Im heutigen Blogpost möchte ich euch in die Lichtstadt Jena entführen.
Ihren Namen erhielt die Stadt durch Ihre große Bedeutung in der Optik und Photonik und ist damit ein Standort der Wissenschaft. Die Friedrich-Schiller-Universität Jena wurde bereits 1558 gegründet und ist eine der ältesten Universitäten Deutschlands. Deshalb findet man auch viele naturwissenschaftliche Museen in Jena. Besonders zu empfehlen ist zum Beispiel der Botanische Garten und das Zeiss-Planetarium. Der Botanische Garten wurde kurz nach der Gründung der Universität im Jahre 1586 angelegt und gehört in Deutschland zur zweitältesten Anlage dieser Art. Vor allem der Dichter und Wissenschaftler Johann Wolfgang von Goethe trug über viele Jahre zur Gestaltung des Gartens bei und man kann sich heute noch unter einem alten, knorrigen Gingkobaum, dem „Goethe-Gingko“ daran erinnern. Durch die fünf großen Gewächshäuser ist der Botanische Garten auch bei schlechtem Wetter oder im Winter immer einen Besuch wert.
Das Zeiss-Planetarium befindet sich direkt neben dem Botanischen Garten und ist ein Symbol des historischen „Optik-Standortes“ Jena. Es wurde am 18. Juli 1926 als viertes Großplanetarium weltweit eröffnet und ist heute, nachdem die drei anderen Bauwerke im zweiten Weltkrieg zerstört wurden, das älteste, große Planetarium der Welt. Heute finden nahezu täglich verschiedenste Veranstaltungen von einzigartigen Naturdokus, großartigen Musikshows bis zu Programmen für die ganze Familie statt. Tickets können online reserviert und vor Ort abgeholt werden.
Zwei weitere Museen wären das Phyletische und das Optische Museum.
Im Herzen von Jena findet man die „grüne Lunge“ der Stadt: den Paradies-Park. Vor allem im Sommer trifft man dort viele Leute aller Altersgruppen, die das gute Wetter am Ufer der Saale genießen. Neben weitläufigen Wiesen findet man diverse Sportanlagen, einen großen Spielplatz und das Freibad „Südbad“ – im Volksmund auch „Schleichersee“ genannt. Hier kommen Naturliebhaber voll auf ihre Kosten, denn es handelt sich um ein 3,8 Hektar großes Naturbad mit angelegtem Sandstrand. Außerdem gibt es direkt daneben den sogenannten „Strandschleicher“: Eine Strandbar mit 5 Beach-Volleyball-Plätzen, Cocktails, BBQ und einem Beachsoccerplatz. Aber Achtung: Hier sollte man unbedingt reservieren, da die Plätze äußerst beliebt und oft schnell ausgebucht sind. Gastronomisch gibt es direkt im Park das Restaurant „SALÜ – Genuss am Fluss!“, welches mit seiner grünen und frischen Küche sehr zu empfehlen ist. Etwas weiter Richtung Stadtzentrum gelangt man zum „Paradiescafé“, was mit seiner Lage direkt neben dem Spielplatz für Familien perfekt geeignet ist. Und für alle die, die nur ein kühles Getränk zwischendurch nehmen wollen empfiehlt sich der „Strand 22“ als süße Bar direkt am Fluss.
