Archiv für den Monat: April 2024

KI im Alltag – eine Einleitung

Noch nie war die Nutzung von KI im Alltag einfacher als jetzt. Alles, was man tun muss, ist einem beliebigen KI-Programm eine Frage zu stellen oder einen Befehl zu erteilen und et voilà: ChatGPT lässt einen völlig neuen Fließtext innerhalb von Sekunden per Geisterhand entstehen, perfekt auf die gestellte Frage angepasst. Alexa spielt den nächsten Song oder erzählt Witze. Ai-Photomaker erstellt ein neues Bild in dem gewünschten Art style. Und damit das E-Mail Postfach nicht vor lauter Spam-Nachrichten zwischen den wichtigen Nachrichten überquillt, filtert ein KI-System genau diese heraus.

KI ist mittlerweile so in unserem Alltag in Deutschland integriert, dass wir sie bewusst teilweise gar nicht mehr wahrnehmen. Doch, so hilfreich, wie KI auch sein kann, birgt sie viele Tücken. Beispielsweise ist das, was ChatGpt entwirft, nicht immer vollkommen richtig oder ausreichend. Wenn man den richtigen Umgang mit KI nicht lernt oder sich vollkommen auf sie verlässt, ohne ihr kritisch gegenüber zu stehen, kann dementsprechend der Umgang mit ihr deutlich erschwert werden. Je früher man also den Umgang mit KI lernt, desto besser.

Die Bildung in schulischen Einrichtungen ist hierfür teilweise jedoch noch nicht weit genug fortgeschritten, weswegen uns dieses Seminar auf die Zukunft mit KI – besonders im Schulalltag – sehr gut vorbereiten kann.

Einleitend für das Seminar war der Film „AI – Künstliche Intelligenz“ (2001). Steven Spielberg hat den Alltag mit KI in seinem Film auf die Spitze getrieben und gezeigt, wohin die KI – Forschung führen kann: Ein Roboterjunge namens David wurde hergestellt, um seine Mutter für alle Zeit zu lieben. Wobei die Möglichkeit eines Roboters zu Lieben etwas unrealistisch erscheint, ist doch bereits in dem Begriff „Roboter“ mitinbegriffen, dass er künstlich erschaffen wurde – und damit auch jegliche „Gefühle“ seinerseits. Liebe kann man nicht erzwingen, nicht (durch eine „Prägung“ im Film) festlegen und schon gar nicht programmieren. Selbst der menschlichen „Mutter“ Monika scheint es schwergefallen zu sein, David wirklich zu lieben, was in Anbetracht seiner quasi nicht vorhandenen Charaktereigenschaften, bzw. nur programmierten Charakteristika, nicht allzu schwer nachzuvollziehen ist. Die Roboter im Film wurden als Teil der Gesellschaft ebenso nur anerkannt, weil sie die Menschen dienen. Als gleichwertig wurden sie nie betrachtet, weswegen es unmöglich ist, sie wirklich zu lieben.

Es wäre nicht verwunderlich, wenn irgendwann Roboter in den Klassenzimmern stehen würden – hoffentlich nur zur Unterstützung der menschlichen Lehrkraft und nicht zur Ersetzung. Zunächst soll sich jedoch erstmal mit KI als Programm am Laptop oder Ähnlichem beschäftigt werden. So kann auch der Lehrerberuf erleichtert werden, indem man Arbeitsblätter erschaffen und Inhalte zusammensuchen und bereitstellen oder auch KI Leistungen der Schülerinnen und Schüler hinsichtlich der Grammatik und der Rechtschreibung überprüfen lassen kann.

Allerdings gibt es hinsichtlich der sinnvollen Bildung mit KI mehrere zu erfüllende Voraussetzungen, die Probleme darstellen könnten. Beispielsweise stellt sich die Frage, ob an den jeweiligen Bildungseinrichtungen die nötigen Materialien und die technische Ausstattung für das Arbeiten mit KI vorhanden ist: Haben alle Schülerinnen und Schüler Zugriff auf technische Geräte und das Internet? Welche Lernorte eignen sich und welche nicht? Wie kann man sich mit ethischen Fragen auseinandersetzen und was ist mit Datenschutz? Und die wichtigste Frage: Haben Bildungseinrichtungen personell überhaupt die richtigen Voraussetzungen?

