Mittwoch, 22. Februar 2023
11:00 Uhr bis 12:00 Uhr: Gemeinsame Begrüßung durch die VWStiftung
12.15-13.00: Tagungsbeginn, Begrüßung durch die Organisatorinnen
Keynote: Prof. Dr. Schamma Schahadat (Tübingen): Schreiben im Krieg – Ukrainische Literatur im Extrem
13.00-14.00: Mittagessen
14.00-15.30: Panel 1: Literarische Kriegsnarrative zur Ukraine
- Prof. Dr. Monika Wolting (Wrocław): Kriegsnarrative, Literatur und Wirklichkeit: Das Cassandra-Projekt und der Krieg in der Ukraine
- Dr. Olena Saikowska (Odessa): Postkoloniale Narrative in der ukrainischen Gegenwartsliteratur im Kriegs- und Nachkriegskontext
- Dr. Oxana Matiychuk (Czernowitz): Welche Sprache – welche Narrative? Zur Mehrsprachigkeit und Sprachwahl in der ukrainischen Gegenwartsliteratur seit dem Kriegsausbruch
15.30-16.00: Kaffeepause
16.00-17.30: Panel 2: Erinnerungskultur und -literatur: Fakt und Fiktion
- Dr. Cornelia Ilbrig (Hamburg): Das Narrativ der Zeitenwende: eine kritische Analyse seiner Implikationen, Herausforderungen und Chancen
- Dr. Jana Mende (Halle): Angst vor dem dritten Weltkrieg und Westsplaining vs. Solidarität mit der Ukraine: Positionierungen deutscher Autor*innen zum Krieg: Juli Zeh, Herta Müller u.a.
- Aleksandra Jaworska, M.A. (Wrocław): Positionen österreichischer Autor*innen zu Russlands Krieg in der Ukraine
17.30-18.00: Pause
18.00: Abendessen
19.30 Abendveranstaltung: Lesung der ukrainischen Autorin Tanja Maljartschuk, Moderation: Prof. Dr. Monika Wolting
Donnerstag, 23. Februar 2023
9.00-10.30: Panel 3: Narrative zum Krieg in der Ukraine aus linguistischer Sicht
- Prof. Dr. Beata Mikołajczyk (Poznań): Als #swift zum Symbol wurde. Deutsche Narrative zu Russlands Krieg in der Ukraine aus diskurslinguistischer Sicht
- Prof. Dr. Joanna Szczęk (Wrocław): Ambivalenz in der gegenwärtigen stereotypen Wahrnehmung der Nachbarländer Polens – eine linguistische Perspektive
- Dawid Bomba, M.A. (Wrocław): Zum Polenbild in der russischen Propaganda
10.30-11.00: Kaffeepause
11.00-12.30: Panel 4: Ukraine-Narrative im Spiegel neuer Medien
- Natalia Grinina, M.A. (HU Berlin): Der Zerrspiegel Westens: zu den Strategien und Wirkungsweisen der russischen Propaganda im Ausland
- Prof. Dr. David Römer (Kassel): Der Ukraine-Krieg und Verschwörungstheorien aus diskurslinguistischer Perspektive – der Vortrag entfällt
- Hendrik Chudoba, B.A. und Vivien Wolter, B.A. (Universität Trier): Vorstellung des digitalen Studierenden-Projekts „Zerstörtes Kulturgut“
12.30-13.30: Mittagspause
13.30-15.00: Lesung und Gespräch mit dem Journalisten und Autor Robert Prosser, Moderation: Prof. Dr. Monika Wolting
15.00-15.30: Kaffeepause
15.30-17.30: Positionen aus der Praxis zur Rezeption und Vermittlung ukrainischer Literatur und Kultur im deutschsprachigen Raum
- Katharina Raabe (Berlin): Impulsvortrag zu ukrainischer Literatur bei Suhrkamp
- Maria Ivanytska (Kyjiv): Impulsvortrag zu ukrainisch-deutschen Wissenschaftsbeziehungen in Sprache und Literatur(wissenschaft)
- Anschließende Podiumsdiskussion Visionen/Positionen: Ukrainische Literatur und Kultur in Deutschland erzählen und darstellen mit Claudia Dathe (Übersetzerin), Volodymyr Sheiko und Nadiia Koval (Ukrainian Institute), Małgorzata Ławrowska – von Thadden (OBMIN), Maria Ivanytska, Katharina Raabe
Moderation: Dr. Cornelia Ilbrig
17.30-18.00: Pause
ab 18:00 Uhr Programm und Abendessen organisiert durch die VolkswagenStiftung
Freitag, 24. Februar 2023
