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‘Filmkritiken’ Category

  1. Filmkritik: Inglourious Basterds

    März 29, 2017 by Philipp Klement

    Dialogfeuerwerk und Geschichtsstunde á la Tarantino! Nach dem, für Tarantino-Verhätnisse, stark schwächelndem „Death Proof“, serviert uns der Meister hier seinen nächsten Geniestreich. In sechs delikaten Episoden leuchtet Tarantino die unterschiedlichsten Facetten, Schicksale und Geschichten seines fiktiven II-Weltkriegsszenarios aus. Dazu gibt es durchwachsene (Til Schweiger, Diane Kruger) und starke schauspielerische Leistungen (Brad Pitt, August Diehl, Melanie Laurent und vor allem Michael Fassbender). Natürlich muss ich nicht nochmal erwähnen, dass die Show allerdings glasklar dem charismatischen und aalglatten Christoph Waltz gehört, welcher gleich in vier Sprachen mit Tarantinos Worten meisterhaft jongliert. Eine tolle Inszenierung, eine grandiose Kameraarbeit, ein ansehnliches Set- und Kostümdesign, sowie Tarantino-typische schräge Einfälle, runden dieses geniale Stück Kino souverän ab. Wer jedoch schon mit „Reservoir Dogs“ und „Pulp Fiction“ nichts anfangen konnte, wird auch mit diesem Film nicht glücklich werden.

     

    Wie habt ihr den Film aufgenommen? Teilt ihr meine Meinung oder seht ihr es anders?


  2. Filmkritik: The Hateful 8

    März 29, 2017 by Philipp Klement

    Ich habe mich noch nie so sehr in Tarantinos Dialogen verloren, wie in der ersten Hälfte dieses Filmes! Gerade der dezente historische und politische Einfluss diesbezüglich hat mir richtig gut gefallen, und ich persönlich war absolut in dem Geflecht der acht Hasserfüllten versunken. Das Ganze wurde wunderbar durch, tarantino-üntypisch, wenige Szenenwechsel unterstützt, gefühlt war jede Faser meines Körpers mit in der Hütte, einfach top. Dass diese Dialoge für manche als Schwäche angekreidet werden, kann ich nur auf falsche Erwartungen schieben, denn für mich war genau das das Herzstück des Films. Schauspielerisch fand ich allesamt passabel bis gut, am meisten haben mich Kurt Russel und Jennifer Jason Leigh in Kombination überzeugt, eine herrliche Chemie. Das einzige Haar in der Suppe ist für mich das letzte Viertel bis Drittel. An einem Punkt wo Tarantino allerhöchste Katz-und-Maus- sowie Whodunnit-Feuerwerke hätte abbrennen lassen können, entscheidet er sich für einen recht plumpen Showdown, der völlig im Kontrast zur vorher aufgebauten Stimmung und Spannung steht. hätte er sich hier für einen subtileren und krimimäßigeren Weg entschieden, hätte dieser film vielleicht meine Lieblingstarantinos hinter sich gelasssen. Ich kann nicht oft genug betonen wie schade ich es finde, dass er dieses potentielle Krimimeisterwerk so plump hat enden lassen. SPOILER: Bis zu der Szene bevor Samuel Lee Jackson den Mexikaner wegpustet war der Film ne glatte Eins. Zum Soundtrack von Morricone muss ich wohl nicht mehr viel sagen, der wird ja größtenteils selbst von den Leuten gelobt, die den Film nicht mochten.

    Wie seht ihr das? Hat euch der Film samt Ende gefallen, oder war er für euch eine totale Gurke?