Wer sind wir? Wir sind drei Frauen, die sich aus ganz unterschiedlichen Gründen für das eHumanities und Datenmanagement interessieren. Im Einzelnen sind das:
Luisa Arndt, studentische Mitarbeiterin
Ich bin 22 Jahre alt. Für mein Politikwissenschafts- und Geschichtsstudium zog ich 2013 von Berlin nach Halle. Während meines Studiums bin ich immer wieder auf die Problematik des richtigen Umgangs mit digitalen Daten und deren Nutzung gestoßen. Diese Schwierigkeiten waren deshalb so beeinträchtigend, da erst durch die Beherrschung des Datenmanagements wissenschaftliches Arbeiten möglich ist. Insbesondere die Nachnutzung von bereits erzeugten Daten sind für Studenten von Bedeutung. Aufgrund dessen ist es gut, dass das Projekt „Frauenschlauer Datenpower“ sich dieser Problematik annimmt und versucht Wissensdefizit zu beseitigen.
Dr. Katrin Moeller, Institut für Geschichte, Leiterin des Historischen Datenzentrums Sachsen-Anhalt
Für Daten und empirische, quantitative Methoden habe ich mich eigentlich schon immer interessiert. Bereits seit 1997 engagiere ich mich daher für eHumanities, digitales Publizieren und quantitative Methoden. Da ich bereits in meiner Promotionsphase zwei Kinder bekam (später kam noch eins dazu), haben mich die Möglichkeiten des Internets schon früh fasziniert. Unabhängig von den Öffnungszeiten der Archive und Bibliotheken bot mir das Netz immer Information. Daher bin ich dann Onlineredakteurin des Portals Hexenforschung im Historicum.net geworden. Ich finde, wissenschaftliche Erkenntnisse sollte man mit vielen Quellen empirisch breit belegen und methodisch gesichert nachweisen können. Als Leiterin des Historischen Datenzentrums habe ich überdies die wunderbare Aufgabe, zahlreiche Forschungsdaten der Geschichtswissenschaft für eine Nachnutzung und Langzeitarchivierung fit zu machen. Mein Traum ist die Einrichtung eines Datenrepositoriums an der Universität Halle-Wittenberg, um die Schätze der Universität ansprechend zu präsentieren und der internationalen Forschung verfügbar zu machen. Das wäre eine tolle Sache!
Dr. Kerstin Völkl
Mein Motto lautet: Erst denken, dann rechnen. Dies entspricht meinen Lehr- und Forschungsinteressen. In Stuttgart, wo ich nach Abschluss meines Studiums 2001 als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig war, beschäftigte ich mich in erster Linie mit inhaltlichen Fragestellungen und nutzte die Methoden als Handwerkzeug. Nach Abschluss der Dissertation wechselte ich 2008 an das Institut für Politikwissenschaft der MLU in Halle. Hier bin ich für den Lehrbereich Methoden verantwortlich. Ein besonderes Anliegen von mir ist die Vermittlung quantitativer und qualitativer Methoden.
Inhaltlich bin ich meinen Themenschwerpunkten treu geblieben, habe sie allerdings um neue ergänzt. Mich interessieren vor allem Fragen der politischen Einstellungs- und Verhaltensforschung. In jüngster Zeit sind Fragen der politischen Kommunikationsforschung, des E-Assessment und Diversitätsaspekte hinzugekommen.
Da beim empirischen Forschen Daten per se eine zentrale Rolle spielen, liegt es nahe, sich auch mit der Frage der Archivierung und Zugänglichkeit von Daten auseinanderzusetzen. Und dies trifft sowohl auf quantitative als auch qualitative Daten zu. Daher freue ich mich, dass unser Projektantrag „Frauen gestalten Zukunft: Gendersensibles Lehren, Beraten und Forschen zu digitalem Forschungsdatenmanagement“ bewilligt wurde und nun in die Praxis umgesetzt werden kann.