Zurück in der Stadtmitte kann man eine kleine, aber feine Innenstadt mit einer wirklich vielfältigen Gastronomie entdecken. Beginnen wir mit den besten Restaurants: Direkt am Markt befindet sich das kleine japanische Restaurant „JEN“. Es ist Thüringens erste Ramen-Küche und mein persönliches Lieblingsrestaurant der Stadt. Die Betreiberin kommt ursprünglich aus Tokio und bringt mit viel Herzblut authentische, traditionell japanische Gerichte auf den Tisch. Dabei wird so viel wie möglich auf regionale Produkte gesetzt, vorzugsweise natürlich in BIO-Qualität. Ein weiteres Restaurant, was in keiner Innenstadt fehlen darf: ein schöner Italiener. Hier bietet Jena das kleine Lokal „Lo Studente“
in der schönen Johannisstraße mit Blick auf das alte Johannistor, ehemals Bestandteil der Stadtmauer. Ob Vegetarier, Veganer oder Allesfresser – auf der kleinen Karte wird jeder fündig. Geht man die Johannisstraße hoch und am Johannistor vorbei kommt man zur Wagnergasse, der Kneipenmeile Jenas. Kleiner FunFact: Als Student bitte immer am Johannistor vorbeigehen und nie durch, sonst besteht man laut Legende sein Studium nicht. Für alle die viel Hunger mit in die Wagnergasse bringen empfiehlt sich zu jeder Tageszeit das Restaurant „Stilbruch“. Ihr Frühstück ist legendär, die Mittags- und Abendkarte riesig und auch Cocktails gibt es reichlich. Wen der kleine Hunger packt findet allerdings auch wunderschöne Cafés in der Lichtstadt. Am Anfang der Wagnergasse liegt das „Daheme“, ganz getreu unserem Motto „Zuhause ist es doch am Schönsten“ mit typisch deutscher Hausmannskost. Geht man ans andere Ende der Gasse findet man den süßen, in Weiß und Pastellfarben gehaltenen Stoffladen „Kabuff“ mit den besten Muffins und Cupcakes der Stadt. Und ebenfalls erwähnenswert, jedoch in der Saalstraße unterhalb vom Markt gelegen, ist die Waffelmanufraktur „401 Waffeln & Co.“ mit süßen, herzhaften, veganen, vegetarischen Waffeln, wieder jeder wie er es eben mag. Zum Schluss noch zwei Fast Food Empfehlungen. Die Erste ist die kleine Eismanufraktur „Handeis“ in der Ballhausgasse. 2020 eröffnet ist sie noch relativ neu, erfreut sich mit ihren ausgefallenen Sorten aus regionalen Produkten jedoch bereits großer Beliebtheit. Last but not least das Essen mit dem größten Kultstatus in Jena: Pommes von „Fritz Mitte“. Die bekommt man entweder an der Bude am Anfang der Wagnergasse oder in dem zugehörigen Diner in der Neugasse, welches auch leckere Burger serviert.
Nach so viel Essen wird es Zeit für etwas Bewegung. Jena lädt mit seiner Lage im Saaletal zu wunderschönen Wanderungen ein und kann auf der „Saale Horizontale“ fast umrundet werden. Auf der zugehörigen Internetseite besteht die Möglichkeit, sich über die verschiedenen Etappen zu informieren und Länge, Erreichbarkeit und Anspruch auszumachen. Eine sehr historische Etappe führt zum „Napoleonstein“, welcher an die Schlacht von 1806 erinnert. Der Einstieg ist am Gasthof „Papiermühle“ und entweder mit der Buslinie 16 an der Endhaltestelle „Mühltal“ oder, für die ganz Motivierten, „per pedes“ vom Stadtzentrum immer entlang des Baches „Leutra“ zu erreichen. Nun immer der Wegmarkierung der Saalehorizontalen folgen und man gelangt zum Denkmal auf der Höhe und kann danach am Landgrafen wieder direkt ins Stadtzentrum absteigen. Nimmt man den Bus Linie 16 in die andere Richtung zur Endhaltestelle „Ziegenhainer Tal“, so kann man noch weiter hoch zum sogenannten „Steinkreuz“ laufen und von da direkt entlang der wunderschönen Kernberge zum „Fürstenbrunnen“. Dort kann man entweder durch das „Pennickental“ nach Jena-Wöllnitz absteigen oder durch den Wald zurück zum Steinkreuz wandern (ca. 30 min) und sich von dort auf den Rückweg machen.
Nachhaltig erreichen kann man unsere schöne Stadt zum Beispiel per FlixBus oder durch die zwei Zugverbindungen. So gibt es den Bahnhof Jena Paradies, an dem die Nord-Süd-Verbindungen aus Leipzig, Berlin oder München halten, und den Westbahnhof, wo man von West und Ost einreisen kann. Außerdem braucht man vom Westbahnhof nur eine gute halbe Stunde nach Erfurt und kann dort die neuste ICE-Verbindung nutzen. Wer Jena nur als Zwischenstopp einplanen möchte könnte auch über den Saale-Radweg per Fahrrad anreisen.
Egal für wen, Jena bietet zahlreiche Möglichkeiten und nimmt jeden herzlich im Paradies auf!
Ein herzliches Dankeschön an Martin Richter (Instagram: dailygrindphotography) für die tollen Fotos!
von Vicky
Warum auch immer hatte ich ein ein in gänze anderes Bild von Jena im Kopf, aber…
Der Tagestrip wird geplant.?