Während wir versuchen eine irgendwie progressive Hochschulpolitik zu machen, steht die Welt in Flammen – auch ganz real aufgrund des voranschreitenden Klimawandels. Eine ökologische Bildung und Praxis ist wichtig für die Universität und die Studierendenschaft. Wir brauchen nachhaltige Strukturen vor Ort und eine Thematisierung der stattfindenden Klimakatastrophe in der Lehre. Dafür gibt es auch viele Initiativen, die aber oft an inner-universitäre oder staatliche Grenzen stoßen. Deshalb braucht es auf jeder Ebene ein Umdenken! Wenn wir aus einer gesellschaftlichen Situation herauskommen wollen, wo jeder kleine Fortschritt gleich mit einem großen Rückschritt zusammenzufallen scheint, dann müssen sich auch die Mitglieder der Hochschulen organisieren und gemeinsam Verantwortung übernehmen. Deshalb gilt: Solidarität mit allen progressiven Kämpfen! Die Wissenschaft ist kritisch gegenüber dem herrschenden Status Quo – oder sie ist nichts.
Dass gerade während eines globalen Massensterbe-Ereignisses die Uni Studiengänge wie Agrarwissenschaften kürzt, zeigt die aktuelle Stellung von nachhaltigen Themen.
Die Universität, aber auch das Studentenwerk müssen sich der Lebensrealität der immer umweltbewussteren Studierenden stellen und beispielsweise in den Mensen mehr vegane und vegetarische Gerichte anbieten und Informationen zur Klimafreundlichkeit der Gerichte bereitstellen.
Wir fordern:
- wir fordern eine Diversifizierung der Lehre. Die einseitige Ausrichtung in einigen Fächern muss aufgebrochen werden.
- Studiengänge, die sich mit der Klimakatastrophe und ihren Folgen beschäftigen, müssen gestärkt werden, statt in die Versenkung zu verschwinden.
- der StuRa muss sich mit kritischen Fächerinitiativen solidarisieren und bei ihrem Aufbau unterstützend mitwirken.
- der StuRa muss die Kritischen Einführungswochen unterstützen und sich für ihre Fortführung einsetzen.
- die Studierendenschaft und die Uni Halle müssen die Forderungen von „Fridays for Future“ und „Students for Future“ wahrnehmen und sich für diese einsetzen. Das „Green Office“ der Universität muss seine Arbeit aufnehmen und ihren ökologischen Umbau vorantreiben. Nachhaltigkeit muss ein leitendes Prinzip von Studierenden, Mitarbeiter:innen und Professor:innen werden.
- die Klimakatastrophe muss Einzug in die Lehre der MLU halten. Der StuRa ist dazu aufgefordert dafür die entsprechende Öffentlichkeit zu schaffen und muss Formate wie die „Public Climate School“ unterstützen.
- wir fordern mindestens ein veganes (und damit vegetarisches) Gericht jeden Tag in jeder Mensa. Damit alle Studierenden auf allen Campi ein warmes, kostengünstigen Mittagessen bekommen können ohne extra nach Hause fahren zu müssen.
- wir distanzieren uns von rechtsoffenen, verschwörungstheoretischen oder (rechts-)esoterischen Gruppen und Strukturen, die keinen Platz in einer progressiven Klimabewegung haben.