Erstberatung für Betroffene von sexualisierter Diskriminierung und Gewalt
Workshopleitung: Anke Märker & Tim Weber
Betroffene von SDG bringen in eine Erstberatung neben den ggf. belastenden Erlebnissen eine Vielfalt und Komplexität von Emotionen, Verletzlichkeiten und Erwartungen mit. Diesem Gefüge gerecht zu werden, kann für die Beratenden herausfordernd sein. Während es Aufgabe der professionellen Verweisberatung ist, ein niedrigschwelliges erstes Unterstützungsangebot für Betroffene von SDG anzubieten, gilt es auf der non-formalen Ebene vorrangig emotionale Unterstützung zu geben. Im Erstkontakt wird dabei eine wichtige Weiche für den weiteren Beratungsprozess gestellt. Welche Aufgaben und Möglichkeiten haben Beratende in diesem Kontext und wo sind die Grenzen der ersten Beratung?
Ziel ist es, die betroffene Person von Beginn an gut zu unterstützen – fachlich sowie emotional. Was bedeutet dies konkret? Wie kann dies im Rahmen einer Erstberatung sichergestellt werden? Wie können Betroffene optimal unterstützt werden, wie können Bedarfe identifiziert und gedeckt werden? Wie können Beratende mit den geschilderten Erlebnissen umgehen und sich abgrenzen (Selbstfürsorge)?
Der Workshop richtet sich an mögliche Erstkontaktpersonen für Betroffene von SDG. Neben Personen, die auf Grund ihrer Funktion / Rollenbeschreibung kontaktiert werden (z.B. Interessensvertretungen / Beauftragte, Beratungs- und Beschwerdestellen) können dies auch Lehrende, Kommiliton*innen oder Kolleg*innen sowie Menschen aus dem persönlichen Umfeld von Betroffenen sein. Im Workshop werden dabei sowohl Themen auf der Ebene der non-formalen Beratung durch z.B. Vertraute als auch auf der Verweisberatung behandelt.
Maximal 20 Teilnehmer*innen
Anke Märker ist Diplom-Psychologin und in der Sozial- und Konfliktberatung der Uni Halle tätig. Außerdem ist sie an der Uni Halle die AGG-Beschwerdestelle.
Tim Weber ist ist Sozialpädagoge, Trainer und Berater (beides nach dem ATCC Ansatz) und gibt Workshops und Seminare rund um das Thema Konfliktbearbeitung. Er arbeitet freiberuflich und mit der ProzessWerkstatt Leipzig.