9.00-13.00: Positionierungen aus Forschung und Praxis zum Reden und Schreiben über den Krieg:
- Gemeinsame Arbeit im OpenSpace-Format zur Entwicklung von Publikationen, Konzepten, Leitfäden für die sprachliche Verarbeitung des Krieges in der Ukraine
9.00: Vorstellung der OpenSpaceMethode, Jana-Katharina Mende
9.15: Beginn der gemeinsamen Arbeit im OpenSpace: Themenfindung, Arbeit in Arbeitsgruppen (freie Zeit- und Pauseneinteilung nach dem Prinzip der OpenSpace-Methode)
ca. 12.30: Abschlussstatements der Arbeitsgruppen und Tagungsabschluss
13.00-14.00: Mittagspause
14:00 Uhr bis 15:00 Uhr: gemeinsamer Abschluss aller Tagungen mit der VWStiftung
Erläuterungen zum OpenSpace-Format
Der dritte Tag verbindet die zwei vorherigen Tagungstage und entwickelt gemeinsam in einem OpenSpace-Format neue Herangehensweisen zwischen literarischer Praxis und literaturwissenschaftlicher und linguistischer Annäherung. Das OpenSpace-Format lädt dabei alle Beteiligten ein, die vorher in den Impulsen und Diskussionen, Berichten und Präsentationen entstandenen Fragen gemeinsam zu bearbeiten.
Kurz gesagt geht es darum, mit der vorhandenen Expertise Positionen im wissenschaftlichen Feld zum Krieg in der Ukraine zu besetzen. Dazu sollen in der OpenSpace-Phase Themenbereiche und möglichst konkrete Fragen aus den vorherigen Tagen in (Klein-)gruppen bearbeitet werden und dann in kurzen Abschlusspräsentationen vorgestellt werden.
Mögliche Fragen wären z.B. Wie kann der Krieg in der Ukraine in einem Literaturmuseum behandelt werden? Welche Ressourcen gibt es und braucht es dafür? Wie kann das Thema in der Lehre behandelt werden? Welche Informationen braucht die Öffentlichkeit zur Einschätzung der Sprache des Krieges?
Hier können z.B. Konzepte für Ausstellungen, weitere Tagungen, Vorträge, Publikationen oder Leitfäden entstehen, die von den Tagungsteilnehmern entwickelt werden. In Abschlussstatements sollen diese Ergebnisse kurz vorgestellt und diskutiert werden.
Das OpenSpace-Format besteht dabei aus drei Phasen und folgt Regeln, die im Folgenden kurz vorgestellt werden.
1. Jede Person ist die richtige Person: Jede*r Teilnehmer*in kann ihren kreativen Beitrag zu Lösungen linguistischer und literaturwissenschaftlicher Fragen zum Krieg in der Ukraine leisten, unabhängig vom Fach, Position usw.
2. Was auch immer geschieht, ist genau das, was geschehen sollte: Der kreative Freiraum bietet Teilnehmer*innen mehr Möglichkeiten, flexibel und offen zu interdisziplinären Fragen zu forschen, neue Ideen und Fragen zu entwickeln und im besten Fall neue Forschungsprojekte zu entwerfen.
3. Es beginnt, wenn die Zeit reif ist: Zwar ist der Zeitrahmen abgesteckt, aber die Teilnehmer*innen können ihre Pausen und Arbeitsphasen selbstständig und nach den eigenen Bedürfnissen zu legen, um im richtigen Moment in den kreativen Austausch zu gehen.
4. (Nicht) Vorbei ist (nicht) vorbei: Auch das Abschlussstatement kann (innerhalb des Rahmens) dann erstellt werden, wenn für die Gruppe der richtige Zeitpunkt ist.
Außerdem gilt in OpenSpace-Phasen das ‚Gesetz der zwei Füße‘ – ein Gruppenwechsel ist immer möglich und kann auch kurzfristigen kreativen Austauschsituationen dienen.
Wir hoffen, dass wir durch dieses Format unseren Austausch vertiefen können und nachhaltige andauernde Formen der Zusammenarbeit über die Tagung hinaus entwickeln können.
Programm zum Herunterladen
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