Der Name sagt es bereits: Das Bier wird mit obergäriger Hefe hergestellt. Das führt zu einem komplexeren Aroma- und Geschmacksprofil und gestattet außerdem, im Rahmen der deutschen Vorschriften für die Bierherstellung („Reinheitsgebot“ ) neben Hefe, Wasser und Gerstenmalz einige weitere Zutaten einzusetzen. Neben Karamell oder Zucker sind das vor allem Malze aus anderen Getreiden wie beispielsweise Dinkel oder Weizen.
Obergärige Hefen fühlen sich bei mitteleuropäischer Raumtemperatur am wohlsten. Ihre gezielte Verwendung reicht daher historisch am weitesten zurück. In vielen Ländern mit ausgeprägter Bierkultur erfreuen sich diese Hefestämme (auch Ale-Hefen einer ungebrochenen Beliebtheit, etwa in Belgien oder im Vereinigten Königreich (Ales , Stout oder Porter ). Eine solche nationale Beliebtheit hat sich in Deutschland bisher nur das bayerische Weizenbier allmählich zurückerobern können, während andere obergärige Spezialitäten nach wie vor leider nur regionale Bedeutung erreichen.