KI im Alltag – eine Einleitung

Noch nie war die Nutzung von KI im Alltag einfacher als jetzt. Alles, was man tun muss, ist einem beliebigen KI-Programm eine Frage zu stellen oder einen Befehl zu erteilen und et voilà: ChatGPT lässt einen völlig neuen Fließtext innerhalb von Sekunden per Geisterhand entstehen, perfekt auf die gestellte Frage angepasst. Alexa spielt den nächsten Song oder erzählt Witze. Ai-Photomaker erstellt ein neues Bild in dem gewünschten Art style. Und damit das E-Mail Postfach nicht vor lauter Spam-Nachrichten zwischen den wichtigen Nachrichten überquillt, filtert ein KI-System genau diese heraus.

KI ist mittlerweile so in unserem Alltag in Deutschland integriert, dass wir sie bewusst teilweise gar nicht mehr wahrnehmen. Doch, so hilfreich, wie KI auch sein kann, birgt sie viele Tücken. Beispielsweise ist das, was ChatGpt entwirft, nicht immer vollkommen richtig oder ausreichend. Wenn man den richtigen Umgang mit KI nicht lernt oder sich vollkommen auf sie verlässt, ohne ihr kritisch gegenüber zu stehen, kann dementsprechend der Umgang mit ihr deutlich erschwert werden. Je früher man also den Umgang mit KI lernt, desto besser.

Die Bildung in schulischen Einrichtungen ist hierfür teilweise jedoch noch nicht weit genug fortgeschritten, weswegen uns dieses Seminar auf die Zukunft mit KI – besonders im Schulalltag – sehr gut vorbereiten kann.

Einleitend für das Seminar war der Film „AI – Künstliche Intelligenz“ (2001). Steven Spielberg hat den Alltag mit KI in seinem Film auf die Spitze getrieben und gezeigt, wohin die KI – Forschung führen kann: Ein Roboterjunge namens David wurde hergestellt, um seine Mutter für alle Zeit zu lieben. Wobei die Möglichkeit eines Roboters zu Lieben etwas unrealistisch erscheint, ist doch bereits in dem Begriff „Roboter“ mitinbegriffen, dass er künstlich erschaffen wurde – und damit auch jegliche „Gefühle“ seinerseits. Liebe kann man nicht erzwingen, nicht (durch eine „Prägung“ im Film) festlegen und schon gar nicht programmieren. Selbst der menschlichen „Mutter“ Monika scheint es schwergefallen zu sein, David wirklich zu lieben, was in Anbetracht seiner quasi nicht vorhandenen Charaktereigenschaften, bzw. nur programmierten Charakteristika, nicht allzu schwer nachzuvollziehen ist. Die Roboter im Film wurden als Teil der Gesellschaft ebenso nur anerkannt, weil sie die Menschen dienen. Als gleichwertig wurden sie nie betrachtet, weswegen es unmöglich ist, sie wirklich zu lieben.

Es wäre nicht verwunderlich, wenn irgendwann Roboter in den Klassenzimmern stehen würden – hoffentlich nur zur Unterstützung der menschlichen Lehrkraft und nicht zur Ersetzung. Zunächst soll sich jedoch erstmal mit KI als Programm am Laptop oder Ähnlichem beschäftigt werden. So kann auch der Lehrerberuf erleichtert werden, indem man Arbeitsblätter erschaffen und Inhalte zusammensuchen und bereitstellen oder auch KI Leistungen der Schülerinnen und Schüler hinsichtlich der Grammatik und der Rechtschreibung überprüfen lassen kann.

Allerdings gibt es hinsichtlich der sinnvollen Bildung mit KI mehrere zu erfüllende Voraussetzungen, die Probleme darstellen könnten. Beispielsweise stellt sich die Frage, ob an den jeweiligen Bildungseinrichtungen die nötigen Materialien und die technische Ausstattung für das Arbeiten mit KI vorhanden ist: Haben alle Schülerinnen und Schüler Zugriff auf technische Geräte und das Internet? Welche Lernorte eignen sich und welche nicht? Wie kann man sich mit ethischen Fragen auseinandersetzen und was ist mit Datenschutz? Und die wichtigste Frage: Haben Bildungseinrichtungen personell überhaupt die richtigen Voraussetzungen?

KI-Programme im Unterricht (dieses Bild wurde von einer KI zur Bildgenerierung auf der Webseite Canvas erstellt)
KI-Programme im Unterricht (dieses Bild wurde von einer KI zur Bildgenerierung auf der Webseite Canvas erstellt)