Website-Projekte bilden immer häufiger einen wichtigen Bestandteil in vielen Studiengängen und Berufsausbildungen, etwa im Rahmen eines Praktikums oder als Teil von Modulprüfungen oder praktischen Übungen. Und – natürlich – hat hier auch die künstlicher Intelligenz (KI) eingeschlagen.
KI für benotete Website-Projekte zu nutzen, klingt verlockend, ist aber nicht ohne Tücken. Daher will ich mir (und euch) mal notieren, woraus es zu achten gilt.
Warum du dich jetzt mit KI beschäftigen solltest
Man mag sie lieben oder hassen, als Heilsbringer für die gesamte Menschheit oder Untergang des eigenständigen Denkens ansehen. Tatsache ist: Künstliche Intelligenz ist längst kein Zukunftsthema mehr, sondern fester Bestandteil der digitalen Wertschöpfung. Laut einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom nutzen derzeit zwei Drittel der Bundesbürger ab 16 Jahren generative KI – Tendenz steigend.
Besonders im Studium oder in der Ausbildung, wo die zeitlichen Ressourcen begrenzt und Deadlines knapp bemessen sind, eröffnet künstliche Intelligenz neue Spielräume: Sie erledigt unter anderem repetitive Aufgaben innerhalb weniger Sekunden und hält so deinen Geist frisch für die wirklichen Herausforderungen.
Ebenso wird fundiertes Wissen um KI-SEO zur Voraussetzung für erfolgreiche Website-Projekte, da moderne Suchsysteme wie Bing-Chat, ChatGPT und Perplexity die gesuchten Inhalte direkt aus den Websites auslesen. Das bedeutet: Es kommt nicht mehr allein auf spezifische Keywords an, sondern auch und nunmehr vor allem auf die semantische Struktur, Textqualität und Barrierefreiheit. Es beginnt dank KI die Zeit, in der strukturierte Daten relevanter werden als das in der Vergangenheit von Lesern gefürchtete „Keyword-Stuffing„. Der Grund dafür liegt darin, dass die sogenannten Large Language Models (LLMs) die Inhalte nicht nur indizieren, sondern diese ebenso interpretieren, bevor sie eine Antwort auf vom Nutzer gestellte Fragen geben.
Vier Einsatzfelder für KI in deinem Projekt
Ein erfolgreiches Website-Projekt definiert sich dadurch, dass es die Bedürfnisse der Zielgruppe erfüllt, technisch sowie gestalterisch einwandfrei umgesetzt ist und definierte Ziele verfolgt.
KI kannst du im Rahmen deines Projekts mindestens auf den vier nachfolgend erklärten Einsatzfeldern nutzen:
- Mit KI kannst du Wireframes, Sitemaps und Textentwürfe schnell generieren. Die Voraussetzung ist, dass dein Prompt präzise ist, denn andernfalls läufst du Gefahr, dass der generierte Output nicht zu deinen Anforderungen passt. Dies ist besonders problematisch, wenn du die kostenlosen Versionen von KI-Tools nutzt: Bereits nach wenigen Anfragen wirst du für mehrere Stunden auf ein leistungsschwächeres System zurückgestuft, wodurch deine Abgabefristen schnell ins Wanken geraten können. Dienstleister wie Contentbär sind auf KI-SEO spezialisiert und erstellen dir Texte, Wireframes und Sitemaps, die dein Website-Projekt für die Suchalgorithmen von ChatGPT & Co. unübersehbar machen.
- Beim sogenannten Vibe-Coding nutzt du KI-Modelle, um komplette Codeblöcke durch Textanweisungen zu erzeugen. Ein präziser Beispielprompt ist etwa: „Erstelle ein responsives Grid-Layout mit drei Cards und Hover-Effekt.“ Allerdings bleibt die Qualitätssicherung mit manuellen Tests verpflichtend, da ansonsten unerwartete Probleme drohen.
- Mit Tools wie InLinks untersuchst du die semantische Relevanz deiner Webseiteninhalte, findest Lücken im Content und analysierst Metadaten. Damit kannst du deine Seite nicht nur für Google, sondern auch für KI-gestützte Suchdienste wie den Bing-Chat optimieren.
- Grafiken, Icons und andere Designelemente lassen sich mit Tools wie DALL-E oder Stable Diffusion direkt aus Prompts erzeugen. Dadurch gestaltest du dein Website-Projekt visuell ansprechend, ohne nach lizenzfreien Grafikelementen suchen zu müssen.
Diese Fallstricke gilt es zu vermeiden
Für ein gelungenes Website-Projekt im Rahmen deines Studiums oder deiner Ausbildung ist es notwendig, dass du nicht nur die Potenziale, sondern vor allem die Risiken und Limitationen von künstlicher Intelligenz kennst.
Erstens: KI ist nicht unfehlbar. Generierte Inhalte sind Rohfassungen, und du trägst die Verantwortung für Struktur, Richtigkeit und Zielgruppenrelevanz. Bloßes Copy-and-paste führt meist zu schlechten Bewertungen. Nutze die KI-Ergebnisse als Ausgangspunkt für eigene Ideen und individuelle sowie zielgruppenrelevante Ausarbeitungen.
Zweitens: Beachte, dass Large Language Models dir Content generieren, der zu deinem Prompt passt. Wenn deine Eingabe einem Bias unterliegt, wird dies in den meisten Fällen auch für den Output gelten.
Drittens: Seit Inkrafttreten des EU-weiten „AI Act“ im August 2024 gelten für den Einsatz von KI – insbesondere im geschäftlichen oder akademischen Umfeld – klare rechtliche Vorgaben. Während im Studium oder in der Ausbildung entsprechende Verstöße oft noch mit einem Hinweis oder einer Ermahnung enden, können sie im Berufsleben gravierende Folgen haben. Im schlimmsten Fall riskierst du nicht nur deinen Job, sondern auch den Ruf oder gar die Existenz eines Unternehmens. Mache dich daher frühzeitig mit den Grundlagen des rechtskonformen KI-Einsatzes vertraut. So vermeidest du nicht nur rechtliche Stolperfallen, sondern entwickelst auch professionelle Standards, die dir im späteren Berufsalltag zugutekommen.
Fazit: Fit für die Zukunft mit KI bei deinem Website-Projekt
Mit KI kannst du bei deinem Website-Projekt im Studium Zeit sparen und deinen Content abrunden – wenn du sie richtig einsetzt.
Du entwickelst Kompetenzen, die in der freien Wirtschaft längst gefragt sind, etwa Prompt Engineering, KI-SEO und die Umsetzung von Vorgaben aus dem AI Act.
KI ersetzt deine Arbeit nicht, sondern ergänzt sie. So wie einst elektrische Maschinen die Industrie revolutionierten, steigert künstliche Intelligenz heute deine Produktivität und Präzision im Digitalen. Ich selbst nutze einige dieser Tools bei meinen kleinen Website-Basteleien hier im Blog bzw. bei anderen Projekten. Am Ende ist aber immer wichtig: Du bist der Architekt, der die Schrift, die Grafik oder das Layout gestaltet. Die KI hilft nur. Ich freue mich auf euer Feedback und Tipps!