Ursache genannt. Diese Untersuchung betrachtet daher Ausschnitte aus ausgewählten Reden Trumps, sowie deren mediale Rezeption in zwei der größten Tageszeitungen Mexikos. Mittels einer Diskursanalyse soll untersucht werden, welche Dynamik in diesem Diskurs herrscht und welche Reaktionen Trumps Rhetorik in der mexikanischen Öffentlichkeit, für die jene der Massenmedien als exemplarisch verstanden werden, hervorruft. Eine abschließende Interpretation soll die Konsequenzen dieser Dynamik auf den mexikanischen Antiamerikanismus betrachten, um festzustellen, ob den ob des Neuaufflammens des Antiamerikanismus besorgten Stimmen Recht zu geben ist.
- 12:30 – 13:00 TALK VI: Die literarische Figur des Außenseiters in Wolfgang Borcherts ‚Draußen vor der Tür‘ /// Emmanuel Bernhardt (Bachelor) /// Germanistik
- Die literarische Figur des Außenseiters stellt wohl seit jeher ein Grundrequisit literarischer Gestaltungspraxis dar. Der Tatsache, dass auch Beckmann, der eigenwillige, weltkriegsversehrte Protagonist eines der Schlüsselwerke der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur, unter einem solchen motivischen Gesichtspunkt untersucht werden kann, sollte mit der dieser Bachelorarbeit Rechnung getragen werden. Die lange Zeit zwischen a.) einer autorbiographisch geprägten Zeitstücklesart und b.) der Betonung übergeordneter, allgemeinmenschlicher Gesichtspunkte oszillierende Forschungslandschaft hat die Außenseiterrolle Beckmanns dabei zwar stets implizit anerkannt, sie jedoch selten explizit in den Fokus der Betrachtung gerückt.
- 14:00 – 14:30 TALK VII: Politische Korrektheit: Vergleichende semantisch-lexikographische Analyse vom OED und Urban Dictionary /// Janet Russell (Master) /// Anglistik/Amerikanistik
- Die Masterarbeit stellt sich der Frage, inwieweit das Phänomen der politischen Korrektheit in Wörterbüchern verankert ist. Auf Grundlage eines semantisch-lexikographisches Verfahren wird ein selbsterstellter Korpus lexikalischer Einheiten im Hinblick auf das ‚autoritäre‘ Oxford Dictionary sowie Urban Dictionary, einem nutzerbasierten Online-Wörterbuch, auf folgende Eigenschaften untersucht: Welche semantischen Verfahren (Metapher, Metonymie, Wortspiele etc.) sind bei den Einheiten zu erkennen? Deuten die Definitionen auf euphemistische und dysphemistische Verwendungen hin? Lassen sich Tendenzen in der Verwendung bestimmten semantischer Prozesse erkennen und wie wirken sich diese auf die sich unterscheidenden Definitionen im OE und UD aus? Kann abschließend eine Tendenz festgestellt werden, welche Verfahren am produktivsten mit Hinblick auf politische Korrektheit sind?
- 14:30 – 15:00 TALK VIII: Von Robotern, die mitreden: Neue Partizipation in einer medientechnologisierten Gesellschaft durch Sprachassistenten und Smart Devices /// Christian Allner (Promotion) /// Germanistik
- Der Mensch lebt in einer digitalisierten Welt, die geprägt ist von Robotern, die mitreden. Durch die verstärkte medientechnologisierte Entwicklung und Mediatisierung menschlicher Gesellschaft sowie durch die schnelllebige Digitalisierung entstehen Vor- und Nachteile, konstituieren sich neue Kompetenzen und Interaktionsräume, emanzipieren sich gesellschaftliche Schichten, werden gestalterische Freiheiten geschafft, verändern sich kulturelle Objekte und transformiert sich gesellschaftliche Wahrnehmung digitaler Räume und Prozesse. Zentral für das Vorhaben dieser Arbeit sind die Aspekte der Nutzung von Audiosystemen bspw. situationell bei interaktiver Kommunikation mit Sprachassistenten wie Apple Siri oder Amazon Alexa: (1) Wie verändert Interaktion mit digitalen Sprachassistenten menschliche Alltagswelt? (2) Bilden Informations- und Kommunikationstechnologien im Smart Home mediale Hybride aus?
- 15:00 – 15:30 TALK IX: Eine linguistische Analyse von Hashtags in den Sozialen Medien aufgezeigt am Beispiel des SPD-Bundestagswahlkampfes 2017 /// Julia Corinna Schulz (Bachelor) /// BLIK
- Kurz: Welche sprachlichen Besonderheiten weisen die Hashtags auf, die von den 299 SPD-Direktkandidaten auf Facebook, Twitter und Instagram verwendet wurden? Neben essentiellen Begriffsbestimmungen von Politik, Medien, Massenmedien, neuen Medien und politischer Kommunikation sowie einem knappen historischen Überblick über verschiedene Mittel zur politischen Kommunikation in Wahlkampfzeiten vom Plakat über den Kugelschreiber und die Diskette zur Website und dem Web 2.0. werden schließlich unter Berücksichtigung von Sozialen Medien die Hashtags der SPD analysiert.
- ab 15:30 ABSCHLUSS und Round Table