LEKTION 3: KULTURMODELLE

So vielfältig wie Memes sind auch die Kulturen selbst, das hast du nun in der Lektion 2 gelernt. Während es bei einem Meme relativ einfach ist, seinen Inhalt zu beschreiben und zu transportieren, z.B. indem du es einer anderen Person via Messenger schickst, mussten sich Kulturwissenschaftler Techniken und Modelle einfallen lassen, um Kulturen zu beschreiben, zu vergleichen und Mitgliedern unterschiedlichster Kulturen eine Orientierungshilfe zu bieten. Im Folgenden lernst du einige dieser Ansätze kennen, die das Konstrukt einer Kultur greifbar machen.

KULTURELLE WERTEORIENTIERUNG NACH KLUCKHOHN / STRODTBECK

Die beiden US-amerikanischen Soziologen Florence Kluckhohn und Fred Strodtbeck verfassten nach einer großangelegten Studie im Jahr 1961 ihre “Value Orientation Theory”, also ihre Theorie der Werteorientierung. Ihre Arbeit gehörte damit wohl zu den ersten bedeutsamen kulturvergleichenden Studien. Die beiden Kulturtheoretiker gingen davon aus, dass sich das lösungsorientierte Handeln einer kulturellen Gruppe von anderen Gruppen abgrenzen lässt und Kultur so vergleichbar wird. Die Basis, wie an die Lösung eines Problem herangegangen wird, bildet die Werteorientierung („value orientation“) (vgl. Schugk 2014, S. 139), die sie selbst wie folgt definieren:

Value orientations are complex but definitely patterned (rank-ordered) principles, resulting from the transactional interplay of three analytically distinguishable elements of the evaluative process – the cognitive, the affective, and the directive elements – which give order and direction to the ever-flowing stream of human acts and thoughts as these relate to the solution of „common human” problems.

Florence Kluckhohn und Fred Strodtbeck

Zusammengefasst lässt sich anhand der Ausprägung verschiedener Werte, nach denen „common human problems“ gelöst werden, eine Kultur beschreiben. Unterschiedliche Kulturen haben unterschiedliche Werteorientierungssysteme.

Das Ergebnis ihrer Studie, in der sie unterschiedliche ethnische Gruppen im Südwesten der USA  untersuchten, war die Ausarbeitung der Werteorientierung und ihren Ausprägungen in fünf verschiedenen Kategorien.

Aus der Perspektive unterschiedlicher Kulturen ist der Mensch entweder von Grund auf  böse, gut, oder aber eine Mischung aus beidem. Wird der Mensch von Grund auf als „gut“ angesehen, vertrauen die Gruppenmitglieder einer Person, bis bewiesen ist, dass diese diesem “guten Willen” nicht würdig erscheint. In Kulturen, in denen der Mensch hingegen von Grund auf als „böse“ angesehen wird, ist es genau andersherum. Mitglieder zeigen sich einer Person solange misstrauisch gegenüber, bis diese sich als vertrauenswürdig erweist. In Kulturen in denen das menschliche Wesen als „neutral“ gilt, sind die Mitglieder davon überzeugt, dass der Mensch weder als guter noch als böser Mensch auf die Welt kommt und erst die jeweilige Umwelt ihn zum einen oder zum anderen macht (vgl. Rohn 2006, S. 29).

Die drei Positionen, die eine Kultur in der Beziehung zur Natur einnehmen kann, sind beherrschungsorientiert, harmonieorientiert und unterwerfungsorientiert. Sie vertreten entweder die Ansicht, dass der Mensch die Kontrolle über die Natur bzw. Umwelt anstreben sollte oder er als Bestandteil eines weitläufigen ineinander-greifenden Systems anzusehen ist und es seine Aufgabe ist, das System im Gleichgewicht zu halten. Die dritte Position beschreibt, dass das Leben der Menschen durch die Natur bzw. übernatürliche Kräfte von Anfang an bestimmt wird und sie sich diesem Schicksal fügen müssen (vgl. Rohn 2006, S. 31).