KI-Programme im Unterricht (dieses Bild wurde von einer KI zur Bildgenerierung auf der Webseite Canvas erstellt)
KI-Programme im Unterricht (dieses Bild wurde von einer KI zur Bildgenerierung auf der Webseite Canvas erstellt)

KI in der Bildung: Eine Einführung in die Zukunft des Lernens?

In einer Ära, in der künstliche Intelligenz (KI) nahezu jeden Aspekt unseres Lebens beeinflusst, ist es nicht überraschend, dass sie auch im Bildungswesen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Von personalisierten Lernprogrammen bis hin zu automatisierten Bewertungssystemen bietet KI eine Fülle von Möglichkeiten, das Lernen zu verbessern und die Bildung zugänglicher zu machen. Doch während einige die Vorteile dieser Technologie betonen, werfen andere berechtigte Fragen und Bedenken auf.

Mit diesen haben sich in einer ersten Einführung Studierende der Martin- Luther-Universität in einem vom Germanistischen Institut angebotenen Seminar mit dem Titel: „KI and Me – Künstliche Intelligenzen vom Sprachmodell bis ins Klassenzimmer“ beschäftigt.

Das Thema bietet einen in mehreren Jahrzehnten angehäuften Begriffs- und Fragenhorizont, den es für die Studierenden zunächst systematisch zu ordnen galt: Eine der ersten zentralen Fragen lautete: Welche konkreten Anwendungen hat KI bereits im Bildungsbereich gefunden? Die Antworten darauf reichten von KI-gestützten Lernprogrammen, die sich individuell an die Bedürfnisse jedes Schülers anpassen, bis hin zu automatisierten Bewertungssystemen, die Lehrern Zeit und Ressourcen sparen können.

Doch während der Einsatz von KI das Potenzial hat, das Lernen zu revolutionieren, gab es auch Bedenken hinsichtlich Datenschutz, Ethik und der Rolle des Lehrers. Wie kann man sicherstellen, dass Schülerdaten angemessen geschützt werden und dass die Technologie nicht dazu führt, dass einige Schüler benachteiligt werden?

Eine weitere Frage betraf die Rolle des Lehrers im Zeitalter der KI. Während einige argumentierten, dass KI-Technologien Lehrern ermöglichen, sich stärker auf individuelle Unterstützung zu konzentrieren, befürchteten andere, dass die Technologie die menschliche Interaktion im Klassenzimmer verringern könnte.

Man stellte sich auch die Frage, wie Lehrer und Schulen sicherstellen können, dass KI-Technologien gerecht und ausgewogen eingesetzt werden. Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um sicherzustellen, dass KI-gestützte Bewertungssysteme objektiv und fair sind?

Das Seminar lebte bereits in der Einführung von diskursreichen Gesprächen zu unterschiedlichen, aber elementaren thematischen Fragen. In einem Punkt waren sich jedoch alle Studierenden einig: Um diesen Fragen zu begegnen, ist es entscheidend, dass Lehrer und Schüler auf den Einsatz von KI im Unterricht vorbereitet sind. Schulen und Bildungseinrichtungen müssen Wege finden, um Lehrer und Schüler mit den Grundlagen der KI vertraut zu machen und gleichzeitig ethische Standards und Datenschutzrichtlinien zu betonen.

Die Diskussion über den Einsatz von KI in der Bildung ist komplex und nuanciert, aber sie ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass alle Schüler die best- mögliche Bildung erhalten.

Das Seminar wird sich noch im gesamten Sommersemester mit diesen und vielen weiteren Fragen des Einsatzes von KI im Klassenzimmer widmen. Die Arbeitsergebnisse des Seminars werden dann übrigens am 05. Juli 2024 bei der Langen Nacht der Wissenschaften präsentiert.

