Abenteuer Geocache: Hallische Stadtgeschichte im Vorbeigehen!

Wir beantworten historische Fragen…

Vom Alltag zum Grauen. Das Leben einer jüdischen Familie in der NS-Zeit

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Vom Alltag zum Grauen. Das Leben einer jüdischen Familie in der NS-Zeit

Ein Beitrag von Franziska Solf

Im Rahmen des Geocaching soll der Frage nachgegangen werden, welches Gedächtnis uns auf den Spuren eines „ganz normalen“ jüdischen Kleinhändlers und seiner Familie bleibt, die kurz vor dem Holocaust in Halle lebten? Neben den historischen Nachforschungen können die Teilnehmerinnen und -nehmer auch etwas über das jüdische Leben in Deutschland in Erfahrung bringen. Ich möchte zeigen, wie rasant sich der ganz normale Alltag dieser Familie änderte und über welche Quellen wir heute noch etwas über ihr Leben erschließen können.

Dieser Geocache ist vor allem für Jugendliche ab der 9. Klasse oder auch Schulklassen konzipiert. Aber auch Erwachsene können sich anhand der vier Stationen eine Menge Wissen über das Leben einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Halle aneignen. Eltern, deren Kinder und Jugendliche jünger als 15 Jahre sind, sollten gut abwägen, ob dieses Geocaching für sie geeignet ist. Denn die Geschichte einer jüdischen Familie in der NS-Zeit ist natürlich vom Holocaust geprägt. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass beispielsweise die Konzentrationslager Buchenwald oder auch das Lager Dora frühestens mit der pädagogischen Arbeit ab der 9. Klasse beginnen[1]. Jugendlichen unter 14 Jahren wird ebenfalls von einem Besuch im KZ Auschwitz abgeraten. Wägen Sie daher also gut ab, ob dieser Cache für Ihr Kind geeignet ist.

Nun aber wünsche ich viele neue Erfahrungen beim Lösen des ersten Rätsels.

Zielpublikum:

Jugendliche ab 14 Jahre und Erwachsene.

Sie benötigen folgende Dinge:

Schreibmaterial
Schere (oder Puzzle aus Aufgabe 3 schon zurechtschneiden)
Internetfähiges Handy (zum Lösen einiger Wissensaufgaben)

So viel Zeit sollten Sie ungefähr einplanen:

2 Stunden

Download der Aufgabenblätter (Projekt 1):

  1. Aufgabe: Jüdischer Glauben in Halle – Die erste Aufgabe [proj1_001].
  2. Aufgabe: Stätten des Glaubens [proj1_002].
  3. Aufgabe: Eine ganz normale Familie in Deutschland [proj1_003].
  4. Aufgabe: Zufallsfunde und genealogische Notizen [proj1_004].
  5. Aufgabe: Aus dem Alltag zur Vernichtung [proj1_005].

 

 

[1] Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Empfehlungen für Schüler, Weimar [2016] [https://www.buchenwald.de/1008/].

 

Autor: Katrin Moeller

Als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Leiterin des Historischen Datenzentrums Sachsen-Anhalt bin ich an der Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte am Insititut für Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg tätig. Nicht nur im Rahmen meiner wissenschaftlichen Tätigkeit sondern auch in Lehrveranstaltungen gibt es so viele Berührungspunkte rund um das Thema "Digital Humanities, Methoden in der Geschichtswissenschaften und Forschungsdatenmanagement". Mit Leidenschaft bin und bleibe ich aber vor allem Historikerin der Frühen Neuzeit!

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