Die Menschen, die sich an der Vergangenheit orientieren, bemühen sich vergangene Traditionen festzuhalten, da diese Werte in der Geschichte bereits den Fortbestand der Familie erfolgreich gesichert haben. Die Wertorientierung an der Gegenwart besagt, dass besonders der gegenwärtige Moment zählt und geschätzt bzw. genossen werden sollte. Planung und Zielsetzung ermöglichen es den zukunftsorientierten Menschen, sich zu verändern und zu wachsen. Sie halten die Weiterentwicklung und Hinterfragung alter Muster für besonders wichtig (vgl. Rohn 2006, S. 31).

Bei dieser Kategorie geht es um Orientierung der menschlichen Aktivität zur Erfüllung des Lebens. Diese kann sich über das Sein, das Werden oder das Handeln definieren. In Kulturen mit Sein-Orientierung liegt der Schwerpunkt auf dem Arbeiten für den Moment. Ein möglicher Erfolg durch die Arbeit ist nicht in erster Linie das Ziel (“Arbeiten um zu leben”). Für handlungsorientierte Menschen ist es besonders wichtig, Ziele zu setzen und diese auch zu erreichen. Die Gesellschaft erwartet erkennbare Ergebnisse, deren Erfolg auch an vorherrschenden Werten gemessen wird (“Leben um zu arbeiten”). Die Werden-Orientierung versucht, ein Gleichgewicht zwischen diesen Positionen zu finden. Zwar wird der Mensch nicht an seinen Leistungen und Erfolgen gemessen, dennoch wird insgesamt eine Weiterentwicklung angestrebt (vgl. Rohn 2006, S. 35).

Die Beziehung der Individuen untereinander kann individualistisch, kollateral oder gemeinschaftlich/kollektivistisch geprägt sein. In individualistischen Beziehungen stehen individuelle Ziele über denen der Gemeinschaft oder Gruppe. Dabei ist jedoch nicht egoistisches, sondern trotzdem gesellschaftskonformes Handeln gemeint. Bei kollateralen Beziehungen werden wiederum die Ziele und das Wohl der Gemeinschaft oder Gruppe als wesentlich betrachtet.  Die kollektivistische Gesellschaft legt besonderen Wert auf die Ziele der Gemeinschaft, die außerdem Vorrang vor individuellen Zielen haben. Größtes Ziel ist dabei der Fortbestand der Gemeinschaft (vgl. Rohn 2006, S. 31).

Du wirst in der Fußgängerzone angesprochen, ob du einem jungen Mann für einen Augenblick dein Handy leihen könntest. Er will seine Schwester anrufen, aber du lehnst ab, weil du fürchtest, dass es sich dabei um einen Trick handelt, dein Handy zu stehlen. Du bist wahrscheinlich Mitglied...
Deine Schwester bekommt ein Kind. Sie ist seit Jahren in einer Kirchengemeinde aktiv und plant, sobald das Kind alt genug ist, ihm die christlichen Normen und Werte nahe zu bringen und es taufen zu lassen. Du stimmst ihr dabei zu und bist damit wahrscheinlich Mitglied...

KULTURDIMENSIONEN NACH HOFSTEDE

Der Niederländer Geert Hofstede vergleicht Kultur mit einer Art Software, die jedem Menschen bereits in den ersten Jahren seines Lebens “installiert” wird. Die darauf enthaltenen mentalen Programme geben der Person die Fähigkeit, angesichts einer Situation eine bestimmte Reaktion zu erwarten, da sie für seine Kultur wahrscheinlich bzw. verständlich ist (vgl. Hofstede 2011, S. 3). Kultur entsteht also durch einen gemeinsamen Satz an mentalen Programmen, durch welche sich Individuen als Gruppe identifizieren können. Seine Forschungen, aus denen er die sogenannten Kulturdimensionen ableitete, beruhen auf einer der umfangreichsten, interkulturellen Befragungen in zahlreichen Ländern. Die Studienteilnehmer*innen waren über 100.000 Mitarbeiter*innen der Firma IBM.

Machtdistanz beschreibt die emotionale Distanz bzw. das Ausmaß der Machtverhältnisse in einer Kultur. Gemeint sind damit beispielsweise die Konstellationen hierarchischer Beziehungen wie zwischen Vorgesetztem und Mitarbeitendem oder die Organisation innerhalb des Arbeitsprozesses. Hohe Machtdistanz bedeutet, dass Entscheidungsprozesse von der Person mit der höchsten Entscheidungsgewalt getroffen und diese auch nicht angezweifelt werden (z.B. Philippinen, Russland). Ist die Machtdistanz eher gering, erfolgt die Entscheidung partizipativ (z.B. Schweden, Australien) (vgl. Hostede 2011, S. 51).