Ich frag mal die KI 🔍

„Hey Siri, wie macht der Fuchs? Alexa, spiel die Playlist…!, Alexa, mach die Heizung an!, ChatGPT schreib mir einen Text über…!, DeepL übersetze mir den Text von…!“ und und und. Es ist heutzutage nicht mehr wegzudenken. Wir gebrauchen Siri, ChatGPT, Alexa in unserem Alltag als etwas Selbstverständliches. Sogar auf Snapchat, einer App, die teilweise auch schon jüngere Kinder gebrauchen, gibt es jetzt eine KI, die jegliche Fragen beantworten kann. Völlig normal oder doch teilweise gefährlich? Wir werden uns daran gewöhnen müssen, Technik in unserem Alltag nicht ausschließen zu können. Vor 50 Jahren hatte ein jeder noch geglaubt, dass es 2024 fliegende Autos geben würde. Stand heute: Fliegende Autos gibt es nicht. Dafür entwickelt sich die künstliche Intelligenz rasant. Die künstliche Intelligenz ist ein faszinierendes Thema, welches die ganze Welt beschäftigt. 

Jetzt die Frage an euch: Warum ist KI so interessant? Hat sie Potenzial unser Leben zu optimieren oder sogar zu revolutionieren? 

Wir werden die Fragen mit euch Leser:innen allmählich beantworten. 

Um uns kurz vorzustellen: Wir sind Lehramtsstudent:innen an der Martin-Luther- Universität Halle- Wittenberg. Wir studieren alle Deutsch für verschiedene Lehrämter und haben uns im Sommersemester 2024 dazu entschieden, ein Seminar mit dem Thema „KI and Me – Künstliche Intelligenzen vom Sprachmodell bis ins Klassenzimmer“ zu besuchen. Wir möchten diesen Blog mit Leben füllen und euch Leser:innen immer auf dem Laufenden halten, was wir im Seminar besprochen haben. Unser gemeinsames großes Ziel ist, dass wir bis zum 05.07.2024 unsere Projekte zur langen Nacht der Wissenschaften vorstellen können. 

Wir switchen gleich zur letzten Sitzung am 16.04.2024 und verraten euch, wie wir den Blog aufbauen wollen. Was haben wir also gemacht? Wir haben zunächst viel darüber diskutiert, welche zentralen Punkte für uns wichtig sind. Wir wollen klären, inwiefern man KI im Unterricht und vor allem zur Unterrichtsplanung einsetzen kann. Zudem möchten wir alle verschiedene Tools kennenlernen und am Ende des Semesters diese auch sicher gebrauchen können. Auch der eigene sensible Umgang mit KI ist bedeutsam. Später möchten wir auch unseren Schüler:innen den richtigen Umgang damit zeigen. Außerdem ist es grundlegend für uns, die Gefahren hinter der KI zu erkennen und klarzustellen. 

Was wollen wir in diesem Blog vorstellen?🔍

Checkliste: 

✏️ Wir wollen schauen, wie KI im Bildungswesen gehandhabt wird. Gerade in Bezug auch auf verschiedene Unterrichtsformen und Curriculum. 

✏️ Wir wollen auch in den Bereich Schule eintauchen, um dort Informationen rund um administrative Herausforderungen, bestimmte Voraussetzungen und benötigte Materialien und neue Lernorte herauszufinden. 

✏️ Unter Punkt „Lehrkräfte“ wollen wir schauen, welche Voraussetzungen/ Kompetenzen die Lehrkräfte mitbringen müssen, um mit KI umgehen zu können. Außerdem möchten wir Bezug nehmen zur Leistungsbewertung, dem Arbeitsaufwand dahinter, der Unterrichtsgestaltung und -planung. 

✏️ Das gilt auch für den Punkt „Lernende“. Dort werden wir auf die Punkte der Leistungserbringung, der Selbstverantwortung und vor allem auch auf den sensiblen Umgang mit KI eingehen. 

✏️Zuletzt ist es wichtig, dass ein jeder sich bewusst ist über den Datenschutz und auch  über ethische Werte und Rechtliches. Alles Weitere dazu findet ihr unter dem Punkt „Normen und Werte“. 

In der nächsten Sitzung, am 23.04.2023, beschäftigen wir uns mit dem Einsatz von ChatGPT, DeepL, MS Bing, Google Gemini im Deutschunterricht. Wir halten euch auf dem Laufenden und bis dahin. 

Eure zukünftigen Ansprechpartner in Sachen KI 🙂