Euphoria
„Euphoria“ handelt von der Beziehung zweier einander entfremdeter Schwestern: Ines und Emilie. Während die eine bereits früh als Künstlerin in New York ihre eigenen Wege ging, sah sich die andere veranlasst, die kranke Mutter zu pflegen. Jetzt, nach dem Tod der Mutter, begeben sich beide auf eine Reise, die sie quer durch Europa einem mysteriösen Ort entgegenführt. Dabei prallen nicht nur die höchst unterschiedlichen Charaktere beider aufeinander, ihnen bleibt plötzlich auch nur noch sehr wenig Zeit, um ein jahrelanges Schweigen zu brechen.
Mit „Euphoria“ ist der Regisseurin Lisa Langseth ein berührendes Drama gelungen, das auf spannende Weise danach fragt, wie sehr der Tod uns zwingt, das eigene Leben zu hinterfragen. Während das Sterben der einen Schwester keine weitere Verdrängung mehr erlaubt, ist die andere nicht bereit, ihr eigenes Leben und die gemeinsame Vergangenheit aufzuarbeiten. Langseth gelingt es, das sich daraus entspinnende Drama ebenso spannend wie mitreißend zu gestalten, was vor allem an ihren hervorragenden Hauptdarstellerinnen liegt, die ihre Figuren geradezu schonungslos offen und damit umso glaubwürdiger spielen.
weitere Informationen zum Film unter
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Euphoria S, D 2018; 104 Min. Regie: Lisa Langseth Darsteller: Alicia Vikander, Eva Green, C Charlotte Rampling
Referentin:
Gerlinde Poldrack ist gelernte Krankenschwester und arbeitet als leitende Koordinatorin des ambulanten Hospizdienstes der Hospiz Halle gGmbH. Darüber hinaus ist sie DGP-zertifizierte Kursleiterin für Palliative Care, Mediatorin und Supervisorin (DGSv).