Individualismus bzw. Kollektivismus setzt sich mit der Frage auseinander, inwiefern die Interessen eines Individuums über- bzw. untergeordnet sind. In kollektivistischen Kulturen ist das Wir-Gefühl besonders stark, und Gruppen z.B. Familien in der Regel sehr groß (z.B. Ecuador, Südkorea). Für Individualisten haben die eigenen Interessen Vorrang, ein starker Zusammenhalt besteht vor allem innerhalb der Kernfamilie (z.B. USA, Niederlande) (vgl. Hofstede 2011, S. 95).

Eine Gesellschaft bezeichnet man als maskulin, wenn die Rollen klar nach Frauen- und Männerarbeit unterteilt sind (z.B. Ungarn, Japan). In femininen Gesellschaften existiert diese klare Verteilung nicht, Frau und Mann teilen Aufgaben gleichwertig unter sich auf (z.B. Schweden, Costa Rica) (vgl. Hofstede 2011, S. 156).

Der Umgang mit uneindeutigen bzw. unbekannten Situation wird von Kulturen unterschiedlich gehandhabt. In Gesellschaften mit hoher Unsicherheitsvermeidung steuern die Mitglieder Unsicherheiten durch Analysen und Pläne entgegen, um mehr Kontrolle zu erlangen. Sie fühlen sich durch diese Unsicherheit bedroht (z.B. Dänemark, China). Kulturen mit niedriger Unsicherheitsvermeidung machen sich angesichts unbekannter Situationen sehr viel weniger Sorgen, die Unsicherheit wird als unvermeidbar angenommen  (z.B. Griechenland, Russland) (vgl. Hofstede 2011, S. 220).

Ob eher schneller Erfolg oder langfristige Beziehung in einer Kultur von Bedeutung sind, wird durch die Kulturdimension Langzeitorientierung / Kurzzeitorientierung angegeben. Langzeitorientierung zeichnet sich durch beharrliches und konsequentes Arbeiten an einem Ziel aus z.B. Sparsamkeit, um sich einen Wunsch zu erfüllen (z.B. China, Japan). Das Gegenteil, die Kurzzeitorientierung steht eher für den Fokus auf kurzfristige Gewinne und das Leben im Moment (z.B. Tschechien, Spanien) (vgl. S. Hofstede 2011, S. 274).

Die Untersuchungen wurden ständig fortgeführt – erste Befragungen erfolgten bereits in den 1960er-Jahren. Dies führte in den folgenden Jahren auch zu neuen Erkenntnissen, die Hofstede beispielsweise veröffentlichte, als er im Jahr 2010 eine weitere Dimension hinzufügte.

Die Dimension beschreibt im Falle von Genuss, wie intensiv Lebensfreude und Spaß offen gelebt und zugelassen werden und optimistisch in die Zukunft geschaut wird (z.B. Venezuela, Schweden). Auf der anderen Seite steht als Gegenpol die Zurückhaltung. Vertreter dieser Kulturen sind der Ansicht, dass solche Emotionen durch strenge soziale Normen gedämpft und reguliert werden müssen. Dabei geht es jedoch nicht darum, diese Gefühle nie zuzulassen, sondern eher sie als Belohnung für die Erfüllung von Pflichten und das Zurückstecken eigener Bedürfnisse anzusehen (z.B. China, Polen) (vgl. Hofstede / Hofstede / Minkov 2010, S. 237f).

Deutschland wurde in den Ausführungen als Beispiel bewusst nicht genannt. Kannst du deine Nation gut einschätzen? Auf einer Skala von 0 (sehr kollektivistisch) bis 100 (sehr individualistisch). Welcher Zahl entspricht Deutschland?

KULTURDIMENSION NACH HALL/HALL

Der Anthropologe und Ethnologe Edward T. Hall hat gemeinsam mit seiner Frau Mildred R. Hall einen qualitativen Ansatz entworfen, um Kulturen unterscheiden zu können. Im Zentrum stehen dabei spezifische Situationen, die über Gespräche und Beobachtung unter Berücksichtigung historischer Ereignisse zum Forschungsgegenstand werden. Im Gegensatz zu Hofstede oder anderen KulturforscherInnen sammelten die Halls ihre Kulturdimension nicht in einem, sondern in mehreren einzelnen Werken.

