Die einen bezeichnen es als Revolution, andere sehen die aufkommenden oder bestehenden Probleme, welche kontrovers diskutiert werden sollten – es handelt sich um KI-Systeme, welche zum ersten mal den Kit zwischen der „Tech-Blase“ und den Menschen, die nie etwas mit Sprachmodellen am Hut hatten, bilden.
Die Chance, welche hierbei gesehen wird ist, Sprachmodelle mit Suchmaschinen zu koppeln, sodass es den Menschen leicht gemacht wird, ihre Worte, welche sie sich formulieren lassen, auch mit Quellen zu belegen. Das alles klingt in der Theorie recht revolutionär und simpel, man könnte fast meinen, man bräuchte somit keine hunderte Klicks mehr durch Google, um an seine Recherche zu kommen.
Das Problem, was sich hierbei jedoch ergibt ist, dass KI-Systeme noch eine hohe Fehlerquote haben und falsche Aussagen treffen. Beispielsweise liegt diese genannte Fehlerquote bei GPT 4 bei 20-30%. Da ist dann die Frage, ob man nun die Richtigkeit auswürfelt oder der Quelle ver- oder misstraut. Wenn man nun den Grundlagen richtig auf den Leim gehen möchte und nicht nur „Hard Facts“ erfahren will, muss man nur Fragen in Richtung Mythen oder Verschwörungstheorien eingeben und die Sprachmodelle kommen an ihre Grenzen. Denn Moral und persönliche Meinung spielen bei den KI-Systemen keine Rolle.
Wie es im Text auch steht kann man sagen: „Spoiler: Keine der KI-gestützten Suchmaschinen kann derzeit mit einem Menschen mithalten, der die Antworten im Netz recherchiert.“
Wie bei allem steckt nicht nur Praktisches, oder eben Unpraktisches, wenn man es zynisch betrachten möchte, dass man jede Quelle eigentlich noch einmal selbst überprüfen sollte, sondern auch kapitalistisches Denken dahinter. Denn mit dem Einzug der Sprachmodelle in die Suchmaschinen ergeben sich auch ganz neue Möglichkeiten für Werbung, beispielsweise mit einer Einebnung dieser in mögliche Antwortmöglichkeiten, wie Microsoft experimentiert. Daraus entsteht allerdings auch eine neue Gefahr – die „Prompt Injections“. „Suchmaschinen füttern ihre Sprachmodelle mit dem Quelltext der gefundenen Webseiten. Angreifer können dort beliebige Prompt-Befehle für ein Sprachmodell verstecken und nicht nur Suchmaschinen, sondern auch Nutzer angreifen“ (c`t Artikel). Auf gut deutsch bedeutet das, dass hierbei alle persönlichen Daten völlig missbraucht werden können, ohne dafür gehackt werden zu müssen.
Beim Stichpunkt Moral und Ethik wird es spannend, wenn man auf die aktuellen Themen wie Gender oder Sexualität schaut oder auch einfach nur auf grundlegende Dinge, die eine Gesellschaft zwangsläufig tangiert – zum Beispiel Politik aber auch Religion. Da ist es spannend, wie diese einfach ignoriert werden können. Hier ein Beispiel:
Doch bei all der Kritik ist es doch wesentlich zu hinterfragen, ob es denn eine Traumvorstellung ist, aus Such- Antwortmaschinen zu machen. Probleme werden ganz klar definiert und es steht fest, dass es bei den ersten Versuchen auch noch einen langen Weg darstellt, diese Vorstellung wahr werden zu lassen.
Dennoch wurden diese Gattungen von Suchmaschinen einmal genauer unter die Lupe genommen, denn wenn man mal ehrlich ist, konnten noch nie so viele Menschen an Fortschritt teilnehmen. Und was wäre Fortschritt ohne Probleme?
Deshalb wurden folgende Suchdienste verglichen:
- Bing
- Friday
- Kagi
- Neeva
- Perplexity AI
- Phind
- you.com
ChatGPT wurde mit allen anderen zusammen zum Vergleich herangezogen, jedoch nicht detailliert erforscht, da es sich hier um einen Anbieter ohne Quellenangabe handelt.
Im Artikel sind alle Vor- und Nachteile kurz und kompakt zusammengefasst.
Spannender ist jedoch zu sagen, dass KI-gestützte Suchmaschinen momentan vor allem auf eines setzen – Kreativität. Die Antworten sind randomisiert und somit kann sich einmal völlig „random“ großer Quatsch, ein anderes Mal richtige Fakten generieren.
Die Frage, ob es realistisch ist, auf KI- gestützte Suchdienste zu vertrauen, kann man abschließend nicht ganz klären, denn momentan sollte man sich nicht darauf verlassen, bei all den Halluziationen und Macken der „Suchknechte“. Allerdings sollte man sich auch nicht davor verschließen, denn man kann ein gewissen Potential erkennen, sich einige Zeit zu ersparen. Und anscheinend machen das die Menschen auch nicht, denn es gründen sich täglich tausende von neuen Start – Ups, nur allein dafür, die Revolution der „Antwortmaschinen“ voranzutreiben.