Klang und Identität

SOUND OF HEIMAT

| 2 Kommentare

Diesel­ben Men­schen, die feuchte Augen bekom­men, wenn ein alter Indio zum tausend­sten Male ‚El Cón­dor Pasa’ in seine Pan­flöte bläst, kriegen Pick­el, wenn man sie auf die Melo­di­en ihrer Heimat anspricht.“ Hay­den Chisholm, Musiker

Hay­den Chisholm hat seine Heimat Neusee­land ver­lassen, um in Deutsch­land Musik zu studieren. Er inter­essiert sich für ursprüngliche Musik in den ver­schieden­sten Län­dern. Aber das, was in Deutsch­land abge­ht, ist ihm immer noch ein biss­chen fremd. Wie kommt es, dass Deutsche zu ihren Volk­sliedern offen­bar ein gestörtes Ver­hält­nis haben? Was gibt es eigentlich für Volk­slieder? Erfährt die Volksmusik eine Renais­sance? Und was ist eigentlich der Sound of Heimat in Deutschland?

Der Film lädt dazu ein, die deutschen Volk­slieder (wieder) zu ent­deck­en. Hay­den reist quer durch Deutsch­land und sam­melt die region­al ver­schiede­nen, teil­weise mundartlichen, unbekan­nten und bekan­nten Lieder.

Mich hat der Film sehr berührt. Ich singe gern und häu­fig Volk­slieder. Die ein­fachen, eingängi­gen Melo­di­en senken sich schnell in Herz und Kopf ein. Bei den meis­ten Liedern mag ich die Texte, die Men­sch, Natur, Gefüh­le und Sehn­süchte in Sprache fassen. Aber es gibt auch Volk­slieder, die ich nicht sin­gen möchte, die in mir Ablehnung weck­en, die ein Heimat­bild ver­to­nen, das mir fremd ist.
Die Bürg­er­s­tiftung in Halle (Saale) bietet wöchentlich am Saaleufer ein gemein­sames Volk­slied-Sin­gen an. Viele Men­schen fol­gen dieser Ein­ladung und sin­gen gemein­sam mit leuch­t­en­den Augen und vollen Stim­men: Ältere Men­schen, Müt­ter und Väter mit ihren Kindern, Jugendliche, Studierende.

Wie find­est du Volk­slieder? Welch­es magst du am lieb­sten und was ist dein per­sön­lich­er Sound of Heimat?

Ein Beitrag von Maria Luise Gebauer zum Audi­tiv­en Adventskalen­der.

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.