Die Dimension des Kontextes lässt sich zunächst in „high context” und „low context“ differenzieren. In low context-Kulturen wird sehr explizit und plötzlich kommuniziert. In high context-Kulturen wird hingegen implizit kommuniziert, oft auch durch Mimik oder Gestik (vgl. Hall / Hall 1997).

Nach Hall gibt es zwei verschiedene Zeitsysteme: das monochrone und das polychrone. In monochronen Kulturen wird Zeit in einzelne Abschnitte aufgeteilt. Pünktlichkeit, Zeitpläne und Termine werden als sehr wichtig erachtet. Es kann sogar so weit kommen, dass Termine und deren Einhaltung wichtiger sind als soziale Beziehungen. Polychrone Kulturen basieren hingegen auf Gleichzeitigkeit und der Fähigkeit der Menschen, Dinge parallel zu tun. Unterbrechungen oder Ablenkungen können vorkommen und auch Unpünktlichkeit gilt nicht als oberste Priorität wie in monochronen Kulturen (vgl. Hall / Hall 1997).

Spontanität, Impulsivität und Entspanntheit sind Stichworte für Kulturen mit einer Gegenwartsorientierung (z.B. Lateinamerika, Philippinen). Kulturen mit Vergangenheitsorientierung (z.B. Großbritannien, Iran, Indien) sind eher traditionsbewusst und lehnen Veränderungen ab. Zukunftsorientierung ist unter anderem in der US-amerikanischen Kultur gegenwärtig, die auf der ständigen und immerwährenden Planung der eigenen Zukunft beruht. 

Bei diesen Kulturdimensionen sind jedoch Überschneidungen möglich: Es gibt beispielsweise Kulturen, die sowohl gegenwarts- als auch zukunftsorientiert sind. Aus diesem Grund sollte die Abgrenzung der Kulturen nicht zu strikt erfolgen (vgl. Hall / Hall 1997)

Jede Kultur hat eine andere Vorstellung von Raum und Raumverhalten. Räumliche Grenzen unterscheiden sich genauso wie räumliche Privatsphäre.

Differenzieren lässt sich hier wiederum zwischen einem monochronen und polychronen Raumverständnis. Monochrone Kulturen legen großen Wert auf Privatsphäre und Ungestörtheit, explizit am Arbeitsplatz. In polychronen Kulturen sind Großraumbüros keine Seltenheit und Gespräche unter KollegInnen sind sehr wichtig (vgl. Hall / Hall 1997)

Welche Kulturdimension passt gemäß der oben ausgeführten Beschreibungen am besten zu Deutschland?

KULTURDIMENSION NACH TROMPENAARS/HAMPDEN-TURNER

Der französisch-niederländische Wissenschaftler Fons Trompenaars war Schüler von Gert Hofstede und entwickelte gemeinsam mit dem britischen Managementphilosophen Charles Hampden-Turner sieben Kulturdimensionen. Als Grundlage dienen Befragungen von  30.000 Personen in 30 Unternehmen in 50 Ländern und jahrelange Erfahrungen in interkulturellen Trainingsprogrammen.

Menschen, die in universalistischen Kulturen leben, richten sich nach formalen Regeln. Sie vertreten die Meinung, dass ihre Vorstellungen und Arbeitsweisen auf alle anderen Kulturen übertragbar sind. Zu Ländern mit einem vorherrschenden Universalismus zählen z.B. Australien, Deutschland, Schweden, USA oder Großbritannien. 

Im Gegensatz dazu definiert Partikularismus Kulturen, in denen Beziehungen wichtiger sind als Regeln. Freundschaften und ihre dazugehörigen Verpflichtungen erscheinen in partikularistischen Kulturen wichtiger als in universalistischen. Vorstellungen und Arbeitsweisen sind für sie nicht übertragbar und stets situationsbedingt (vgl. Trompenaars / Hampden-Turner 1998).

Kulturen, in denen Menschen ihre eigenen Entscheidungen individuell und unabhängig treffen, folgen der Kulturdimension des Individualismus. Individualistische Kulturen lassen sich in Frankreich, Kanada oder den USA finden.

