In vielen Lernräumen sind digitale Tafeln anzutreffen. Die Arbeit im digitalen Raum geschieht dort – wie an den meisten Computer-Arbeitsplätzen – in 2D: Texte annotieren, Bilder und Grafiken gestalten, unterrichtsbegleitend Tafelbilder erarbeiten, Info-Formate präsentieren etc.
Auf den Tafeln vorinstallierte Software ist mit Blick auf einfache Bedienung schlicht. Per HDMI und USB lässt sich zwar oft auch externes Gerät andocken und die Tafel als interaktiver Screen für den Linux-, Mac- oder Windows-Desktop nutzen. Für komplexere Bedienung braucht es dann aber wiederum Maus und Tastatur. Die Lehrenden nehmen also wieder Platz vor den Monitoren.
Das ist schade. Das Szenario, welches sich allein schon durch die Dimension und Eigenart von analogen und digitalen Tafeln bietet, öffnet im wahrsten Sinne des Wortes Raum – Gestik, Mimik, persönliche Interaktion können die Veranstaltung bereichern, aktivieren und motivieren.
Ausprobieren lohnt sich
In einem dreitägigen Kurs in der vergangenen Woche haben wir größtenteils mit Blender gearbeitet. Blender ist eine hervorragende Software für 3D-Modelling, Animation, Videoschnitt uvm. Das Programm steht frei und quelloffen für alle gängigen Desktop-Betriebssysteme zur Verfügung:
Btw.: Was ist frei und quelloffen? Siehe hier:
https://fsfe.org/freesoftware/freesoftware.de.html)
Im Schulungsraum war auch eine digitale Tafel vorhanden. Arbeiten in Blender direkt per Tafel zu testen, lag daher nahe. Zur besseren Navigation mit dem Touchscreen in 3D lohnt es sich, ein Addon hinzuzufügen:
https://github.com/nendotools/touchview
Testet selbst, ist sehr beeindruckend, macht richtig Laune!