Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße

Die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße erinnert an Unterdrückung und Widerstand während der SED-Diktatur in Thüringen 1949–1989. Im Gebäude der heutigen Gedenkstätte betrieb das Ministerium für Staatssicherheit der DDR eine Untersuchungshaftanstalt. Mehr als 5000 Menschen wurden hier inhaftiert, weil sie sich dem kommunistischen Regime widersetzt hatten. Doch am 4. Dezember 1989 triumphierte die Freiheit: Couragierte Menschen besetzten die Erfurter Bezirksverwaltung der Staatssicherheit in der Andreasstraße – es war die erste Besetzung einer Bastion der gefürchteten »Stasi« während der Friedlichen Revolution.

Ecke vom Kubus der Andreasstraße mit dem Comicfries von Simon Schwartz. (Foto: Gedenkst- und Bildungsstätte Andreasstraße)

Seit der Eröffnung der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße 2012 veranstalten die Pädagog*innen regelmäßig Workshops für Jugendliche, bei denen diese popkulturelle Elemente einbeziehen, also etwa Comics oder Stop-Motion-Filme entwickeln, Radiosendungen oder Popsongs produzieren. Ob an der Spraydose, mit dem Mikrofon, der Kamera, dem Stift in der Hand oder Kopfhörern auf den Ohren: Vor Ort probieren sich die jugendlichen Teilnehmer*innen aus. Jedes Projekt beginnt mit dem Erforschen der Geschichte des Hauses, insbesondere der Geschichte der Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit und der Friedlichen Revolution in Erfurt. Im nächsten Schritt lernen sie Künstler*innen kennen. Mit ihnen transformieren die Jugendlichen das Gesehene und Gehörte im gemeinsamen Projekt zu einem Lied, einem Comicfragment, einer Radiosendung oder einem Film.

Ihr sucht nach weiteren Infos? Die gibt es hier: https://www.stiftung-ettersberg.de/andreasstrasse/