In kommunitaristischen Kulturen wie Japan oder Thailand wird die Gemeinschaft hingegen vor das Individuum gestellt. Erfolg wird durch gemeinschaftliches Arbeiten erzielt und Entscheidungen werden gemeinsam getroffen (vgl. Trompenaars / Hampden-Turner 1998).

Nordamerika und Nordwesteuropa gelten als neutrale Kulturen und in der interaktiven Kommunikation daher als sachlich und gefasst. Vernunft ist in diesen Kulturkreisen wichtiger als Emotion. 

In affektiven Kulturen wie z.B. Ägypten, Spanien oder Venezuela zeigen die Menschen gerne offen und sichtbar ihre Emotionen (vgl. Trompenaars / Hampden-Turner 1998).

Stark getrennt werden Lebens- und Arbeitsbereiche in spezifischen Kulturen. In der Schweiz oder Großbritannien spielen Verträge, Prägnanz und Fakten eine große Rolle. Privates bleibt im Vergleich zu Öffentlichem verborgen und nur schwer zugänglich.

Kulturen, die zur Diffusität neigen, können Privates und Öffentliches oft vereinen. Es findet keine klare Abgrenzung zwischen Lebens- und Arbeitsbereichen statt (vgl. Trompenaars / Hampden-Turner 1998).

Wie gelangt ein Individuum in einer Kultur zu einem bestimmten Status? Das ist die Frage, welche in der fünften Kulturdimension aufgegriffen wird.

Während die Leistungsorientierung das Ergebnis des Erfolges eines Individuums beschreibt, umfasst die Herkunftsorientierung den Status durch Geburt, Alter, Geschlecht oder Reichtum (vgl. Trompenaars / Hampden-Turner 1998).

Ein sequentielles Zeitverständnis geht davon aus, dass die Zeit geradlinig verläuft. Das heißt, Zeit beschreibt aneinandergereihte Ereignisse, die konsekutiv ablaufen. In sequentiellen Kulturen ist es üblich, lediglich eine Sache auf einmal zu tun. Planen und das Einhalten von eigens erstellten Plänen ist besonders wichtig. So ist es in Nordwesteuropa und Nordamerika zum Beispiel sehr elementar pünktlich zu sein.

Ein synchrones Zeitverständnis bedeutet, dass der zeitliche Ablauf zirkuliert. Menschen in Kulturen mit synchronem Zeitverständnis machen auch gerne mal mehrere Dinge auf einmal und sind zeitlich flexibel. In Südeuropa oder dem Mittleren Osten ist Pünktlichkeit und Termineinhaltung daher nicht so wichtig wie in sequentiellen Kulturen (vgl. Trompenaars / Hampden-Turner 1998).

Die siebte Dimension bildet der Umgang mit der äußeren Natur/Umwelt, genauer der Umgang des Menschen mit der Natur. Während Kulturen mit einer nach innen gerichteten Orientierung über die Natur dominieren, wird sie in nach außen gerichteten Kulturen als organisch betrachtet. Das bedeutet, dass in zweiterer der Mensch auf eine Ebene mit der Natur gestellt wird (vgl. Trompenaars / Hampden-Turner 1998).

Was kennzeichnet affektive Kulturen?

TIPPS ZUM NACHSCHLAGEN

Hofstedes Kulturdimensionen: Erklärvideo von AnkerWissen

Compare Countries: Tool von G. Hofstede zum Vergleich der Kulturdimensionen in einzelnen Ländern

Die Kulturdimensionen nach Trompenaars und Hampden-Turner im Unternehmen: Artikel auf forbes.com

LITERATURVERZEICHNIS

Hall, Edward T. / Hall, Mildred R. 1997: Understanding Cultural Differences: Germans, French and Americans. Boston. 

Hofstede, Geert /Hofstede, Gert Jan 2011: Lokales Denken, globales Handeln: interkulturelle Zusammenarbeit und globales Management. 5. Aufl. Wiesbaden.

Hofstede, Geert/Hofstede, Gert Jan/Minkov, Michael 2010: Cultures and organizations: software of the mind: intercultural cooperation andits importance for survival. 3. Aufl. New York.

Rohn, Anne Susann 2006: Multikulturelle Arbeitsgruppen: Erklärungsgröße und Gestaltungsformen, Wiesbaden.

Trompenaars, Fons / Hampden-Turner, Charles 1998: Riding the waves of culture: Understanding Cultural Diversity in Global Business. London.