Ich habe mich noch nie so sehr in Tarantinos Dialogen verloren, wie in der ersten Hälfte dieses Filmes! Gerade der dezente historische und politische Einfluss diesbezüglich hat mir richtig gut gefallen, und ich persönlich war absolut in dem Geflecht der acht Hasserfüllten versunken. Das Ganze wurde wunderbar durch, tarantino-üntypisch, wenige Szenenwechsel unterstützt, gefühlt war jede Faser meines Körpers mit in der Hütte, einfach top. Dass diese Dialoge für manche als Schwäche angekreidet werden, kann ich nur auf falsche Erwartungen schieben, denn für mich war genau das das Herzstück des Films. Schauspielerisch fand ich allesamt passabel bis gut, am meisten haben mich Kurt Russel und Jennifer Jason Leigh in Kombination überzeugt, eine herrliche Chemie. Das einzige Haar in der Suppe ist für mich das letzte Viertel bis Drittel. An einem Punkt wo Tarantino allerhöchste Katz-und-Maus- sowie Whodunnit-Feuerwerke hätte abbrennen lassen können, entscheidet er sich für einen recht plumpen Showdown, der völlig im Kontrast zur vorher aufgebauten Stimmung und Spannung steht. hätte er sich hier für einen subtileren und krimimäßigeren Weg entschieden, hätte dieser film vielleicht meine Lieblingstarantinos hinter sich gelasssen. Ich kann nicht oft genug betonen wie schade ich es finde, dass er dieses potentielle Krimimeisterwerk so plump hat enden lassen. SPOILER: Bis zu der Szene bevor Samuel Lee Jackson den Mexikaner wegpustet war der Film ne glatte Eins. Zum Soundtrack von Morricone muss ich wohl nicht mehr viel sagen, der wird ja größtenteils selbst von den Leuten gelobt, die den Film nicht mochten.
Wie seht ihr das? Hat euch der Film samt Ende gefallen, oder war er für euch eine totale Gurke?